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Südbayern | 23.07.2020

Ab in den Urlaub: Richtig packen, sicher reisen

Für die Fahrt in den Urlaub wird das Fahrzeug oft bis unter das Dach vollgepackt. Das kann jedoch gefährliche Folgen haben. „Vor dem Reisestart sollte man sich unbedingt ausreichend Zeit für die Ladungssicherung nehmen. Denn bei einem Frontalcrash mit gerade einmal 50 km/h kann ein ungesicherter Gegenstand Kräfte entwickeln, die dem bis zum 50-fachen des Eigengewichts entsprechen“, weiß Jürgen Kramer, Trainer der südbayerischen ADAC Fahrsicherheitszentren.

So ist es richtig!

Jürgen Kramer hat die 5 wichtigsten Tipps für die richtige und sichere Beladung des Fahrzeugs zusammengestellt:

1. Das zulässige Gesamtgewicht darf keinesfalls überschritten werden, da dies neben den rechtlichen Konsequenzen auch massive Auswirkungen auf das Brems- und Lenkverhalten des Fahrzeugs haben kann.
2. Richtige Reihenfolge: Koffer und andere schwere Gegenstände gehören auf den Kofferraumboden direkt an die Rücksitzlehne. Leichte Gegenstände möglichst kompakt ohne Spielraum formschlüssig stapeln. Kleinteile am besten in stabilen Kisten verstauen.
3. Gepäck mit Spanngurten sichern: Diese durch die Zurrösen am Ladeboden fädeln und über Kreuz spannen. Bei Kombis Laderaumgitter, Gepäcknetz und Abdeckung verwenden.
4. Über Kreuz geschlossene Sicherheitsgurte sorgen für noch mehr Halt durch die Rücksitzlehne, wenn hier niemand sitzt. Besonders schwere Teile können auch im hinteren Fußraum verstaut werden. Dafür den Beifahrersitz so weit wie möglich nach hinten schieben, damit die Ladung keinen Bewegungsspielraum hat.
5. Fahrräder und E-Bikes sollten auf geeigneten Trägersystemen außerhalb des Fahrzeugs transportiert werden. Dachboxen eignen sich für leichte Güter, da sich ein hoher Schwerpunkt negativ auf das Fahrverhalten auswirken kann.
Zudem rät der ADAC Südbayern, Warnwesten, Verbandkasten und Warndreieck vor dem Beladen an einem leicht zugänglichen Ort zu verstauen, damit diese im Notfall griffbereit sind. Wichtig für Urlaubsreisende ist laut ADAC auch, sich vorab über die vorgeschriebene Anzahl an Warnwesten in den jeweiligen Urlaubsländern zu erkundigen.

Was bei langen Autofahrten noch zu beachten ist
Vor dem Start sollten Autofahrer Reifen, Öl, Kühlwasser, Batterie, Licht und Bremsen überprüfen sowie die Scheibenwischanlage auffüllen. Während der Fahrt ist es wichtig, ausreichend Pausen einzulegen und möglichst nicht mehr als 500 Kilometer an einem Tag zu fahren. Das A und O sind Getränke, Essen und Spiele für die Kleinen an Bord. Damit die Kinder auch ein bisschen Abwechslung haben, hilft es Autobahnraststätten mit gut ausgestatteten Kinderspielplätzen oder Spielecken anzusteuern.

Tipps für Wohnmobil-/Caravan-Urlauber
Große Fahrzeuge wie Wohnmobile oder auch Wohnwägen haben ihre Besonderheiten und stellen die Fahrer vor ganz spezielle Herausforderungen. Auch beim Beladen sollten sie einiges beachten: Unbedingt die zulässige Gesamtmasse und Achslasten einhalten. Zudem ist es wichtig, die im Fahrzeugschein eingetragene zulässige Stützlast und die des Anhängers beim Beladen möglichst auszuschöpfen, jedoch keinesfalls zu überschreiten. Schwere Gegenstände gehören möglichst achsnah unten platziert und sollten gegen verrutschen gesichert werden. Wenn der Wohnanhänger zum Schlingern beginnt, muss umgehend die Geschwindigkeit reduzieren, notfalls mit einer Vollbremsung, so der Fahrsicherheitsexperte.

Sicherheit trainieren
Wer mit dem Auto oder Wohnmobil bzw. Caravan auf große Urlaubsfahrt geht, der sollte immer daran denken, dass der Weg zum Urlaubsort auch schon Bestandteil des Urlaubs sein sollte. „Wer ruhig und gelassen unterwegs ist, der schont nicht nur seine Nerven, sondern kommt auch sicherer an sein Ziel“, betont Kramer. Wer Sicherheit trainieren will, der ist bei einem Fahrsicherheitstraining auf den südbayerischen ADAC Fahrsicherheitszentren in Augsburg, Kempten, Ingolstadt, Regensburg/Rosenhof und Landshut genau richtig. Hier lernen die Teilnehmer unter anderem richtiges Bremsen, kontrolliertes Ausweichen auf glatter Fahrbahn und sicheres Kurvenfahren. Neben vielen praktischen Übungen werden in Gesprächsrunden auch wichtige theoretische Aspekte beleuchtet. So können die Trainer beispielsweise Tipps für das richtige Beladen geben. Mehr Infos, Buchungen und Preise zu Pkw- sowie Wohnmobil- und Caravan-Trainings und allen anderen Trainings gibt es unter www.sicherheitstraining.net oder der kostenlosen Hotline 0800 89 800 88.

Hier geht es zu einem spannenden Video des ADAC zum Thema Ladungssicherheit.

 

Und so ist es falsch!

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