Klima-Service-Inspektion im Frühjahr vornehmen
Damit die Klimaanlage im Fahrzeug langfristig richtig funktioniert, ist eine regelmäßige Wartung sinnvoll. Die Vorgaben und Empfehlungen von Fahrzeug-Herstellern, Klimaanlagen-Herstellern und Service-Firmen zur Prüfung und Wartung von Klimaanlagen sind jedoch zum Teil sehr unterschiedlich.
Der Technik-Experte des ADAC Sachsen, Thomas Kubin, sieht als einen guten Termin für den Klimaservice das Frühjahr an. „Bereits ab April / Mai wird erfahrungsgemäß die Klimaanlage im Fahrzeug wieder mehr genutzt. Im Sommer läuft sie dann an heißen Tagen auf Volllast.“ Derzeit sind die Wartezeiten in den Werkstätten überschaubar und nach dem Service ist das Auto wieder bestens gerüstet für die heißen Tage.
Funktionsstörungen bzw. Undichtigkeiten sind die meisten Mängelmeldungen bei Klimaanlagen. Nur seltener treten, gerade nach der Wintersaison, Fälle mit Geruchsbildung oder Defekte an Kompressoren auf. Ältere Fahrzeugklimaanlagen können einen Kältemittelverlust von 8 bis 10 Prozent pro Jahr aufweisen. Dadurch nimmt nicht nur die Kühlleistung ab, es steigt auch die Wahrscheinlichkeit teurer Folgeschäden.
Damit die Klimaanlage möglichst keine Probleme bereitet, sind nachfolgende ADAC-Tipps zu beachten:
- Eine Klimaanlage sollte nach Bedarf, aber regelmäßig – auch im Winter, bei Temperaturen über etwa 3 °C – eingeschaltet werden. Kurzzeitbetrieb unter 10 Minuten ist zu vermeiden.
- Kurz vor Fahrtende sollte die Klimaanlage, aber nicht das Gebläse, ausgeschaltet werden. Das verhindert Restfeuchtigkeit im System, die Geruchsbildung begünstigt.
- Die Klimaanlage sollte nicht zu kühl eingestellt werden. Die Wohlfühltemperatur liegt zwischen 21 und 23 °C.
- Spätestens wenn die Kühlleistung reduziert ist, muss eine Klimaanlage gewartet werden.
- Bei Geruchsbildung muss der Verdampfer desinfiziert und die Ablaufleitung für das Kondenswasser gereinigt werden.
Kühlung kostet Energie
In welcher Größenordnung der Kraftstoff-Mehrverbrauch bei eingeschalteter Klimaanlage liegt, lässt sich pauschal nicht beantworten. Die Mehrkosten sind in der Praxis sehr stark von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielen die Fahrzeuggröße, die Verglasung, das gewünschte Temperatur-Niveau, gefahrene Kurz- oder Langstrecke, die Motorisierung und die Technik der Klimaanlage bzw. des Kältekompressors eine Rolle. Erfahrungswerte aus dem ganzjährigen Durchschnitt liegen bei etwa 0,5 bis 1,0 Liter, hochgerechnet auf 100 Kilometer Fahrstrecke.
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