Schulstart: So kommen die Kleinen sicher ans Ziel
Der ADAC gibt Tipps, wie Eltern ihr Kind auf den Schulweg vorbereiten
Mit dem Ausklang der Sommerferien steigt bei vielen Erstklässlern die Vorfreude auf den ersten Schultag am 14. September 2020. Dazu gehören auch erste Herausforderungen, wie das Meistern des Schulweges ohne Erwachsene. Verkehrsexperte Andreas Müller vom ADAC Südbaden e.V. erklärt, worauf Eltern bei der Vorbereitung auf den täglichen Schulweg achten sollen und gibt wertvolle Tipps.
Schulweg frühzeitig üben
Die Vorbereitung auf den Schulweg ist eine wichtige Aufgabe, die viel Zeit und Geduld erfordert. „Bei Grundschülern sind Reaktionsfähigkeit und Richtungshören noch nicht so ausgeprägt wie bei Erwachsenen. Daher können sie kritische Situationen im Straßenverkehr oft nicht richtig einschätzen“, sagt Andreas Müller. Zudem fehlt ihnen aufgrund ihrer geringen Körpergröße der nötige Überblick und sie werden von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen.
Eltern sollten den künftigen Schulweg daher frühzeitig mit den Kindern üben und sie in den ersten Schultagen auch begleiten. Dabei gilt es, den Schulweg unter realistischen Bedingungen zu trainieren, also morgens und mittags zur üblichen Schulzeit und nicht am Wochenende. Beim gemeinsamen Begehen sollten Eltern mögliche Gefahrenstellen aufzeigen und mit ihren Kindern ausführlich besprechen. Dabei ist es sinnvoll, verschiedene Strecken auszuprobieren und die sicherste auszuwählen.
Auf risikoarmen Fußweg setzen
„Es zählt nicht, schnell anzukommen, sondern sicher. Deshalb lieber einen etwas längeren Weg einüben, wenn dadurch Gefahrenstellen vermieden werden können“, rät Andreas Müller. Wichtig ist für den Verkehrsexperten auch, genügend Zeit für den Weg einzuplanen. Besonders das Überqueren der Straße sowie das Verhalten am Zebrastreifen und an Verkehrsampeln sollte man einüben. Zur besseren Sichtbarkeit der Kinder empfiehlt der ADAC das Tragen von heller Kleidung, Reflektoren oder einer Sicherheitsweste, gerade wenn es morgens noch dunkel ist.
Vorsicht mit dem Elterntaxi
Der Schulstart erfolgt in diesem Schuljahr unter erschwerten Bedingungen – vor diesem Hintergrund erscheint das Bringen der Kinder mit dem Auto besonders sicher. „Das ist zwar gut gemeint, doch viele Eltern unterschätzen die Gefahren im Bereich der Schule“, weiß Andreas Müller. Wenn sich reihenweise elterliche Fahrzeuge vor der Schule stauen und plötzlich zum riskanten Wendemanöver ausholen, kommt es schnell zum Verkehrschaos, die Unfallgefahr steigt. Der ADAC rät Eltern daher, Kinder nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu fahren. „Wenn es sich doch nicht vermeiden lässt, am besten in sicherer Entfernung auf der Fahrbahnseite zur Schule parken und das Kind die letzten Meter zu Fuß laufen lassen“, empfiehlt der Verkehrsexperte.
Mit dem Schulbus unterwegs
Wenn Erstklässler einen Teil oder den gesamten Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, sollten Eltern das Ein- und Aussteigen sowie die Fahrt mit Bus oder Bahn im Vorfeld ebenfalls mit dem Kind üben. Besondere Vorsicht gilt an Bushaltestellen. Andreas Müller: „Beim Überqueren der Fahrbahn vor oder hinter einem Bus sollten Kinder besonders aufpassen, denn hier werden sie leicht übersehen.“
ADAC Verkehrserziehungsprogramm „Aufgepasst mit ADACUS“
Wie gehe ich sicher über einen Zebrastreifen? Wann kann ich sicher sein, dass mich ein Autofahrer wirklich gesehen hat? Wie verhalte ich mich an einer Fußgänger-ampel? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des kostenfreien Verkehrserziehungsprogramms „Aufgepasst mit ADACUS“ der ADAC Stiftung kindgerecht beantwortet. Mit viel Spaß, Bewegung und Freude vermitteln ausgebildete Moderatoren Vorschulkindern und Kindern der ersten Klasse die wichtigsten Verkehrsregeln und üben interaktiv das richtige Verhalten im Straßenverkehr.
Weitere Informationen gibt es unter www.stiftung.adac.de/adacus sowie bei der Verkehrsabteilung des ADAC Südbaden e.V. unter Telefon 0761 368 82 32
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