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Südbayern | 14.12.2016

ADAC Südbayern und Landeshauptstadt München starten E-Taxi-Offensive

Gemeinsame Initiative für Elektro-Fahrzeuge / Rathaus gibt grünes Licht für „TaxE“

Diese Grafik unterstreicht: Mit einem E-Taxi können 90 % Kohlendioxid eingespart werden.

München. Zukunftsweisende Partnerschaft im Bereich der Elektromobilität: Die Landeshauptstadt München bezuschusst im Rahmen einer Kooperation das vom ADAC Südbayern initiierte Projekt „TaxE“. Dies hat der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen. München und der ADAC Südbayern gehen somit Hand in Hand und wollen Luftschadstoffe verringern.
Die Münchner Umweltreferentin Stephanie Jacobs betont: „Wir als Stadt unterstützen ‚TaxE‘ als eine der konkreten Maßnahmen, um München zum Vorreiter in Sachen E-Mobilität zu machen. E-Fahrzeuge bedeuten saubere Luft und weniger Lärm in Münchens Straßen. Für die Taxi-Unternehmer bedeuten sie weniger Wartung und Verschleiß. Je mehr E-Fahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sind, desto schneller schaffen wir die Verkehrstrendwende weg von fossilbetriebenen Fahrzeugen hin zu moderner, sauberer Mobilität, wie sie zu einer schnell wachsenden Metropole wie München passt.“ Eine Umsetzung der TaxE-Idee soll bereits 2017 erfolgen, das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt.

Stadt stellt 2 Millionen Euro Fördergelder in Aussicht
Die Münchner Taxler legen jährlich 150 Millionen Kilometer zurück, 80 Prozent der Fahrleistung erfolgt auf innerstädtischem Gebiet – und die meisten Autos werden noch mit Diesel angetrieben. Hier wollen die Landeshauptstadt München und der ADAC Südbayern ansetzen: Taxi-Betreiber, die auf ein elektrisch betriebenes E-Taxi umsteigen und solche Modelle anschaffen, sollen unterstützt werden: Die Landeshauptstadt bezuschusst die Fahrleistung mit bis zu 20 Cent pro elektrisch gefahrenem Fahrgast-Kilometer und unterstützt das Projekt darüber hinaus durch die Vergabe von Doppelkonzessionen. Mit der TaxE-Initiative soll ferner die Bestellbarkeit der Modelle ermöglicht bzw. der Anreiz zur Nachfrage geschaffen werden. Durch die auffällige Gestaltung mit einem Logo an den Seitentüren soll zudem die Sichtbarkeit der E-Taxis im Stadtbild erzeugt werden. Außerdem ist die Schaffung eines dichteren Netzes an Schnellladesäulen ein weiteres Ziel der Initiative. Insgesamt hat die Landeshauptstadt München eine Summe von zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt, was 10 Millionen Fahrgast-Kilometern entspricht. Fachlich am Projekt beteiligt sind die Referate für Gesundheit und Umwelt, Arbeit und Wirtschaft, Stadtplanung und Bauordnung sowie das Kreisverwaltungsreferat.

Heute Radlhauptstadt, morgen auch Ladehauptstadt?
Der ADAC Südbayern als moderner Mobilitätsdienstleister verspricht sich viel von diesem Projekt. „E-Taxis sind nicht nur Imageträger für alternative Antriebe, sondern sie stehen auch für ein fortschrittliches und weiterdenkendes München“, betont Projektleiter Florian Hördegen. Sie könnten fahrendes Vorbild werden für andere Verkehrsteilnehmer, diese zum Umstieg auf einen alternativen Pkw animieren und generell die Elektromobilität voranbringen. „München ist bereits Landeshauptstadt und Radlhauptstadt – und vielleicht bald auch Ladehauptstadt“, hofft Hördegen.


Flughafen als Partner, Gespräche mit der Messe München
Mit dem TaxE-Projekt startet der ADAC Südbayern den nächsten Schritt in puncto alternative Antriebsformen bei der Personenbeförderung. Der mit 1,8 Millionen Mitgliedern drittgrößte aller 18 deutschen Regionalclubs zeichnet bereits seit 2010 umweltschonende, etwa mit Hybrid betriebene Fahrzeuge mit dem Eco-Taxi-Zertifikat aus. Mittlerweile sind über 300 solcher Fahrzeuge auf den Münchner Straßen unterwegs. Das Eco-Taxi wird von zahlreichen Unterstützerfirmen wie O2, Osram, Bayerischem Rundfunk, Schörghuber Stiftung, Stadtwerke München und diversen Kliniken unterstützt. Diese priorisieren bei der Bestellung für ihre Kunden ein Eco-Taxi.
In das E-Taxi-Projekt will der Flughafen München als Partner einsteigen. Denkbar wäre, dort etwa separate Taxistände oder -spuren für elektrisch betriebene Modelle zu schaffen. Zudem laufen Gespräche mit der Messe München.
 

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