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Südbayern | 01.09.2017

Albert Seitz gestorben

Im Alter von 83 Jahren verstarb nach langer Krankheit in Landshut der Ehrensportleiter des ADAC Südbayern, Albert Seitz. Der Automobilclub trauert um eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die den Motorsport über Jahrzehnte geprägt und gestaltet hat.

München / Landshut. Im Alter von 83 Jahren verstarb nach langer Krankheit in Landshut der Ehrensportleiter des ADAC Südbayern, Albert Seitz. Der Automobilclub trauert um eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die den Motorsport über Jahrzehnte geprägt und gestaltet hat. Albert Seitz widmete sich mit ganzem Herzen seinen Aufgaben. Für sein ehrenamtliches Engagement waren ihm keine Mühen und kein persönlicher Einsatz zu groß.

Der in Edelshausen bei Schrobenhausen geborene Seitz war in den späten 50er Jahren bis Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts einer der profiliertesten Motorrad-Geländefahrer Deutschlands und Werksfahrer bei DKW, Zündapp und Sachs-Herkules. Neben dem deutschen Meistertitel 1958 errang er sechs Goldmedaillen bei Internationalen Sechs-Tage-Fahrten, den damaligen Weltmeisterschaften. 1966 beendete er seine motorsportliche Karriere und engagierte sich nach einem beruflichen Wechsel von Ingolstadt nach Landshut von 1967 bis 1972 als Sport- und Rennleiter des dortigen Automobilclubs mit Schwerpunkt im Motorrad-Bahnsport. Unter seiner Ägide wurden die Sandbahnrennen im Hammerbachstadion wieder aufgenommen und der Bau des Speedwaystadions in Ellermühle durchgeführt. Daneben war der Diplom-Ingenieur als internationaler Schiedsrichter, als Mitglied der Sportkommission und Vorsitzender der Technischen Kommission des nationalen Motorrad-Dachverbandes OMK und DMSB sowie als Mitglied der Technischen Kommission des Motorrad-Weltverbandes FIM tätig.

1974 übernahm Seitz als Motorradreferent die Verantwortung für den Zweiradsport im ADAC Südbayern und wurde 1988 zum Sport- und Tourenleiter mit der Gesamtverantwortung für den Automobil- und Motorradsport in Südbayern gewählt. Höhepunkte seiner Arbeit waren die Ausrichtung des Speedway-Weltfinales im Münchner Olympiastadion, die Organisation der Super-Touren-Wagen-Rennen am Salzburgring und die Erlangung des Europameisterschafts-Prädikats für die Internationale ADAC 3-Städte-Rallye mit Start und Ziel im niederbayerischen Straubing. Eine Herzensangelegenheit war ihm stets die Förderung des Jugendsports. So wurde in seiner Amtszeit der Jugend-Kartsport ins Leben gerufen, die heute nach wie vor bedeutendste Jugendaktivität der im ADAC organisierten Ortsclubs.

Er forcierte den Aufbau von Juniorteams in den verschiedensten Motorsportarten ebenso wie den Betrieb der Kartbahn in Garching bei München und des Clubsport-Motocross in ganz Südbayern. 1990 stellte er sich an die Spitze der erfolgreichen Aktion „Pro Motorsport“, die binnen weniger Wochen 75 000 Unterschriften gegen die Einführung restriktiver Genehmigungsrichtlinien für Motorsportveranstaltungen in Bayern sammelte.

Sein Einsatz für die Belange des Motorsports und die Verbesserung der Verkehrssicherheit wurde mit der Goldenen Sportmedaille der Stadt Ingolstadt, dem Silberhelm der Stadt Landshut sowie der Ehrenmitgliedschaft des Motorrad-Weltverbandes FIM gewürdigt. Außerdem erhielt der Träger des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern 2001 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Darüber hinaus erfuhr Seitz alle hohen ADAC Auszeichnungen für Erfolge im Motorsport sowie für ehrenamtlich tätige Funktionäre. Nachdem er 2003 sein Mandat als Sport- und Tourenleiter in jüngere Hände gegeben hatte, wurde er von der Mitgliederversammlung des ADAC Südbayern zum Ehrensportleiter ernannt.

 

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