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Sachsen | 24.08.2021

So sind die Kids sicher unterwegs zur Schule

Der ADAC Sachsen erklärt, was Eltern tun können, um ihr Kind sicher zur Schule zu schicken und rät dabei vom „Elterntaxi“ ab. Autofahrer mahnt der Club zu besonderer Vorsicht vor Schulen.

Dresden / Sachsen. Das neue Schuljahr steht in den Startlöchern und die Schüler stehen in den Startlöchern, um am 6. September zum ersten Schultag nach den Sommerferien aufzubrechen. Auch die neuen Erstklässler werden sich dann auf ihren allmorgendlichen Weg zur Schule machen – ob zu Fuß, im ÖPNV oder im sogenannten Elterntaxi. Gerade im Bereich der Grundschulen sollten Verkehrsteilnehmer in den nächsten Wochen besonders achtsam sein, denn die neuen Schüler sind häufig noch nicht intensiv mit dem Verkehrsgeschehen vertraut. Helmut Büschke vom ADAC Sachsen e.V. erklärt, wie Eltern ihre Kinder verkehrssicher zur Schule schicken können.

Sicher zur Schule
Gerade die künftigen Erstklässler werden mit dem Schulweg etwas völlig Neuem gegenüberstehen. „Um etwas Neues zu beherrschen, braucht es Training“, so Helmut Büschke, Vorstandmitglied für Verkehr und Technik des ADAC Sachsen e.V. „Wer seine Kinder sicher auf dem Schulweg wissen möchte, sollte diesen vorher ein paar Mal gemeinsam mit seinen Kindern ablaufen und mögliche Gefahren erklären. Um ebendiese Gefahren auf dem Schulweg besser zu erkennen, sollte man sich als Erwachsener die Welt auch mal aus der Perspektive der Kinder anschauen – also mal in die Hocke gehen und schauen, welchen Überblick man zum Beispiel zwischen geparkten Autos eigentlich hat.“ Eltern tun gut daran ihr Kind zu Fuß zur Schule zu schicken, weil es so den Kontakt zu anderen Kindern mit dem gleichen Schulweg bekommt und sich dazu an der frischen Luft bewegen kann. Gleichzeitig stärkt der Schulweg zu Fuß auch die Eigenständigkeit der Kinder.

Die öffentlichen Verkehrsmittel und der Schulbus sind sehr sichere Verkehrsmittel, wie auch der letzte ADAC Schulbustest gezeigt hat. Gefahren lauern vor allem vor und nach der Fahrt, besonders beim Überqueren der Fahrbahn unmittelbar vor oder hinter dem Bus. Hier werden Kinder sehr leicht übersehen. Auch die Wartezeit an Haltestellen wird zum Spielen oder Toben verwendet und das eingeübte Verhalten dabei leicht vergessen. Helmut Büschke erklärt: „Wenn die öffentlichen Verkehrsmittel auch sehr sicher sind, sollte die Benutzung ebenfalls vorher geübt werden. Kinder müssen zum Beispiel verstehen, dass es wichtig ist, sich während der Fahrt hinzusetzen oder zumindest sehr gut festzuhalten.“

Egal auf welche Art ein Kind zur Schule gelangt: In allen Fällen ist es wichtig, dass das Schulkind ausgeschlafen ist und nicht unter Zeitdruck gerät, da sonst Unaufmerksamkeit und Fahrlässigkeit drohen.

ADAC rät vom Elterntaxi ab
Was im ersten Moment sicher erscheint, ist oftmals eine gefährliche Praxis: das Elterntaxi. „Wenn Eltern ihr Kind per Auto in die Schule bringen, ist das eine gut gemeinte Absicht. Sie möchten sichergehen, dass die Liebsten gesund am Ziel ankommen und doch ist der elterliche Bring-Service eine Gefahr“, warnt Helmut Büschke. Die Gefahren liegen dabei nicht nur außerhalb, sondern auch im Auto selbst, denn selbst bei kurzen Wegen muss das Schulkind ordnungsgemäß im Kindersitz angeschnallt sein. Eine weitere Gefahr lauert dann im Bereich der Schule: „Eine Häufung von elterlichen Fahrzeugen, die meist in zweiter Reihe halten und danach zu plötzlichen Wendemanövern ansetzen: das ist gerade für Kinder eine unübersichtliche Situation im Neuland namens Straßenverkehr“, so Helmut Büschke. Der ADAC rät Eltern dazu, nur in Ausnahmefällen ihr Kind mit dem Auto zu bringen und wenn doch, dann auf der gleichen Fahrbahnseite der Schule zu halten. Um ein Verkehrschaos vor der Schule zu umgehen hält man am besten in einiger Entfernung zur Schule und lässt das Schulkind den Rest des Weges zu Fuß gehen.

Vorsicht im Bereich vor Schulen
In den nächsten Wochen ist auf den Straßen besondere Vorsicht geboten. Besonders im Bereich von Grundschulen sollten alle Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam und vorausschauend fahren. Schulkinder queren häufig die Fahrbahn auf direktem Weg und möglicherweise ohne vorher ausreichend auf den Verkehr zu achten. Häufig sind sie dabei von parkenden Autos verdeckt. „Der ADAC appelliert an alle Autofahrer, sich ganz besonders in Schulbereichen an die Tempolimits zu halten. Die gesetzten Limits dienen der Verkehrssicherheit und sollen Leben schützen – besonders das von Kindern, die sich noch nicht so lange im Straßenverkehr bewegen“, so Helmut Büschke.
 

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