Die Reisewelle rollt in Richtung Süden

Reisen wird über Pfingsten wieder ein Stück weit einfacher: Laut aktueller Einreiseverordnung der Bundesregierung müssen Geimpfte, Genesene und negativ Getestete (3-G-Regel) nicht mehr in Quarantäne, wenn sie aus einem einfachen Risikogebiet zurückkehren. Zu „einfachen Risikogebieten“ zählen Regionen mit einem Inzidenzwert zwischen 50 und 200. Zudem erlauben viele dieser Urlaubs-länder – wie Österreich, Schweiz und Italien – mittlerweile die quarantänefreie Einreise im Rahmen der 3-G-Regel und lockern die Corona-Maßnahmen.

Beim Thema Urlaub im eigenen Land sieht es jedoch anders aus, denn in Deutschland sind die Öffnungen touristischer Betriebe und Angebote sowie der Außengastronomie weiterhin inzidenzabhängig. In Baden-Württemberg dürfen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 an fünf aufeinanderfolgenden Tagen Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze unter strengen Hygienebestimmungen wieder öffnen, ebenso die Außengastronomie wie etwa Biergärten.

„Reisewillige, die erst jetzt buchen, werden sich für eine Auslandsreise mit dem eigenen Auto entscheiden“, prognostiziert Rolf Köchl, Tourismusexperte beim ADAC Südbaden. Das verdeutlichen auch die Anfragen in den ADAC Reisebüros, die in den vergangenen Tagen spürbar gestiegen sind. Wichtig sei, dass sich Urlauber eigenverantwortlich und regelmäßig über die Rückreisebedingungen informieren.

„Am besten erkundigt man sich schon vor der Abreise, wo der für die Wieder-einreise in Deutschland notwendige, maximal 24 Stunden alte Corona-Test gemacht werden kann. In Tourismusorten wird dieser in Apotheken und Testzentren angeboten“, erklärt Köchl.

Viele Deutsche haben ihren Urlaub im eigenen Land bereits gebucht und werden diesen auch antreten. „Auch wenn viele Bundesländer die Beschränkungen für den Tourismus lockern, sollten Reisende beachten, dass im Rahmen der Corona-Notbremse noch immer Ausgangsbeschränkungen oder Kontaktbeschränkungen gelten können“, betont der Tourismusexperte.

Aus diesem Grund empfiehlt er allen Urlaubern in Deutschland die kostenlose und aktuell um den „Corona-Radar“ erweiterte ADAC Trips-App. Damit finden Reisende und Ausflügler nicht nur alle wichtigen Informationen zur Planung ihres Urlaubs auf einen Blick, sondern erhalten jetzt auch tagesaktuelle Informationen rund um Corona, zum Beispiel die 7-Tages-Inzidenzwerte in den deutschen Landkreisen, aktuelle Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und touristische Beherbergungen. Die ADAC Trips App ist im App Store sowie bei Google Play erhältlich.

ADAC erwartet Verkehrsstörungen in Richtung Süden
Mit Beginn der Pfingstferien in Baden-Württemberg wird es am langen Pfingstwochenende die erste Reisewelle des Jahres und damit deutlich mehr Staus als in den Vorwochen geben. Der ADAC erwartet insbesondere am Freitagnachmittag und frühen Abend, am Pfingstsamstagvormittag sowie am Pfingstmontagnachmittag zähfließenden Verkehr auf der A5 zwischen Karlsruhe und Basel in Richtung Süden. Mit Verzögerungen ist auf den Zufahrten in die Ausflugsregionen, wie etwa auf den Verbindungen am Bodensee, zu rechnen. An den Grenzen zu Frankreich und zur Schweiz können Corona-Einreisekontrollen und längeren Wartezeiten anfallen. „Zeitlich flexible Urlauber sollten daher erst nach den Feiertagen starten“, rät Andreas Müller, Leiter Abteilung Verkehr und Technik beim ADAC Südbaden.

Für alle Reisende hat Andreas Müller noch einen wichtigen Tipp: „Vor der Fahrt in den Urlaub sollte man sich über die Baustellen auf der Reiseroute informieren. Der meiste Frust entsteht, wenn der Stau unerwartet auftritt.“ Wohnmobil- und Caravan-Fahrern empfiehlt der Verkehrsexperte darüber hinaus, Stellplätze rechtzeitig zu buchen. „Viele Campingplätze in Baden-Württemberg sind bereits gut ausgelastet. Deshalb sollte man sich vorab beim Campingplatz erkundigen und freie Plätze gleich reservieren.“

Mehr Informationen zu den Reisemöglichkeiten über Pfingsten gibt es unter
adac.de/tags/corona