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Sachsen | 04.11.2021

Große Unterschiede: ÖPNV Preise in Leipzig und Dresden

Der ADAC vergleicht Ticket-Preise in 21 deutschen Großstädten +++ Preise in Dresden und Leipzig driften stark auseinander

Dresden / Leipzig. Eine wichtige Maßnahme, um überfüllte Innenstädte zu entlasten, ist es, stärker auf den ÖPNV zu setzen. Aus diesem Grund hat sich der ADAC in 21 deutschen Städten die Preise des öffentlichen Nahverkehrs genauer angeschaut und miteinander verglichen. Gerade in Sachsen kommt bei der Untersuchung ein großer Preisunterschied zwischen den beiden Großstädten Dresden und Leipzig ans Licht. Im gesamten Test hat sich Dresden häufig einen der ersten Plätze bei den günstigsten Preisen gesichert, während Leipzigs Ticketpreise häufig auf einem der hinteren Plätze zu finden sind.

Bei der Nutzung von Bus, Tram und U-Bahn in deutschen Großstädten ist das Angebot der Standardtickets an Einzelfahrten, Tages-, Wochen- und Monatstickets in den Städten identisch. Große Überraschungen dürften ÖPNV-Kunden jedoch beim Bezahlen der jeweiligen Fahrscheine erleben: Um mehr als das Doppelte unterscheiden sich teils die Preise einzelner Tickets je nach Stadt, obwohl überwiegend gleichwertige Leistungen enthalten sind. Die größte Spannweite von über 100 Prozent fanden die Tester bei den Wochenkarten für Erwachsene, die in Berlin 36 Euro und in München 17,80 Euro kosteten. Erfreulich für die Verbraucher: Seit dem ersten ADAC Vergleich 2019 sind die Preise je nach Ticketart insgesamt nur moderat zwischen 1,33 und 5,11 Prozent gestiegen.

Im Vergleich mit allen 21 Städten schafft es Dresden durchweg unter dem Durchschnittspreis zu liegen. Lediglich bei der Kinderfahrkarte (Einzelfahrt ermäßigt) liegt Dresden mal 11 Cent über dem Durchschnitt. Just in der Kategorie Kinderfahrkarte steht Leipzig mal an der bundesweiten Spitze mit 39 Cent unter dem Durchschnitt.

Ein direkter Vergleich der unterschiedlichen Städte und ihrer Preise ist schwierig, da keine Stadt einer anderen komplett gleicht und so auch die Bedürfnisse und Anforderungen meist nur zum Teil vergleichbar sind. Der Test des ADAC zeigt jedoch die unterschiedlichen Preisstrukturen an, die den Geldbeutel der jeweiligen Nutzer betreffen. Um für den Mobilitätswandel gewappnet zu sein und mehr Menschen zu den öffentlichen Nahverkehrsmittel hinzuführen, bedarf es aber noch einiger Ideen, Innovationen und Preisstrukturen, die den ÖPNV zu einem attraktiven Ersatz zum motorisierten Individualverkehr werden lassen.

›› Weitere Informationen zum Test finden Sie hier: ÖPNV Ticketvergleich

Für den aktuellen Preisvergleich hat der ADAC die Tarifsysteme von deutschen Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern überprüft, in denen sowohl Busse fahren als auch ein Schienenverkehrsnetz besteht. Im Fokus waren die sieben gängigsten Ticketarten, die möglichst in allen Städten verfügbar waren: Kurzstrecke, Einzelfahrkarte, Tages-, Wochen- und Monatskarte für Erwachsene, Einzelfahrkarten für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren sowie Tickets zur Mitnahme von Fahrrädern.
 

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