Tempo 30 in der Jahnallee löst Sicherheitsproblem nicht
ADAC Sachsen schlägt Neuordnung des Radverkehrs
in der inneren Jahnallee vor
Für die innere Leipziger Jahnallee ist eine neue Verkehrsplanung notwendig, um auf dem engen, verkehrsreichen Straßenabschnitt die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Damit folgt der ADAC Sachsen den grundsätzlichen Forderungen der Verkehrsunfall-kommission. Gleichzeitig kritisiert der Automobilclub jedoch die Pläne des Verkehrs- und Tiefbauamtes, über den Leipziger Lärmaktionsplan hier Tempo 30 anzuordnen.
„Eine Tempo-30-Regelung in der Jahnallee als Hauptverkehrsstraße ist nicht zielführend“, urteilt Helmut Büschke, Vorstandsmitglied für Verkehr und Technik im ADAC Sachsen. Das derzeitige Verkehrsaufkommen erfordere neue Lösungen, ansonsten verlagern sich die Probleme nur in das Nebennetz. Mit Bahn und Pkw sind durch die Mittellage der Straßenbahn und der gleichzeitigen Nutzung durch den Pkw-Verkehr die inneren Fahrspuren ausgelastet und müssen verbleiben. „Um die Sicherheit der Radfahrer zwischen Leibnitzstraße und Waldplatz zu erhöhen, plädiert der ADAC Sachsen für eine Neuordnung des Radverkehrs“, so Helmut Büschke. Stadteinwärts sollten die Kurzzeitparkflächen aufgehoben werden und ein Radfahrstreifen angelegt werden. Damit werde der verkehrsreiche Straßenabschnitt übersichtlicher und auch sicherer für den Radverkehr. Stadtauswärts schlägt der ADAC Sachsen vor, die Radfahrer über die Gustav-Adolf-Straße zu leiten. Diese ist Bestandteil einer Tempo-30-Zone, separate Radfahrstreifen wären hier entbehrlich.
Mit dieser Lösung bleiben die Parkflächen in der Jahnallee in stadtauswärtiger Richtung erhalten. Für die stadteinwärts entfallenden Parkflächen muss die Stadt Alternativen suchen. Die vorgeschlagene Lösung könnte nach Ansicht des ADAC Sachsen die Verkehrssicherheit erhöhen und einen Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessenlagen ermöglichen.
