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Sachsen | 27.04.2017

Fußballfans und Mobilität: Geduld ohne Grenzen

Besucher der 10 größten Bundesliga-Stadien wurden zur An- und Abreise befragt

Was RB Leipzig im wirklichen Fußballleben bislang nicht geschafft hat, gelang den Leipzigern bei der aktuellen ADAC-Umfrage: Sie überholten die Bayern und setzten sich auf Platz 1 der Zufriedenheitsskala in punkto Abreise mit dem Auto. Großes Lob der Fans gab es für die gute Orientierung und Beleuchtung auf den Parkplätzen und die deutliche Ausschilderung der Ausfahrtsrichtungen.

Generell decken sich Lob und Kritik der Gäste der Leipziger Red Bull Arena jedoch mehrheitlich mit den bundesweiten Umfrageergebnissen. Der Stau auf den Straßen bei der Abfahrt sowie die drangvolle Enge in den öffentlichen Verkehrsmitteln waren generell die Hauptkritikpunkte der Stadionbesucher. Fast die Hälfte der Befragten war damit jeweils nicht zufrieden.

„Stau und Enge stören am meisten“, bestätigt Helmut Büschke, Vorstandsmitglied für Verkehr und Technik des ADAC Sachsen. „Besonders schlecht fanden die Fans in Leipzig die zu wenigen zur Verfügung stehenden Parkmöglichkeiten für den Individualverkehr und die übervollen ÖPNV-Fahrzeuge.“ Vorhandene Kapazitäten könnten jedoch besser genutzt werden. „Eine höhere Frequenz der Bahnverbindungen wäre hier wünschenswert, ebenso bessere Ausschilderung freier Parkplätze im Großraum um das Bundesliga-Stadion.“

Positiv bewertet wurden der gute Zustand der ÖPNV-Fahrzeuge, die moderne Haltestelle und der deutlich ausgeschilderte Fußweg.

Hintergrund: Woche für Woche strömen hunderttausende Menschen in die deutschen Fußballstadien. Gegenstand öffentlicher Diskussion scheint besonders der Rückweg zu sein, wenn die Zuschauer nach dem Spiel alle gleichzeitig aufbrechen. Was die Fans zum Getümmel bei der An- und Abfahrt zu und von den zehn größten Stadien sagen, hat der ADAC in einer Umfrage ermittelt. Im Rahmen einer Online-Befragung im November / Dezember 2016 wurden jeweils Anhänger der Gast- und Heimmannschaft befragt. Wenig überraschend dabei ist, dass die Gäste die An- und Abfahrt zumeist deutlich kritischer bewerteten. Mehr Gelassenheit wird offenbar am Nachmittag an den Tag gelegt, da bei den Nachmittagsspielen die Bewertungen überwiegend positiver ausfielen. Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind oder mit anderen Behinderungen leben müssen, beurteilten die Hin- und Rückfahrt durchweg schlechter.


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