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Südbaden | 20.07.2021

Straßenraum mit Augenmaß neu verteilen

ADAC begrüßt Maßnahmenpaket für Fuß- und Radverkehr in Freiburg / Verkehrsfluss in der Stadt wird dadurch ausgebremst

Reinhold Malassa, Vorstandmitglied für Verkehr und Technik beim ADAC Südbaden. Bild: Kai-Uwe Wudtke

Die Investitionen der Stadt Freiburg in den nachhaltigen Ausbau des Fuß- und Radinfrastruktur gehen nach Ansicht des ADAC in die richtige Richtung, bringen jedoch Nachteile für den Verkehrsfluss in der Stadt. „Die Umwidmung von Kfz-Fahrspuren für den Radverkehr, wie es am Greiffenegg- und Schlossbergring geplant ist, sehen wir kritisch. Der innerstädtische Verkehr wird dadurch weiter ausgebremst und der Stillstand auf der B31 wird sich zuspitzen“, sagt Reinhold Malassa, Vorstandsmitglied für Verkehr und Technik beim ADAC Südbaden.

Für ein sicheres Miteinander im Verkehr sollten die Belange von Fußgänger,
ÖPNV, Rad- und Autofahrer gleichermaßen berücksichtig werden, ohne bestimmte Verkehrsteilnehmer wesentlich zu benachteiligen. „Schon heute sind die Kapazitätsgrenzen der für Freiburg so wichtigen Hauptverkehrsadern überschritten. Wenn diese für den motorisierten Verkehr weiter eingeschränkt werden, überwiegen die Nachteile für alle Verkehrsteilnehmer“, so Malassa.

Der ADAC befürchtet folgende Auswirkungen durch die Reduzierung von Kfz-Fahrspuren:

• Anstieg der Verkehrsbelastung in der Innenstadt, da teilweise nur eine Fahrspur für den Kfz-Verkehr auf dem Greifenegg- und Schlossbergring verbleibt. Die Folge sind Schleichwege durch Wohngebiete, weil die Zeitnachteile wegfallen.

• Schlechtes Durchkommen für Handwerker und Versorger, da sie stets mit Rückstau rechnen müssen.

• Der ÖPNV wird ausgebremst. Die Folge: Zeitverluste für Benutzer und höhere Betriebskosten für die Betreiber.

• Abschneiden der Innenstadt für Pendler und damit Kaufkraftverlust für den Einzelhandel.

Vor diesem Hintergrund appelliert der ADAC an die Stadt Freiburg, die Neu-verteilung des Straßenraumes mit Augenmaß vorzunehmen. Entlastung für den Rad-, Fuß- und Kfz-Verkehr könnte die Variante der „überbreiten Fahrspur“ bringen, wie sie bereits am Leopoldring umgesetzt ist. „Das würde den Rückstauf auf die B31 abmildern, da die überbreite Fahrspur genügend Raum für den motorisierten Verkehr bietet und gleichzeitig ausreichend Platz für eine gute und sichere Radinfrastruktur bleibt“, so Reinhold Malassa.


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