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Sachsen | 16.04.2024

Verkehrsversuch bringt mehr Probleme als Lösungen

Der ADAC Sachsen äußert sich zum Verkehrsversuch am „Blauen Wunder“ in Dresden +++ Verkehrsvorstand Ines Springer rät rasche Konsequenzen aus dem Versuch zu ziehen

Der Verkehrsversuch auf dem Blauen Wunder ist aus Sicht des ADAC Sachsen gescheitert

Dresden. Der Verkehrsversuch auf dem „Blauen Wunder“ in Dresden läuft seit einer Woche und seit Beginn des Versuchs kommen Gemüter nicht zur Ruhe, während die Staubelastung immer massiver wird. Ines Springer, Vorstandsmitglied für Verkehr im ADAC Sachsen interpretiert den Versuch der Stadt Dresden wie folgt: „An den ersten Tagen des Verkehrsversuches waren zum Teil erhebliche Verkehrsbehinderungen im motorisierten Individualverkehr und dem ÖPNV zu verzeichnen und selbst für die Radfahrenden ist die Nutzung des neuen Radstreifens nicht ohne Hindernisse möglich. Es ist aus fachlicher Sicht nicht ratsam, bereits nach wenigen Werktagen ein endgültiges Fazit zu ziehen – einerseits können zwischen den Werktagen Unterschiede in der Intensität des Verkehrs bestehen, andererseits benötigen neue Verkehrsregelungen immer eine gewisse Zeit, bis sich ein größerer Teil der Verkehrsteilnehmer darauf eingestellt hat. Aber nach einer Woche können wir doch sagen, dass die Belastung der Strecke, sowie die Verspätungen im ÖPNV nicht abgenommen haben. Es ist gut einen Verkehrsversuch zu wagen, aber man muss dann auch den Schneid haben, diesen als gescheitert zu betrachten. Für die Belastung in Dresden sollte in diesem Punkt schnell gehandelt werden.“

Durch die starken Behinderungen am Blauen Wunder ist davon auszugehen, dass der Verkehr beginnen wird sich in andere Teile des Straßennetzes zu verlagern. Durch fehlende Elbquerungen im nahen Umfeld der Brücke sind Umfahrungen allerdings nicht so einfach möglich. Wir erwarten, dass hier weitere Umwege für eine kleine Zeitersparnis in Kauf genommen werden, zum Beispiel über die Waldschlößchenbrücke oder die Elbbrücke in Pirna. Die daraus resultierenden steigenden Emissionen können, mit Blick auf die Umwelt, nicht das gewünschte Ziel des Versuchs sein.
 


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