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Südbaden | 31.07.2017

160 Oldtimerfans wollten fahren!

Schauinsland Klassik erreicht die kleinste Schnapszahl - bei der elften Auflage wollten so viele Teilnehmer mitfahren, wie noch nie - gleich fünf edle Schätze aus der Vorkriegszeit präsentieren sich

Da lacht das Oldtimerherz aber so richtig! Gleich fünf edle Schätze aus der Vorkriegszeit präsentieren sich bei der diesjährigen Schauinsland Klassik: ein Ford Model A Boattail Racer Baujahr 1930, ein Alvis TK 12/60 Beetleback Baujahr 1931, ein Rolls-Royce 20/25 HP Saloon aus dem Jahr 1933 sowie ein Fiat 508 S Coppa d’Oro von 1934.

Der Fünfte im Bunde – und zugleich Älteste der diesjährigen Oldtimerrallye – ist ein Bentley 4 ½ Liter Le Mans Tourer aus dem Jahr 1928. „Ein wunderschönes Auto – mit einer großen Geschichte“, schwärmt Clemens Bieniger. Der Vorsitzende des ADAC Südbaden erzählt: „Das Basler Ehepaar Roland und Helen Frey ist mit diesem Wagen sogar schon in Neuseeland gefahren…“

Neben diesen fünf „superhistorischen Automobilen“ tuckern 134 weitere chromblitzende Fahrzeuge bei der elften Freiburg Schauinsland Klassik durch eine der schönsten und sonnenreichsten Landschaften Deutschlands. Einige mehr hätten bei dieser ersten „Schnapszahlauflage“ dabei sein wollen. Wir hätten dieses Mal rund 160 Oldtimer annehmen können!“ berichtet Karl Wolber. Doch der Fahrtleiter der Rallye weiß: „Damit würden wir unsere Kapazitätsgrenzen sprengen…“

Auf alle insgesamt 139 angemeldeten Teilnehmer warten nun in guter Tradition wieder teils unbekannte und phänomenale Nebenstrecken, die Fahrtleiter Karl Wolber „aus dem Hut gezaubert“ hat. Auf der Freitagstour (4. August) geht es unter anderem an den sonnenverwöhnten Kaiserstuhl. Dort tauchen die Teilnehmer in eine prachtvolle, farbenfrohe Landschaft ein, die geprägt ist von Weinbergen. Vorbei an vielen Zuschauern und Oldtimerfans, die oftmals Tische und Bänke aufgebaut haben, um den automobilen Sehenswürdigkeiten und deren Chauffeuren zuzuwinken.

Am Samstag führt das Bordbuch die Fahrer „gen Süden“. Dort locken grandiose Ausblicke und genussvolle Gaumenfreuden während der Mittagspause im Schloss Beuggen in Rheinfelden. Herzstück der beiden jeweils rund 220 km langen Routen ist natürlich die legendäre Schauinsland-Bergstrecke! Wer das rollende Museum hier – in Erinnerung an frühere Rennsportzeiten – live erleben möchte, sollte sich am Freitag ab 13.30 Uhr und am Samstag ab 9 Uhr an Freiburgs Hausberg einfinden.

In der Schwarzwaldmetropole selbst gibt es ein neues Rallyezentrum. In diesem Jahr startet das rollende Museum erstmals im Hof der Brauerei Ganter. Dort fällt am Samstagnachmittag auch die Zielflagge der 2017er-Tour. Samt großem Brauerei-Hock (siehe dazu gesonderten Splitter). Tags zuvor steigt bereits ein erster Höhepunkt: wenn die „reizvollen Antiquitäten“ auf vier Rädern ab 19.30 Uhr auf dem Freiburger Münsterplatz eintreffen und rund um das mittelalterliche Wahrzeichen der Stadt Aufstellung beziehen.

Die Splitter 2017

Die Hotspots: Wie immer ist Freiburg das Zentrum der großen Oldtimer-Parade! Hier können die Schätze hautnah bewundert werden: Am Donnerstag (3.8.) treffen die Teilnehmer ab 16 Uhr auf dem Hof der Ganter Brauerei in Freiburg ein – siehe nächsten Splitter. Dort starten sie auch an beiden Tagen zu den Ausfahrten. Am Freitag um 13 Uhr, am Samstag um 8.30 Uhr. Höhepunkt am Freitagabend ist das Eintreffen der Schmuckstücke direkt auf dem Münsterplatz (ab 19.30 Uhr). Am Samstag werden die Teilnehmer ab 15.30 Uhr wieder bei Ganter erwartet.

Zum „Anfassen“ gibt es das rollende Museum aber auch bei ihren Pausen am Freitag ab circa 16 Uhr rund um das Kurhaus in Freiamt und am Samstag ab 11.30 Uhr beim Schloss Beuggen in Rheinfelden. Aber auch die Ortsdurchfahrten von Kirchzarten, Endingen, Breisach samt Münsterberg und Merdingen (alle am Freitag) oder Wieden, Schopfheim, Hornberg und Rickenbach am Samstag sind lohnenswerte Fotoobjekt-Stationen. Dazu natürlich am Samstag noch die berühmte ehemalige Eggbergrennstrecke in Bad Säckingen.

Neues „Rallyezentrum“: Bislang wurden die Teilnehmer vom Freiburger Konzerthaus auf ihre Tagestouren geschickt und am Samstag auf dem Karlsplatz ins Ziel gewunken. Dieses Jahr gibt es ein neues „Rallyezentrum“: das Areal der Brauerei Ganter in Freiburg an der Schwarzwaldstraße. Dort wird jeweils an beiden Tagen gestartet und am Samstag die Tour auch zu Ende gehen – umrahmt vom gemütlichen Ganter Hoffest und einem Fahrrad-Turnier-Parcours des ADAC Südbaden.

Oechsle und PS: „Aller guten Dinge sind drei!“ Nach zwei perfekten „Zusammentreffen von wunderschönen alten Autos und gutem Wein lautet auch 2017 das Motto für die Zielankunft am Freitagabend auf dem Münsterplatz: „Oechsle und PS“. Während die Oldtimer empfangen und begutachtet werden, bietet die Freiburger Weinkost wieder mit einem Weinbrunnen beim Historischen Kaufhaus ein „kleines Freiburger Weinfest“. Insgesamt sieben Freiburger Erzeugerbetriebe locken mit 27 verschiedenen Weinen und Winzersekten. „Mit was lassen sich edle, chromblitzende Schätze aus der Vergangenheit auf dem historischen Münsterplatz besser bestaunen, als mit einem guten, heimischen Wein?“ fragt Bernhard Schätzle vom Organisationskomitee der Freiburger Weinkost lachend.  

Illustres Feld: Clemens Bieniger ist begeistert! „Zuschauer und Oldtimerfans können sich dieses Mal auf ein illustres Teilnehmerfeld freuen. Der Vorsitzende des ADAC Südbaden zählt neben den fünf Vorkriegsfahrzeugen noch diese Highlights auf: „Vertreten sind alle Jaguar XK, die Modelle von 120 bis 150, alle Porsche Baureihen von 356 - über 911, 914/6 924 und 944, ein sehr seltener Alfa Romeo Zagato, der sogenannte Schneewittchen Sarg (Volvo P 1800) und einige Mercedes – angefangen vom 300 Flügeltürer bis hin zu den ehemaligen Werkseinsatzfahrzeugen der Baureihe 220.“

International: Von den insgesamt 139 Teilnehmern kommen zwei Teams aus den Niederlanden, eins aus Luxemburg, eines als „gemischtes“ aus der Schweiz/Niederlande, 25 Teams aus der Schweiz und der große Rest aus Deutschland.

Stammgäste: Treuer geht es nicht mehr! Stefano und Susanna Ginesi aus Wettingen sind DIE Schauinsland Klassik-Teilnehmer schlechthin. Das Ehepaar aus der Schweiz war bislang bei allen zehn Veranstaltungen im Sommer sowie den beiden Winter-Rallyes mit von der Partie. „Und immer haben sie irgendwas Verrücktes mitgebracht“, lächelt Karl Wolber. Der Fahrtleiter erinnert sich: „Entweder fuhren sie in einem tollen Bianchi oder auch schon in Porsches aller Art!“ Auch in diesem Jahr starten die beiden Eidgenossen mit einer echten Rarität. Ihrem Fiat 508 S Coppa d’Oro von 1934. Besonders beliebt bei der Schauinsland Klassik-Crew ist aber das alljährliche Mitbringsel! Wolber: „Für uns gibt es immer einen Karton superleckere Mohrenköpfe aus der Schweiz…“

Sportler und Touristiker: Wie immer haben die Teilnehmer die Wahl: will ich sportlich fahren? Dann gilt es im Rahmen der Zuverlässigkeitsfahrt mehrere Wertungsprüfungen mit genauen Zeitvorgaben zu absolvieren. Oder will ich es lieber gemütlich angehen lassen? Dann ruft der Start in der touristischen Ausfahrt – mit Fragen rund um die Schauinsland Klassik und Oldtimerei. Clemens Bieniger: „In diesem Jahr fahren rund zwei Drittel der Teilnehmer die sportliche Variante.“

Weitere Informationen: www.schauinsland-klassik.de
 

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