ADAC macht Lehrer zu Erste Hilfe-Ausbildern
Im Ernst- und Notfall zählt jeder Handgriff und jede Sekunde. ADAC gelbhilft, ein Tochterunternehmen des ADAC Südbayern, ist deswegen seit vielen Jahren aktiv, macht Privatpersonen aber auch betriebliche Ersthelfer fit in Erster Hilfe. Seit neuestem sind die Instruktoren auch im schulischen Bereich im Einsatz.
Deutschlandweit 1,2 Millionen meldepflichtige Unfälle pro Jahr untermauern diese Notwendigkeit. ADAC gelbhilft macht deswegen Lehrer zu Erste Hilfe-Ausbildern. Bei der Auftaktveranstaltung in Memmingen waren 21 Pädagoginnen und Pädagogen aus ganz Bayern dabei.
Das Kultusministerium hatte das Projekt „Kurse zum Erwerb des Lehrscheins in Erster Hilfe für Lehrkräfte von allgemeinbildenden weiterführenden Schulen“ ausgeschrieben. Das Konzept von ADAC gelbhilft hat den Zuschlag bekommen. „Wir dürfen nun die Kurse für Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien durchführen“, freut sich Franz Schöbel von ADAC gelbhilft. „Wir unterstützen dadurch die Absolventen bei der Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen an deren Schulen. Ferner ist dadurch auch der vorgeschriebene Schulsanitätsdienst durch den Lehrscheininhaber für drei Jahre abgedeckt“, erklärt Schöbel.
Wie läuft die Ausbildung ab und wie setzt sich der Kurs zusammen? Der Sanitätslehrgang umfasst insgesamt 48 Unterrichtseinheiten. Ferner gibt es einen Erste-Hilfe-Ausbilder-Lehrgang mit 16 Einheiten (5 + 2 Tage). „Die Absolventen erwerben eine Lehrberechtigung als Zertifikat. Alle zwei Jahre ist eine zweitägige Fortbildung als Auffrischung erforderlich.“
Diese Lehrer lernen leben retten
Baumann Natascha (Löweneck-Mittelschule Augsburg), Dahms Thorben (Grund- und Mittelschule Bad Tölz-Süd), Deroni Liane (Anni-Pickert-Mittelschule Poing), Ellinghoven Gabriele (Mittelschule Ampfing), Endres Carolin (Städtische Realschule Kempten), Görlach Axel (Adalbert-Stifter-Schule Nürnberg), Sommaro Marcella (Gymnasium Waldkraiburg), Harbeck Philipp (Friedrich-Wilhelm-Herschel-Schule Nürnberg), Trosky Agnetha (Dominik-Brunner-Realschule Poing), Güllich Fritz (Gymnasium Starnberg), Kores Susanne (Joseph-von-Fraunhofer-Schule/staatl. Realschule München II), Möckl Birgit (Sonderpädagogisches Förderzentrum München Nord-West), Müller Ida (Karlsgymnasium Bad Reichenhall),
Röser Michaela (Mittelschule Bismarckstraße Nürnberg), Schmidt Johannes (Mittelschule Nürnberg), Siegert Christine (Staatliche Realschule Geisenfeld), Schöffel Svenja (Wilhelmsgymnasium München), Vater Johannes (Gymnasium München Fürstenried), Walter Jochen (Mittelschule Nürnberg), Melichar Susanne (Josef-von-Fraunhofer-Gymnasium Cham), Rauch Anne (Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen).
Wussten Sie eigentlich, dass...
…die Überlebenschance bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand ohne jegliche Maßnahmen pro Minute um 10 Prozent sinkt und bereits nach spätestens drei bis fünf Minuten irreparable Hirnschäden auftreten? Durch die Brustkorbkompressionen wird der Kreislauf künstlich aufrechterhalten und Sauerstoff im Blut verteilt. Ein automatischer, externer Defibrillator (AED) ersetzt die Herzdruckmassage nicht. Das Gerät gibt beim unkoordinierten Zucken des Herzmuskels (Herzflimmern) einen kontrollierten Stromstoß ab, um es wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen. Steht der Herzmuskel still (Asystolie), bleibt auch ein Elektroschock ohne Wirkung. Sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen mit Herzdruckmassage und Atemspenden im Verhältnis 30:2 sind deshalb das A & O.
Der Auftrag von ADAC gelbhilft heißt: Leben retten!
Vielen Menschen ist durchaus bewusst, wie wichtig Erste Hilfe ist. Doch die Berührungsängste sind groß. Genau da setzt ADAC gelbhilft an. Die Erste Hilfe-Ausbilder haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Kursteilnehmern das Wissen und die Sicherheit an die Hand zu geben, die sie brauchen, um im Notfall schnell handeln zu können. Von Fahrschülern bis zu betrieblichen Ersthelfern, deren Schulung von den meisten Berufsgenossenschaften bezuschusst wird, bildet ADAC gelbhilft pro Jahr rund 10.000 Teilnehmer aus.
Weitere Infos dazu unter adac-gelbhilft.de
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