Wintereinbruch in Südbaden: Sicher unterwegs bei Schnee und Glätte
Tipps vom ADAC Südbaden, wie Autofahrende sicher ans Ziel kommen
Minusgrade und schneebedeckte Fahrbahnen haben in den Höhenlagen des Schwarzwalds bereits zu ersten Unfällen geführt. Im Laufe der Woche müssen sich Autofahrende teils bis in tiefe Lagen auf winterliche Straßenverhältnisse mit Schneeregen und Glätte einstellen. Andreas Müller, Leiter Abteilung Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Südbaden erklärt, wie man den eigenen Pkw winterfit macht und was Autofahrende bei Winterwetter beachten sollten.
Gut vorbereitet für die kalte Jahreszeit
„Wer bislang noch nicht dazu gekommen ist, sollte jetzt sein Fahrzeug mit den vorgeschriebenen Ganzjahres- oder Winterreifen ausrüsten“, betont Andreas Müller. Um sicher unterwegs zu sein, sollten die Reifen eine Profiltiefe von mindestens vier Millimeter haben. Wer bei solchen Verhältnissen immer noch mit Sommerreifen unterwegs ist, gefährdet nicht nur sich und andere, sondern muss zudem mit Bußgeldern und Punkten in Flensburg rechnen.
Der Experte empfiehlt, auch die Batterie von Fachleuten überprüfen zu lassen. „Sie verursacht laut ADAC Pannenstatistik im Winter die häufigsten Probleme“, erklärt Andreas Müller. Die Beleuchtung am Fahrzeug sollte ebenfalls einwandfrei funktionieren. Gute Sicht ist gerade bei frostigem Schmuddelwetter besonders wichtig. Die Scheibenwischanlage sollte daher mit Frostschutzmittel aufgefüllt sein, das Temperaturen bis -25 Grad aushält. Vor dem Losfahren muss das Auto außerdem komplett von Schnee und Eis befreit werden, ein kleines Guckloch reicht nicht aus.
Vorsichtig und vorausschauend fahren
Auf nassen, verschneiten oder vereisten Straßen ist besondere Vorsicht geboten. „Hier sollte man umsichtig und vorausschauend fahren. Das bedeutet: einen größeren Abstand als den sonst empfohlenen ‚halben Tacho‘ zum Vorausfahrenden einhalten, sanft bremsen und lenken und ruckartige Lenkbewegungen vermeiden“, rät Andreas Müller.
Gerät das Fahrzeug in der Kurve aus der Bahn, keine hektischen Manöver versuchen, sondern kurz und fest aufs Bremspedal treten. Meist reichen wenige km/h Tempoabbau, und das Auto ist wieder kontrollierbar. Um ein Gefühl für die Straßensituation und den Bremsweg zu erhalten, können Autofahrende auf freier Strecke eine kurze Bremsprobe machen, wenn keine Gefahr für andere besteht. Bei vereisten Straßen zieht sich der Bremsweg deutlich länger hin und kann bis zu fünf Mal so lang sein als auf trockenem Asphalt.
Vorsicht bei Winterdienstfahrzeugen: Bei Schneefall und plötzlich auftretendem Glatteis sind Streu- und Räumarbeiten erforderlich. Sind Räumfahrzeuge im Einsatz, sollten Autofahrende Platz machen, zurückhaltend fahren und nicht überholen. Die Faustformel für den Sicherheitsabstand zum Winterdienst lautet: die Hälfte der aktuellen Geschwindigkeit. Wer zu nah auffährt, wird mit Salz und Schnee bespritzt. Das kann die Windschutzscheibe verschmutzen und die Sicht beeinträchtigen.
Fahrsicherheitstraining im Winter
In der kalten Jahreszeit ist im Straßenverkehr ein Höchstmaß an Konzentration gefragt. Eine gute Übung, um das eigene Fahrzeug in Grenzsituationen zu erleben, ist ein ADAC Fahrsicherheitstraining. Unter Anleitung erfahrener Trainer werden in den Ganztageskursen Ausweichmanöver, Gefahrenbremsungen und die richtige Kurventechnik gezielt trainiert – so ist man für den Ernstfall perfekt vorbereitet.
Weitere Informationen unter www.adac.de/suedbaden und www.adac-sicherheitstraining-suedbaden.de
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