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Südbaden | 06.09.2022

Zu Fuß zur Schule: So kommen Kinder sicher an

ADAC Südbaden gibt Tipps, wie Eltern ihr Kind mit dem täglichen Schulweg vertraut machen

Mit der Einschulung beginnt für die Schulneulinge in Südbaden ein neuer Lebensabschnitt und damit auch die selbständige Teilnahme am Straßenverkehr – das kann für die Erstklässler zunächst eine Herausforderung sein. Eltern sollten daher den Schulweg mit ihren Kindern frühzeitig und möglichst oft zu Fuß üben und Gefahrenpunkte besprechen. Autofahrenden rät der ADAC Südbaden besonders vorsichtig im Bereich von Grundschulen zu fahren.

„Schulanfänger sind noch nicht in der Lage, den Straßenverkehr vollständig zu begreifen. Sie müssen erst lernen, sich darin zurechtzufinden“, erklärt Andreas Müller, Leiter Abteilung Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Südbaden. Durch ihre geringe Körpergröße fehlt ihnen zudem der nötige Überblick und sie werden von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Deshalb erhöhen helle Kleidung, Reflektoren oder eine Sicherheitsweste die Sichtbarkeit, gerade bei Dunkelheit.

Schulweg gemeinsam üben
Beim Begehen des künftigen Schulweges sollten Eltern ihrem Kind mögliche Gefahren aufzeigen und ausführlich besprechen. Besonders das Überqueren der Straße sowie das Verhalten am Zebrastreifen und an Verkehrsampeln sollte man einüben. „Am besten trainiert man den Weg zu den üblichen Schulzeiten, also morgens und mittags und nicht am Wochenende“, empfiehlt Andreas Müller. Dabei ist es sinnvoll, verschiedene Strecken auszuprobieren und die sicherste auszuwählen.

„Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste“, sagt der Verkehrsexperte. „Lieber einen etwas längeren Weg einüben, wenn dadurch Gefahrenstellen vermieden werden.“ Wichtig ist auch, genügend Zeit für den Weg einzuplanen, damit das Kind keine Fehler macht, weil es sich beeilen muss.

Besser nicht mit dem Auto zur Schule
Mütter und Väter wollen nur das Beste für ihre Kinder – mit dem Elterntaxi schießen sie allerdings häufig übers Ziel hinaus. „Das ist gut gemeint, doch viele Eltern unterschätzen die Gefahren im Bereich der Schule“, weiß Andreas Müller. Wenn sich reihenweise Fahrzeuge vor der Schule stauen und plötzlich zum riskanten Wendemanöver ausholen, kommt es schnell zum Verkehrschaos, die Unfallgefahr steigt. Daher rät der Verkehrsexperte, Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu fahren. „Wenn es sich doch nicht vermeiden lässt, am besten in sicherer Entfernung zur Schule oder an einer eingerichteten Elternhaltestelle parken und das Kind die letzten Meter zu Fuß laufen lassen“, so Andreas Müller. Der ADAC Südbaden unterstützt Schulen bei der Einrichtung solcher Elternhaltestellen.

Mit dem Schulbus unterwegs
Wenn Erstklässler einen Teil oder den gesamten Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, sollten Eltern das Ein- und Aussteigen sowie die Fahrt mit Bus oder Bahn im Vorfeld ebenfalls mit dem Kind üben. Besondere Vorsicht gilt an Bushaltestellen. Andreas Müller: „Beim Überqueren der Fahrbahn vor oder hinter einem Bus sollten Kinder besonders aufpassen, denn hier werden sie leicht übersehen.“

Richtiges Verhalten im Straßenverkehr spielerisch lernen
Wie gehe ich sicher über einen Zebrastreifen? Wann kann ich sicher sein, dass mich ein Autofahrer wirklich gesehen hat? Wie verhalte ich mich an einer Fußgänger-ampel? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des kostenfreien Verkehrserziehungsprogramms „Aufgepasst mit ADACUS“ der ADAC Stiftung kindgerecht beantwortet. Mit viel Spaß, Bewegung und Freude vermitteln ausgebildete Moderatoren Vorschulkindern und Kindern der ersten Klasse die wichtigsten Verkehrsregeln und üben interaktiv das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

Weitere Informationen gibt es unter www.stiftung.adac.de/adacus sowie bei der Verkehrsabteilung des ADAC Südbaden unter Telefon T 0761 368 82 32

Hinweise und Tipps für einen sicheren Schulweg bietet zudem der „ADAC Schulweg-Ratgeber“. Die kostenlose Broschüre steht unter www.adac.de zum Download bereit.

 

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