ADAC Umfrage zur Fußgängersicherheit
München und Potsdam laut Umfrage für Fußgänger mit am sichersten
München. Gemäß einer aktuellen Umfrage des ADAC zur „Fußgängersicherheit“ fühlen sich Fußgänger in München und in Potsdam im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich sicher. Bei der Studie handelt es sich um eine Neuauflage einer Untersuchung aus 2021. „München wird von Fußgängern als sicherer wahrgenommen als noch in 2021. Das ist eine positive Entwicklung, die aber nicht dazu führen sollte, dass wir beim Thema Verkehrssicherheit der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer jetzt nachlassen“, kommentiert Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, die Ergebnisse.
Besonders sicher fühlen sich die Befragten im Bereich von Fußgängerampeln und Zebrastreifen. Auch beim Winterräum- und Streudienst sticht München positiv hervor. Der Zustand der Gehwege wird in der bayerischen Landeshauptstadt im bundesweiten Vergleich sogar am besten eingestuft. Lediglich die Zahl der Mittelinseln wird von den Münchnern kritisch beurteilt. Ein großes Ärgernis ist den Einwohnern der bayerischen Landeshauptstadt, dass sich auf dem Gehweg zu viele abgestellte Fahrräder, E-Scooter. Motorräder etc. befinden und diesen damit blockieren. Überhaupt sagen 53% der Befragten in München, dass E-Scooter-Fahrer im Straßenverkehr am rücksichtslosesten sind, danach folgen Radfahrer mit 49%, andere Fußgänger mit 34%. Autofahrer stellen für Fußgänger mit 31% das geringste Ärgernis dar, sind allerdings bei Unfällen mit Fußgängern mit großem Abstand der Hauptunfallgegner. Unter den Unfallverursachern reihen sich auch die Fußgänger selbst ein. „Vielfach bringen sich Fußgänger leider selbst in Gefahr. Sei es, weil sie sich durch ihr Handy ablenken lassen und nicht auf den Verkehr achten, Kopfhörer tragen und somit die Umwelt nur eingeschränkt wahrnehmen oder sogar gar nichts hören. Darüber hinaus halten sich viele nur an Verkehrsregeln, die sie selbst als sinnvoll erachten. Das erklärt auch, dass sich andere Verkehrsteilnehmer über Fußgänger ärgern“, so Kreipl.
Keine Verbesserung bei der Fußgängersicherheit im bundesweiten Ergebnis
Im bundesweiten Schnitt verbessert sich die Fußgängersicherheit kaum. Nur jeder zweite fühlt sich sicher, wenn er zu Fuß unterwegs ist, so das aktuelle bundesweite Ergebnis. Auch die Unfallzahlen spiegeln, dass sich die Situation kaum verbessert hat. Zwar ist die Zahl der innerorts verunglückten Fußgänger deutschlandweit in den letzten 10 Jahren rückläufig, mit mehr als 25.000 innerorts verletzten Fußgängern, fast 5000 von ihnen schwer, ist sie aber weiterhin deutlich zu hoch. Der ADAC fordert daher alle Verkehrsteilnehmer zu mehr Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme auf. „Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit sind Fußgänger besonders gefährdet. Zwischen Oktober und Februar passieren dementsprechend auch die meisten Unfälle. Ich appelliere dringend an alle Verkehrsteilnehmer, die geltenden Verkehrsregeln zu beachten und sich aufmerksam auf den Straßen zu bewegen. Als Fußgänger nicht plötzlich Radweg oder Fahrbahn betreten! Das Queren der Straße direkt vor oder hinter einem Bus ist besonders gefährlich. Gerade in solchen Situationen ganz bewusst auf den Verkehr achten und im Zweifelsfall lieber warten. Grundsätzlich Straßen nur in gut einsehbaren Bereichen überqueren, möglichst an Ampel oder Zebrastreifen.“
Die Ergebnisse der bundesweiten Studie finden Sie unter: https://www.adac.de/fussgaengersicherheit/
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