ADAC Sommerbilanz Bayern: Stau von München bis Hamburg
Wer am ersten bayerischen Sommerferienwochenende in den Urlaub startete, musste viel Geduld aufbringen. Das zeigt die ADAC Sommerstaubilanz 2019, in der der Automobilclub alle Verkehrsbehinderungen mit mehr als zehn Kilometern Länge ausgewertet hat.
Demnach gab es vom 2. – 4. August 63 Megastaus* im Freistaat mit einer Gesamtlänge von 786 Kilometern. Dies entspricht in etwa der Fahrstrecke München-Hamburg. Platz zwei im Ranking belegte das Folgewochenende (9. – 11. August) mit zwölf Staus*(134 Km Gesamtlänge). Auf Platz drei brachte es das vorletzte August-Wochenende (23. – 25. August) mit immerhin noch zehn Megastaus* und 103 Kilometern Länge. Alles in allem zählte der ADAC während der Sommerferien in Bayern 109 Mal* zähfließenden und stockenden Verkehr mit zeitweiligem Stillstand auf einer Gesamtlänge von 1303 Kilometern.
Der längste Stau* baute sich am Freitag, 2. August auf der A8 München-Salzburg auf. Auf dieser Route ging zwischen den Anschluss-Stellen Weyarn und Rohrdorf auf rund 20 Kilometern Länge über Stunden hinweg nichts mehr. Weitere besonders betroffene Abschnitte in Bayern waren die A9 München-Nürnberg, zwischen Greding und Allersberg, die A8 München-Salzburg, zwischen Irschenberg und Bernau am Chiemsee und im weiteren Verlauf zwischen Neukirchen und dem Grenzübergang Bad Reichenhall.
Die schlimmsten Stauereignisse im Freistaat
A8 München-Salzburg: 02.08. - Weyarn bis Rohrdorf, 20 km
A9 München-Nürnberg: 28.07. - Greding bis Allersberg, 17 km
A8 München-Salzburg: Freitag, 9.8. - Irschenberg bis Bernau am Chiemsee, 17 km
A8 München-Salzburg: Samstag, 27.07. - Neukirchen bis Bad Reichenhall, 16 km
A8 München-Salzburg: Samstag, 27.07. - Traunstein/Siegsdorf bis Bad Reichenhall, 16 km
A8 München-Salzburg: Samstag, 03.08. - Neukirchen bis Bad Reichenhall, 16 km
A9 München-Nürnberg: Sonntag, 04.08. - Greding bis Nürnberg/Feucht, 16 km
A9 München-Nürnberg: Freitag, 02.08. - Eching bis Allershausen, 15 km
A8 München-Salzburg: Samstag, 31.08. - Raststätte Holzkirchen Nord bis Frasdorf
Deutschlandbilanz: Zahl der Sommerstaus gestiegen
Auch in der bundesweiten Bilanz führt das erste August-Wochenende mit 78 Megastaus* die Statistik an. An den zwölf Ferienwochenenden vom 21. Juni bis zum 8. September registrierte der Club 594 Stauungen*. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 16 Prozent gegenüber 510 Behinderungen im Vorjahr. Das Negativ-Ranking der Wochentage führt der Freitag an: Knapp die Hälfte der Staus bildete sich an diesem Tag. Dies ist zwar weniger als an Freitagen im Vorjahr, dennoch liegt er weiterhin deutlich vor dem Samstag (24 Prozent) und Sonntag (28 Prozent). Samstage und Sonntage profitieren von den Lkw-Fahrverboten, während an Freitagen in der Regel zahlreiche Brummis unterwegs sind.
Die Stauautobahnen
Um die Vergleichbarkeit der Staubelastung einzelner Autobahnen zu gewährleisten, wurde die Zahl der gemeldeten Staus in Relation zur Länge der Autobahnen gemessen. Demnach zählen die A7 Flensburg-Füssen und die A8 Karlsruhe-München-Salzburg zu den schlimmsten Stauautobahnen. Knapp dahinter liegt die Berliner Ringautobahn A10, gefolgt von der A9 Berlin-München, der A3 Arnheim-Passau und der A1 Heiligenhafen-Saarbrücken. Auf diese sechs Autobahnen entfallen rund 80 Prozent aller Staus über zehn Kilometer. Die übrigen Autobahnen fallen hier kaum ins Gewicht. Die meisten Staus entstanden durch hohes Verkehrsaufkommen und Baustellen. Die Zahl der Autobahnbaustellen war in den diesjährigen Sommerferien mit durchschnittlich 570 deutlich höher als im Vorjahr (460).
*nur Stauungen ab zehn Kilometern Länge
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