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Südbayern | 06.07.2018

Hinkommen zur Herkomer!

ADAC Südbayern unterstützt älteste Tourenwagen-Rallye der Welt mit Ziel in Landsberg. Ein „rollendes Automobil-Museum“, denn keines der teilnehmenden Fahrzeuge darf jünger als Baujahr 1930 sein.

Die Zielankunft der Herkomer-Konkurrenz ist wie eine Zeitreise durch die große Geschichte des Automobils. Kein Teilnehmer-Fahrzeug ist jünger als Baujahr 1930.

Die älteste Tourenwagen-Rallye der Welt kehrt vom 12. bis 14. Juli zurück nach Landsberg. Die legendäre Rallye wurde einst initiiert vom Landsberger Ehrenbürger Sir Hubert von Herkomer (1849 bis 1914). Der Künstlerfürst, der durch seine Porträts Weltruhm erlangt hat, war aber nicht nur Maler, sondern widmete sich auch der Architektur, Bildhauerei, Grafik, Musik, Theater und Film. Die Stadt Landsberg am Lech hat ihrem Ehrenbürger vieles zu verdanken. So erfreuen sich noch heute die Besucher am Mutterturm, den er zu Ehren seiner Mutter errichten ließ.

Herkomer war einst aber auch begeistert von dem neuen Fortbewegungsmittel, dem Automobil. Daher initiierte er von 1905 bis 1907 zusammen mit dem Bayerischen Automobilclub die ersten Tourenwagen-Rallyes der Welt. Ziel: die Ausdauer und Zuverlässigkeit des Automobils unter Beweis zu stellen. Deswegen ist das Wort „Rallye“ im eigentlichen Sinne nicht ganz korrekt, da damals wie heute weder Zeit noch laute Motoren im Vordergrund standen bzw. stehen. 1997 wurde die Idee neu aufgegriffen, die älteste Tourenwagen-Rallye der Welt, die Herkomer-Konkurrenz, im Zwei-Jahres-Rhythmus als historische Ausfahrt durchzuführen. Der ADAC Südbayern ist ein großer Förderer und Unterstützer dieses Spektakels. „Diese Veranstaltung erinnert an die Gründerzeit unseres Automobilclubs und ist quasi auch für uns eine Zeitreise zu unseren Wurzeln“, betont ADAC Südbayern-Vorsitzender Dr. Gerd Ennser. „Die Herkomer-Konkurrenz ist eine einmalige Veranstaltung mit einer Strahlkraft weit über die Region hinaus.“ Der ADAC Südbayern selbst schickt zudem seinen „Gelben Riesen“, den historischen, fast zwölf Meter langen historischen Betreuungswagen: Dieser war einst als rollende Geschäftsstelle unterwegs und hat heute ebenfalls Museumsstatus.

Rund 60 Teilnehmer nehmen in diesem Jahr an der Oldtimer-Rallye teil. Ein einzigartiger Hingucker wird in diesem Jahr mit Sicherheit ein historisches Elektrofahrzeug sein: Der Detroit Electric war eine Automarke, die von der Anderson Electric Car Company in Detroit (Michigan) produziert wurde. Die Firma verwendete als erste gebogenes Glas für die Windschutzscheibe, damals schwierig und teuer in der Herstellung. In der Werbung wurde die Reichweite mit einer Batterieladung mit 80 Meilen (entspricht 130 Kilometern) angegeben, in Tests wurden Reichweiten bis umgerechnet 340 Kilometer mit einer Aufladung erzielt. Das Fahrzeug lieferte auch die Vorlage für Donald Ducks Großmutter Dorette Duck, die in den Comics ein solches Fahrzeug fuhr. Also: Hinkommen zur Herkomer und ein bisschen staunen!

 

Programm der Herkomer-Konkurrenz 2018

Donnerstag, 12. Juli, von 12:00 – 16:30 Uhr:
Eintreffen der Fahrzeuge am Parkplatz beim Mutterturm


Freitag, 13. Juli, ab 9:00 Uhr:
Fahrt durch die Heimat Hubert von Herkomers, Start und Ziel am Mutterturm.
Zieleinlauf ab ca. 15:30 bis 17:30 Uhr


Samstag, 14. Juli, ab 9:00 Uhr:
Fahrt durch das Voralpenland rund um den Lech und Ammersee, Start am Mutterturm.
Ab ca. 14:00 bis 16:30 Uhr Zieleinlauf und Präsentation der Fahrzeuge im „Parc fermé“ auf
dem Hauptplatz


Auf www.herkomer-konkurrenz.de kann schon jetzt ein Blick auf die teilnehmenden Fahrzeuge geworfen werden. Dort sind auch die detaillierten Streckenpläne zu finden.

 

Auch der historische Betreuungswagen des ADAC Südbayern (rechts) ist in Landsberg am Lech dabei.

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