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Südbaden | 27.07.2018

Im Zeichen der sportlichen Fahrer

12. Schauinsland Klassik am 3. und 4. August

Autonomes Fahren hin – komplett digitale Anzeigen her: neben all dem lohnenden Fortschritt gibt es nach wie vor die automobilen Gourmets, die noch selbst die Gänge schalten und Spaß am Fahren haben wollen. „Sie erfreuen sich an der Herausforderung, ein Auto „so wie früher“ perfekt über die Straßen zu bewegen“, meint Clemens Bieniger. „Der Anblick einer kunstvoll und elegant gestalteten Karosserie lässt ihre Herzen höher schlagen!“ schwärmt der Vorsitzende des ADAC Südbaden weiter. In der Tat: Immer mehr Menschen suchen und finden ihr Glück in den Autos längst vergangener Tage und verhelfen der Oldtimer-Szene so zu einem nie dagewesenen Boom.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in stetig wachsenden Zahlen sowohl der Teilnehmer als auch der Zuschauer bei der Schauinsland Klassik wieder. Diese hat sich längst zu einer der beliebtesten Oldtimer-Veranstaltungen im Südwesten entwickelt – und startet am 3. und 4. August 2018 bereits zu ihrer 12. Auflage.

Dabei haben die beiden Veranstalter vom ADAC Südbaden und vom Freiburger Motorsportclub (FMC) erneut einen Gang höher geschalten: Auf vielfachen Wunsch der Teilnehmer bekam die eher auf Genuss und ohne Druck fahrenden touristische Gruppe mit der ADAC Südbaden Historik Ende Mai ihre eigene Ausfahrt.

Die zweitägige Schauinsland Klassik jetzt steht also ganz im Zeichen der sportlichen Fahrer, die Gleichmäßigkeitsprüfungen meistern und um die Einhaltung exakter Sollzeiten kämpfen. Dabei wartet auf die 104 gemeldeten Teilnehmer wieder eine handverlesene Traumroute durch den Südschwarzwald (siehe Splitter „Die Strecken“).

Handverlesen sind auch viele der Oldtimer. Neben dem absolut ältesten im Feld – dem Ford Model A Boattail Racer aus dem Jahr 1930 – freut sich Rallye- und Sportleiter Karl Wolber, unter anderem auf diese fünf tollen Fahrzeuge: auf einen MB 190 Ponton Rallye (Baujahr 1958), einen Porsche 356 A Cabrio aus dem Jahr 1959, einen MB 230 SL Rallye Pagode (1963), einen Fiat 131 Abarth Stradale von 1976 und einen Audi Sport Quattro, der 1986 gebaut wurde.

Start und Zielort ist wie immer die Schwarzwald-Metropole – mit dem alljährlichen Höhepunkt: dem Eintreffen des rollenden Museums am Freitagabend auf dem Freiburger Münsterplatz samt gemütlichem Oldtimerhock. Und hier dreht sich dann fast alles um die „gute alte Zeit“…

Die Splitter 2018

Die Hotspots: Mittelpunkt Freiburg! Wie immer wird die Schwarzwald-Metropole Start- und Zielort der vielen wunderschönen historischen Automobile sein. Hier können die Oldtimer aus allernächster Nähe bewundert und unter die Lupe genommen werden. Zum ersten Mal bereits am Donnerstag Spätnachmittag (2. August) bei der ersten Ankunft und Technischen Abnahme vor am Freiburger Konzerthaus. Dort findet dann auch am Freitag und Samstag der Start der jeweiligen Etappe statt - am Freitag um 13.01 Uhr, am Samstag um 8.30 Uhr. Höhepunkt der Parade ist am Freitagabend das Eintreffen der Schmuckstücke direkt auf dem Münsterplatz (ab 19.30 Uhr). Am Samstag werden die Teilnehmer ab 16 Uhr beim Ziel auf dem Karlsplatz erwartet.
Zum „Anfassen“ gibt es das rollende Museum aber auch bei den Pausen am Freitag ab circa 16 Uhr rund um Schwand und am Samstag ab 12.30 Uhr bei der Stadthalle in Bonndorf. Aber auch die Ortsdurchfahrten von Zell, Kandern, Badenweiler, Sulzburg, Müllheim und Staufen (alle am Freitag) oder Wieden, Todtmoos, Grafenhausen, Löffingen und Titisee-Neustadt am Samstag sind lohnenswerte Fotoobjekt-Stationen.

Oechsle und PS: Wunderschöne alte Autos und ein guter Wein – das passt perfekt zusammen! Hat die Schauinsland Klassik schon einige Male bewiesen! Deshalb lautet auch 2018 das Motto für die Zielankunft am Freitagabend auf dem Münsterplatz: „Oechsle und PS“. Während zum einen die Oldtimer besichtigt werden, bietet die Freiburger Weinkost ein „kleines Freiburger Weinfest“ – mit einem Weinbrunnen beim Historischen Kaufhaus. Dort präsentieren die Freiburger Weingüter Baumann, Hercher und Schätzle, das Weinhaus Opfingen und die Winzergenossenschaften Tiengen und Waltershofen sowie der Winzerverein Munzingen rund 30 Weine und Winzersekte. Damit die Oldtimer noch edler munden…

Illustre Runde: Bei rund 100 Teilnehmern ist klar: darunter sind natürlich auch bekannte Namen! Drei davon sind Johannes Bahlsen vom Stuttgarter Bahlsen-Konzern. Er fährt einen VW Käfer Baujahr 1972. Stephan und Thomas Kestenholz von der Schweizer Kestenholzgruppe kommen mit einem Mercedes-Benz 300 SL Coupé aus dem Jahr 1957 und einem 230 SL Pagode Baujahr 1963. Dazu der „Stammgast“ Harald Becker aus Emmendingen mit einem Fiat 508 C 1100 Sports aus dem Jahr 1937.

Der älteste Teilnehmer: Susanne Soiron (Bad Münstereifel) und Dr. Michael Fleiner aus Freiburg teilen sich den Titel „ältester Teilnehmer“. Beide wurden 1937 geboren. Susanne Soiron startet mit ihrem Mann Dieter in einem Mercedes-Benz 280 SE 3,5 Coupe Baujahr 1970. Der Freiburger Fleiner hat mit Harald Thomas gemeldet – in einem BMW 3,0 aus dem Jahr 1972.

Die Strecken: Traditionell wird am Freitag nach dem Start am Freiburger Konzerthaus als Erstes die frühere Bergrennstrecke am Schauinsland unter die Räder genommen. Danach geht es steil hinab in das Münstertal, wieder bergauf nach Neuenweg und von dort hinab in das große Wiesental bis Zell. Es folgte eine Schleife rund um die Hohe Möhr, mit fast 1000 Metern eine der markantesten Erhebungen der Gegend, bis in Hausen erneut das Wiesental gekreuzt wird. Vom dort fährt der Rallye Tross über Gresgen, Kirchhausen und Steinen bis Kandern. Nach einer weiteren Schleife rund um den 1.165 Meter hohen Blauen führt die Route nach Müllheim im Markgräflerland. Nach den Durchfahrten in Badenweiler, Sulzburg und Staufen lockt noch einmal der Schauinsland, bevor am Etappenziel auf dem Freiburger Münsterplatz der Abend für die Teilnehmer beim traditionellen Oldtimerhock gemütlich ausklingt.
 

Auch am Samstag darf die historische Freiburger Hausberg-Rennstrecke als Auftakt nicht fehlen. Dieses Mal geht es aber im oberen Münstertal über das Wiedener Eck hinein in die Belchen-Region. Nach einem kurzen Abstecher ins Wiesental bei Schönau führt die Route über Häg-Ehrsberg das Angenbachtal hinauf bis Todtmoos und tief hinein in den Hotzenwald. Über Ibach und Dachsberg fahren die Teilnehmer hinab ins Albtal und bis zur Brauerei Waldhaus, weiter bis an den östlichen Rand des Hotzenwaldes bei Nöggenschwiel, dann zur Schwarza-Talsperre und über Grafenhausen nach Rothaus, dem zweiten berühmten Brauereistandort an der Strecke. Danach geht es durch das Steinatal nach Bonndorf zur Mittagspause. Es folgen die wildromantische Wutachschlucht, die Ortsdurchfahrten von Löffingen und Titisee-Neustadt und verträumte Sträßchen hinauf zum Thurner. Nach der Abfahrt durch den Spirzen und durch das Dreisamtal wird in Freiburg am Karlsplatz die Zielflagge geschwungen.

Die ältesten Oldies: Hier ist das Podium der drei ältesten Autos: Auf dem dritten Platz ein Alvis TA14/21 (Baujahr 1941). Gefahren wird er von Dorothea und Ulrich Meeh aus Heimsheim. Rang zwei geht an den Fiat 508 C 1100 Sports aus dem Jahr 1937 – mit Harald und Inga Becker aus Emmendingen am Steuer. Der absolute Oldie unter den Oldtimern ist der Ford Model A Boattail Racer von Robert Krause und Benjamin Drescher aus Hinterzarten. Er stammt aus dem Jahr 1930.

Mehr: www.schauinsland-klassik.de
 

 

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