ADAC Südbayern trauert um Ehrenvorstand und Senatsmitglied Uli Wagner
Große Trauer: Im Alter von 86 Jahren verstarb in München der Ehrenvorstand des ADAC Südbayern, Uli Wagner.
„Wir trauern um eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die den Automobilclub über mehr als drei Jahrzehnte geprägt und zu Bayerns größtem Verein mit heute über 2 Millionen Mitgliedern aufgebaut hat“, sagt Vorsitzender Dr. Gerd Ennser. Wagners ehrenamtliche Karriere im ADAC Südbayern begann 1976 als Vorstandsrat. Von 1990 bis 2006 verantwortete er den Vorstandsbereich Verkehr, Technik und Umwelt und stand zugleich als stellvertretender Vorsitzender mit an der Spitze des Clubs. Für sein Engagement waren ihm keine Mühen und kein persönlicher Einsatz zu groß. Nie kam bei seiner Arbeit das Mitgefühl für die Sorgen seiner Mitmenschen zu kurz. Für sie hatte er stets ein offenes Ohr, einen guten Rat und tatkräftigen Beistand.
Die Verkehrssicherheit war seine Lebensaufgabe
Zu seiner Lebensaufgabe machte sich Wagner die Verkehrssicherheitsarbeit, Verkehrserziehung und Verkehrspolitik. So war er „Motor“ des erfolgreichen Münchner Bürgerbegehrens „3 Tunnel braucht der Mittlere Ring“.
Darüber hinaus initiierte er zahlreiche Verkehrssicherheitsprogramme, darunter die Aktion „Hallo Auto!“, die seit 1989 Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufen für die Risiken im Straßenverkehr sensibilisiert hat. Sein profundes berufliches Wissen brachte der Wirtschaftsingenieur und Inhaber einer Münchner Metallbaufirma unter anderem beim Bau des ADAC Fahrsicherheitszentrums Augsburg ein, wo heute pro Jahr mehr als 20 000 Auto- und Motorradfahrer sowie Berufskraftfahrer Gefahrensituationen trainieren und sich so fit für die Herausforderungen im Straßenverkehr machen.
Sein Leben war ebenso geprägt von der Liebe zum Motorsport, den er zwischen 1962 bis 1971 als aktiver Rallyefahrer bei nationalen und internationalen Veranstaltungen erfolgreich ausübte. So gewann er unter anderem 1964 die südbayerische Rallye-Meisterschaft. Neben seinem fahrerischen Können war seine Zuverlässigkeit bestechend: bei 75 Starts kam er 72-mal ins Ziel.
Nach seiner sportlichen Karriere wurde Wagner Funktionär und Macher in der ADAC Ortsclubarbeit und war zwischen 1967 und 1973 Tourenleiter und Sportleiter des Automobilclubs München, dessen Präsident er 1974 wurde. Ein Amt, das er bis 1986 innehatte.
Für sein Lebenswerk erhielt Wagner die höchsten ADAC Auszeichnungen, darunter 1987 die Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz für verdiente Sportfunktionäre und 1994 die Goldene ADAC Ehrennadel mit Brillanten. Sein unermüdlicher ehrenamtlicher Einsatz für die Belange des Verkehrswesens wurde darüber hinaus 2001 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Seine letzte Auszeichnung nahm Uli Wagner bei der Sportgala 2019 entgegen: die Ewald Kroth-Medaille in Gold mit Brillant.
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