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Südbaden | 10.05.2017

Stadtverkehr sicher gestalten - Unfallzahlen verringern

Expertentagung des ADAC Nordbaden und ADAC Südbaden mit Behörden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

Zwei von drei Unfällen mit Personenschaden passieren innerorts – mehr als 1.000 Menschen sind allein im vergangenen Jahr in Städten und Gemeinden ums Leben gekommen. Besonders gefährdet sind Radfahrer und Fußgänger, gefolgt von Motorradfahrern und Pkw-Insassen. Bei bundesweit sieben Veranstaltungen diskutiert der ADAC deshalb in diesem Jahr zusammen mit Experten und Sachverständigen der kommunalen Verwaltungen und Verkehrsbehörden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die innerstädtische Verkehrsinfrastruktur sicherer zu gestalten.

Am heutigen Mittwoch luden der ADAC Nordbaden e.V. und der ADAC Südbaden e.V. zur ADAC Expertenreihe „Verkehrssicherheit in Städten und Gemeinden“ in die BadnerHalle Rastatt ein.

Auf der Fachveranstaltung informierte der ADAC die 73 angemeldeten Teilnehmer von kommunalen Verkehrs- und Straßenbaubehörden, Polizei, Landesverwaltungen, Ingenieurbüros, Politik und Wissenschaft darüber, welche Bedeutung die Straßeninfrastruktur hat.

Karin Birthelmer, Verkehrsreferentin des ADAC Nordbaden, betonte: „Nicht nur die Qualität der Fahrbahn ist wichtig, sondern auch die Erkennbarkeit und Verständlichkeit von Verkehrsführung und Verkehrsregeln. Straßen sollten selbsterklärend und so gestaltet sein, dass die Auswirkungen von Fahrfehlern und Unfällen abgemildert werden“. Die in Karlsruhe ansässige Rechtsanwältin für Verkehrsrecht hob explizit hervor, dass die Verkehrsbehörden verpflichtet seien, die Straßen im Rahmen der Verkehrsschau regelmäßig zu überprüfen und erkannte Sicherheitsmängel zu beheben.

Alfred Haas, Verkehrsvorstand des ADAC Südbaden, ergänzte: “Eine Umfrage des ADAC unter den Verkehrsbehörden der Länder, Kreise und Kommunen hat ergeben, dass nur knapp die Hälfte der Behörden regelmäßig eine Verkehrsschau durchführt. Der Grund dafür liegt oft in mangelnder personeller Ausstattung der Kommunen, die dringend verbessert werden muss“.

Die beiden Verkehrsexperten des ADAC verwiesen auf eine neue Fachbroschüre, in der der ADAC praxisnahe Tipps zur effizienten Durchführung von Verkehrsschauen gibt.

Neben Experten des ADAC referierten bei der Veranstaltung in Rastatt auch Fachleute vom deutschen Städte- und Gemeindebund, vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat, vom Verein Unfallforschung für Versicherer sowie von städtischen Ämtern für Verkehrsplanung und Verkehrsmanagement.

Fazit des Clubs: Um die Verkehrssicherheit in Städten zu verbessern, sollte nach Ansicht des ADAC zum einen die Verkehrserziehung intensiviert werden und eine effektive Verkehrsüberwachung gewährleistet sein. Damit sich Verkehrsteilnehmer – ob zu Fuß, per Rad oder motorisiert - im Straßenverkehr richtig und angemessen verhalten, muss der Fokus im Bereich der Verkehrsplanung künftig in wesentlich höherem Maße auf Infrastruktur und Organisation des Verkehrsablaufs gelegt werden.

Weitere Informationen gibt es unter www.adac.de/expertenreihe2017.

 

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