ADAC Test von Rastplätzen
Unbewirtschaftete Ratsplätze weisen deutliche Mängel auf
München. Nach 2018 hat der ADAC wieder 50 unbewirtschaftete Rastplätze mit Toilettenanlagen getestet. Die die Anlagen liegen entlang den Hauptreiserouten in Deutschland. Dabei schnitten die geprüften Anlagen in Südbayern durchwachsen ab, immerhin schaffte es der Rastplatz Wiesenttal auf der A3 in die Top 10. Mit der reinen Anzahl der unbewirtschafteten Rastplätze sind die Autofahrer zufrieden, auch mit der Parksituation und der Sicherheit tagsüber dort. Hauptkritikpunkt war allerdings die Sauberkeit, vor allem der Sanitäreinrichtungen. Neben der Hygiene wurde auch die Barrierefreiheit der Behindertentoiletten kritisiert.
In Südbayern wurden vier Raststätten getestet:
- auf der A3 Wiesenttal zwischen den Anschlussstellen Wört a.d.Donau-Ost und Kirchroth,
- auf der A7 der Rastplatz Buchwald-West zwischen den Anschlussstellen Nersingen und dem Dreieck Hittistetten
- auf der A8 der Rastplatz Fuchsberg-West zwischen den Anschlussstellen Sulzemoos und Dachau/Fürstenfeldbruck sowie
- ebenfalls auf der A8 der Rastplatz Kirchholz zwischen den Anschlussstellen Friedberg und Dasing
„Bei den getesteten Anlagen in Südbayern gab es Licht und Schatten zugleich. Die mangelnde Hygiene stellt ein Ärgernis dar und ist ein klarer Auftrag an die Verantwortlichen. An keiner der vier Rastplätze gab es Seifenspender und Handtrockner in den Sanitäreinrichtungen. Zu kritisieren ist auch, dass auf allen Anlagen die Behinderten-Toiletten nur eingeschränkt bedarfsgerecht sind. Auch die Lage des Notrufs ist auf allen vier zu verbessern“, so Alexander Kreipl, verkehrspolitischer Sprecher des ADAC Südbayern.
An den südbayerischen Anlagen ist vor allem der Außenbereich der Rastplätze positiv hervorzuheben. „Der äußere Bereich der Anlagen macht einen guten Eindruck und hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Ergebnis der getesteten Anlagen in Südbayern im bundesweiten Durchschnitt liegt. Bänke und Tische im Außenbereich sind sauber, auch die Grünanlagen sind gepflegt. Wichtig ist, dass die Reinigungsintervalle im Sanitärbereich deutlich verkürzt werden und die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen regelmäßig geprüft wird. Selbstverständlich sollte es sein, gerade in der heutigen Zeit, dass es überall Seifenspender und Handtrockner gibt sowie Toilettenpapier regelmäßig nachgefüllt werden. Auch auf eine ausreichende Beleuchtung muss geachtet werden und gut sichtbare Notrufe müssen an zentraler Stelle installiert und ausgeschildert sein“, mahnt Kreipl.
So wurde getestet
Getestet wurden 50 unbewirtschaftete Rastplätze entlang der 15 längsten Bundesautobahnen (A 1 bis A 9, A14, A20, A 44, A61, A81, A 93). Die Testphase lief von Anfang Juni bis Mitte Juli. Um Zufallsergebnisse abzumildern wurde jede Raststätte zweimal im Abstand von mindestens 24 Stunden überprüft. Dabei wurden die getesteten Kategorien unterschiedlich stark gewichtet. „Verkehr und Parken“ floss mit einer Gewichtung von 15% in das Gesamtergebnis ein, die Kategorie „Außenanlage“ anteilig mit 25%, und „Persönliche Sicherheit“ mit 10%. Die Kategorie „Sanitäranlagen“ wurde mit 50% gewichtet und hatte somit eine besonders hohe Auswirkung auf das Gesamtergebnis des Tests. Jede der Kategorien hat zahlreiche Unterpunkte. Insgesamt gab es mehr als 120 Prüfpositionen pro Test. Die Testpersonen arbeiteten bei ihren Besuchen jeweils eine Checkliste ab, die unter anderem auf den Empfehlungen für Rastanlagen an Straßen der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen als anerkanntem Stand der Technik basiert. Der Beurteilung der Barrierefreiheit wurde die DIN-Norm für die Gestaltung barrierefreier Sanitäranlagen in öffentlich zugänglichen Gebäuden zugrunde gelegt.
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