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Südbaden | 01.09.2023

Sicher zur Schule: Jetzt Schulweg üben

Der ADAC Südbaden gibt Tipps, wie Eltern ihr Kind auf den Schulweg vorbereiten

Am 11. September startet in Baden-Württemberg das neue Schuljahr – für zahlreiche ABC-Schützen beginnt ein spannender neuer Lebensabschnitt. Dazu gehört auch, den Schulweg mit all seinen Herausforderungen selbständig zu meistern. Damit die Kleinen sicher ankommen, empfiehlt der ADAC Südbaden den Weg zur Schule regelmäßig mit den Kindern zu Fuß zu üben.

Tipps zum Schulwegtraining
„Schulanfänger sind noch nicht in der Lage, den Straßenverkehr vollständig zu begreifen. Sie müssen erst lernen, sich darin zurechtzufinden“, erklärt Andreas Müller, Leiter Abteilung Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Südbaden. Durch ihre geringe Körpergröße fehlt ihnen der nötige Überblick und sie werden von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Deshalb erhöhen helle Kleidung, Reflektoren oder eine Sicherheitsweste die Sichtbarkeit, gerade bei Dunkelheit.

Am besten trainiert man den Schulweg zu den üblichen Schulwegzeiten am Morgen und am Mittag. Beim Begehen sollten Eltern ihrem Kind mögliche Gefahren aufzeigen und ausführlich besprechen. Dabei ist es sinnvoll, verschiedene Strecken auszuprobieren und die sicherste auszuwählen. „Lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden“, sagt Andreas Müller. Dabei unterstützen Schulwegpläne mit empfohlenen Wegen, Querungsstellen und Verhaltenstipps. Wichtig ist auch, genügend Zeit für den Weg einzuplanen, damit das Kind keine Fehler macht, weil es sich beeilen muss.

Problem Elterntaxi
Kinder, die mit dem sogenannten „Elterntaxi“ zur Schule gebracht werden, geraten durch das Aussteigen zur Straße oder beim Überqueren der Fahrbahn leicht in Gefahr: Wenn sich reihenweise Fahrzeuge vor der Schule stauen und plötzlich zum riskanten Wendemanöver ausholen, kommt es schnell zum Verkehrschaos. „Je mehr Autoverkehr vor Schulen, desto höher die Unfallgefahr“, sagt Andreas Müller. Der Verkehrsexperte rät daher, Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu fahren. „Wenn es sich doch nicht vermeiden lässt, am besten in sicherer Entfernung zur Schule oder an einer eingerichteten Elternhaltestelle parken und das Kind die letzten Meter zu Fuß laufen lassen.“

Laut einer ADAC Umfrage zur Schulwegsicherheit vom Frühjahr 2023 wird das Elterntaxi von zwei Drittel der befragten Eltern aus Baden-Württemberg (62 Prozent) als problematisch angesehen. Hol- und Bringzonen (Elternhaltestellen) bewerten 62 Prozent der befragten Eltern als nützlich. Der ADAC Südbaden unterstützt Eltern und Schulen bei der Einrichtung solcher Elternhaltestellen.

Mit dem Schulbus unterwegs
Wenn Erstklässler einen Teil oder den gesamten Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, sollten Eltern das Ein- und Aussteigen sowie die Fahrt mit Bus oder Bahn im Vorfeld ebenfalls mit dem Kind üben. Besondere Vorsicht gilt an Bushaltestellen. Andreas Müller: „Beim Überqueren der Fahrbahn vor oder hinter einem Bus sollten Kinder besonders aufpassen, denn hier werden sie leicht übersehen.“

ADAC Verkehrserziehungsprogramm „Aufgepasst mit ADACUS“
Wie gehe ich sicher über einen Zebrastreifen? Wann kann ich sicher sein, dass mich ein Autofahrer wirklich gesehen hat? Wie verhalte ich mich an einer Fußgänger-ampel? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des kostenfreien Verkehrserziehungsprogramms „Aufgepasst mit ADACUS“ der ADAC Stiftung kindgerecht beantwortet. Mit viel Spaß, Bewegung und Freude vermitteln ausgebildete Moderatoren Vorschulkindern und Kindern der ersten Klasse die wichtigsten Verkehrsregeln und üben interaktiv das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

Hilfreiche Tipps und Hinweise zum Nachlesen gibt es im ADAC Schulwegratgeber. Er ist in allen südbadischen ADAC Geschäftsstellen kostenlos erhältlich oder kann unter dem Stichwort „Schulwegratgeber“ unter www.adac.de heruntergeladen oder bestellt werden.

Bundesweite Verkehrssicherheitskampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“
Die Sicherheit von Schulkindern im Straßenverkehr zu erhöhen, ist ein Kernanliegen der ADAC Stiftung. Um alle Verkehrsteilnehmer für ein verantwortungsbewusstes Verhalten zu sensibilisieren, startet die ADAC Stiftung zum 1. September ihre Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“. Für Eltern und Kinder sowie für Lehrkäfte stehen unter www.verkehrshelden.com/schulstart umfangreiche Informationsmaterialien und Lösungsvorschläge kostenlos zur Verfügung.

Weitere Informationen zu den ADAC Verkehrserziehungsprogrammen gibt es unter www.adac.de/suedbaden und bei der Verkehrsabteilung des ADAC Südbaden unter
Telefon T 0761 368 82 32.

 

 

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