Schulweg üben: So kommen die Kleinen sicher an
ADAC gibt Tipps, wie Eltern ihr Kind auf den Schulweg vorbereiten / Verkehrserziehungsprogramm "Aufgepasst mit ADACUS" vermittelt wichtigste Verkehrsregeln
Für tausende ABC-Schützen in Südbaden beginnt mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. Wenn die kleinen Erstklässler nun regelmäßig am Straßenverkehr teilnehmen, sind sie auch einigen Gefahren ausgesetzt. Eltern sollten daher frühzeitig und immer wieder den Weg zur Schule mit ihren Kindern zu Fuß trainieren. Verkehrsexperte Andreas Müller vom ADAC Südbaden e.V. erklärt, worauf Eltern bei der Vorbereitung auf den Schulweg achten sollen.
Mögliche Gefahren aufzeigen und ausführlich besprechen
„Schulanfänger sind noch nicht in der Lage, den Straßenverkehr vollständig zu begreifen. Sie müssen erst lernen, sich darin zurechtzufinden“, sagt Andreas Müller. Durch ihre geringe Körpergröße fehlt ihnen zudem der nötige Überblick und sie werden von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Deshalb erhöhen helle Kleidung, Reflektoren oder eine Sicherheitsweste die Sichtbarkeit, gerade bei Dunkelheit.
Beim gemeinsamen Begehen des künftigen Schulweges sollten Eltern ihrem Kind mögliche Gefahren zeigen und ausführlich besprechen. Besonders das Überqueren der Straße sowie das Verhalten am Zebrastreifen und an Verkehrsampeln sollte man einüben. „Am besten trainiert man den Weg zu den üblichen Schulzeiten, also morgens und mittags und nicht am Wochenende“, erklärt der Verkehrsexperte. Dabei ist es sinnvoll, verschiedene Strecken auszuprobieren und die sicherste auszuwählen.
„Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste“, sagt Andreas Müller. „Lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden.“ Wichtig ist für den Verkehrsexperten auch, genügend Zeit für den Weg einzuplanen, damit das Kind keine Fehler macht, weil es sich beeilen muss.
Vorsicht mit dem Elterntaxi
Der Schulstart erfolgt auch in diesem Schuljahr unter erschwerten Bedingungen – vor diesem Hintergrund erscheint das Bringen der Kinder mit dem Auto besonders sicher. „Das ist gut gemeint, doch viele Eltern unterschätzen die Gefahren im Bereich der Schule“, weiß Andreas Müller. Wenn sich reihenweise Fahrzeuge vor der Schule stauen und plötzlich zum riskanten Wendemanöver ausholen, kommt es schnell zum Verkehrschaos, die Unfallgefahr steigt. Daher empfiehlt der Verkehrsexperte, Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu fahren. „Wenn es sich doch nicht vermeiden lässt, am besten in sicherer Entfernung zur Schule oder an einer eingerichteten Elternhaltestelle parken und das Kind die letzten Meter zu Fuß laufen lassen“, so Andreas Müller. Der ADAC Südbaden unterstützt Schulen bei der Einrichtung solcher Elternhaltestellen.
Mit dem Schulbus unterwegs
Wenn Erstklässler einen Teil oder den gesamten Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, sollten Eltern das Ein- und Aussteigen sowie die Fahrt mit Bus oder Bahn im Vorfeld ebenfalls mit dem Kind üben. Besondere Vorsicht gilt an Bushaltestellen. Andreas Müller: „Beim Überqueren der Fahrbahn vor oder hinter einem Bus sollten Kinder besonders aufpassen, denn hier werden sie leicht übersehen.“
ADAC Verkehrserziehungsprogramm „Aufgepasst mit ADACUS“
Wie gehe ich sicher über einen Zebrastreifen? Wann kann ich sicher sein, dass mich ein Autofahrer wirklich gesehen hat? Wie verhalte ich mich an einer Fußgängerampel? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des kostenfreien Verkehrserziehungsprogramms „Aufgepasst mit ADACUS“ der ADAC Stiftung kindgerecht beantwortet. Mit viel Spaß, Bewegung und Freude vermitteln ausgebildete Moderatoren Vorschulkindern und Kindern der ersten Klasse die wichtigsten Verkehrsregeln und üben interaktiv das richtige Verhalten im Straßenverkehr.
Weitere Informationen gibt es unter www.stiftung.adac.de/adacus sowie bei der Verkehrsabteilung des ADAC Südbaden unter Telefon T 0761 368 82 32
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