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Südbayern | 18.06.2020

ADAC testet Busbahnhöfe: Hier reicht es für München nicht zum Titel

Im Fußball hat München die deutsche Meisterschaft gepachtet und am Dienstag den Titel für den FC Bayern perfekt gemacht. Im Vergleich der deutschen Fernbusbahnhöfe reicht es für den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an der Hackerbrücke nicht für ganz vorne. Im ADAC Test gab es nur die Note „gut“. Die Nase vorn hat in diesem Ranking Stuttgart.

Der Zentrale Omnibusbbahnhof (ZOB) an der Münchner Hackerbrücke konnte die ADAC Tester nicht restlos überzeugen. Viel Licht, aber auch ein wenig Schatten. Es reicht letztlich für die Note gut.

Ungeachtet des zumindest bis zur Corona-Krise anhaltenden Fernbusbooms erfüllen immer noch viele Fernbusbahnhöfe in Deutschland die erwartbaren Standards nicht oder nur teilweise. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle ADAC Test von insgesamt elf stark frequentierten Busbahnhöfen. Fünf Bahnhöfe erzielen hinter dem „sehr guten“ Stuttgart gute Noten, drei bekommen ein „ausreichend“ und zwei schneiden mit „mangelhaft“ ab. Schlusslicht ist der Nürnberger Busbahnhof. Überprüft hatte der Club, wie gut die Terminals ausgebaut sind, welche Serviceleistungen sie bieten und ob sie barrierefreies Reisen ermöglichen.

Das ist den Testern in München positiv aufgefallen:
• Zentrale Ticket- und Infoschalter für mehrere Anbieter
• Elektronische Anzeigen mit aktuellen Informationen
• Bussteige verkehrssicher und wettergeschützt zu erreichen
• Umgebungsplan, Fahrpläne und Streckennetzplan zentral ausgehängt
• Aufzug verglast
• Schließfächer für Gepäck, Schnellrestaurant und Einkaufsmöglichkeit für Reisebedarf
• Ausreichend viele Parkplätze und Behinderten-Parkplätze
• Car- und Bikesharingstation vorhanden
• Videoüberwachung vorhanden
• Eigene, mehrsprachige Internetseite

Das ist den Testern in München negativ aufgefallen:
• Keine ÖPNV-Fahrpläne ausgehängt
• Toiletten nicht sauber
• Warteraum in schlechtem Zustand und nicht sauber
• Türen teilweise nicht barrierefrei
• Warteraum nicht barrierefrei zu erreichen
• kein durchgehendes taktiles Leitsystem für Sehbehinderte


Über alle getesteten Fernbusbahnhöfe hinweg fällt besonders negativ auf, dass es nirgendwo Durchsagen mit aktuellen Fahrgastinformationen gibt. Auch elektronische Anzeigen mit aktuellen Informationen zu An- und Abreisen der Busse fehlen meist in den Wartebereichen. In nur zwei von den elf getesteten Bahnhöfen gibt es ausreichend Sitzplätze im Wartebereich. Durchgängige Barrierefreiheit zum Beispiel in Form von taktilen Leitsystemen war leider nur in vier Bahnhöfen gegeben. Und wer sich vorab im Internet über aktuelle An- und Abreisen der Busse informieren will, findet diese auf den Websites von nur Bahnhöfen vor.
Durchwegs positiv wurde die gute Anbindung bewertet. Alle Busbahnhöfe waren entweder mit dem ÖPNV, dem Auto oder dem Fahrrad gut erreichbar. Hohen Komfort boten etwa die Bahnhöfe in Berlin-Südkreuz, Leipzig, München, Hamburg und Köln/Bonn Flughafen mit ihren gastronomischen Angeboten, kostenfreiem WLAN, Gepäckaufbewahrung und Geldautomaten. Unterwegs waren die ADAC Tester in München am 18. Januar 2020.

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