Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Südbaden | 16.02.2022

Mobilität muss möglich und bezahlbar bleiben

Sechs Verbände aus Freiburg schließen sich zu einem Mobilitätsbündnis zusammen / Sichere und nachhaltige Mobilität im Fokus

Zur Verbesserung der Verkehrssituation in Freiburg und in den Umlandgemeinden haben sechs Verbände aus der Region ein Mobilitätsbündnis ins Leben gerufen. Ziel der gemeinsamen Initiative von ADAC Südbaden, Handwerkskammer Freiburg, Handelsverband Südbaden, Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein, DEHOGA Freiburg und z’Friburg in der Stadt ist es, ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für Freiburg mitzugestalten, das die Interessen aller Verkehrs-teilnehmer gleichermaßen berücksichtigt. In einem partnerschaftlichen Miteinander mit der Stadt Freiburg soll eine klimafreundliche Mobilitätskultur auf den Weg gebracht werden. Freiburg als Oberzentrum der Region muss gut angebunden und für alle erreichbar sein. Die Bündnispartner setzen sich für eine bezahlbare Mobilität ein und machen sich stark für die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsachsen in der Stadt und in den Gewerbegebieten.

„Im stark belasteten Freiburger Verkehrsraum stößt das Verkehrssystem zunehmend an seine Grenzen. Tägliche Staus sind die Folge. Immer weniger und teurere Parkplätze halten Kunden aus der Stadt fern. Jetzt gilt es, die einzelnen Verkehrsträger besser zu vernetzen, ohne den elektrischen und motorisierten Individualverkehr erheblich zu benachteiligen. Im Dialog mit den städtischen Akteuren wollen wir eine sichere und nachhaltige Mobilität in Freiburg voranbringen. Der Klimamobilitätsplan 2030 bietet dafür eine gute Grundlage. Dabei müssen neben dem Verkehrssektor auch andere Lebensbereiche wie zum Beispiel Industrie, Wohnen, Freizeit und Tourismus größtmögliche Anstrengungen unternehmen, um zukünftig CO2-Emmissionen stärker einzusparen“, sagt Clemens Bieniger, Vorsitzender des ADAC Südbaden.

Die Forderungen der Bündnispartner im Einzelnen:

Erreichbarkeit
Einfahrverbote und Konzepte wie eine City-Maut sind sehr kritisch, da für einen großen Teil der Einpendler und Besucher der Stadt noch nicht in hinreichendem Maße die Alternativen zum Umstieg auf den ÖPNV geschaffen wurden. Für Einsatzfahrzeuge des Handwerks müssen ausreichend Stellplätze im Stadtgebiet zur Verfügung stehen. Ein attraktiver Mix der Verkehrsträger, der Ausbau von Park & Ride Anlagen sowie ein intelligentes Verkehrsleitsystem leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichbarkeit.

Anbindung
Die Umlandgemeinden müssen besser in den Haupt- und Nebenachsen an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden. Das gilt auch für Gewerbegebiete, damit Kunden und Mitarbeiter zuverlässig in die Stadt und zu ihrem Arbeitsplatz im gesamten Stadtgebiet fahren können.

Verkehrsfluss
Durch eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 ist kein Mehrwert gegeben. Auf den Hauptverkehrsachsen sollte ein möglichst guter Verkehrsfluss mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erhalten bleiben. Der Ausbau des Stadttunnels ist ein wichtiger strategischer Baustein für nachhaltige Mobilität.

Attraktivität
Freiburg ist das Oberzentrum der Region. Durchdachte Parkraumkonzepte fördern die Attraktivität der Innenstadt für Handel, Gastronomie und Kunden. Die Einnahmen aus den Parkgebühren müssen zweckgebunden in den Ausbau der vorhandenen Infrastruktur investiert werden.

Bezahlbarkeit
Mobilität muss für alle möglich und bezahlbar bleiben.

Mit dem Klimamobilitätsplan stellt die Stadt Freiburg die Weichen für die Verkehrswende in den kommenden Jahren. Dafür ist ein Gesamtkonzept gefragt, das die einzelnen Verkehrsarten besser miteinander verknüpft und dadurch eine hohe Verlässlichkeit im Alltag bietet. Die Bündnispartner möchten diesen Prozess in den kommenden zwei Jahren begleiten und sich aktiv daran beteiligen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt sollen unter Berücksichtigung der Mobilitätsbedürfnisse der Mitgliedsbetriebe, Kunden und Touristen zukunftsfähige Lösungsansätze erarbeitet werden. Denn Mobilität von morgen muss vieles leisten: Sie muss bedürfnisorientiert sein, das Leben einfacher und vor allem sicherer machen.

 

 

Bilder (1)

Bild 1 1 Bild

Bild herunterladen