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Sachsen | 07.07.2020

Der ADAC Sachsen appelliert an ein gutes Miteinander

Helmut Büschke vom ADAC Sachsen wünscht sich ein besseres Miteinander von Rad- und Autofahrern in Zwickau.

Zwickau. In Sachsen allein berichten die Medien fast täglich von Unfällen mit Fahrradfahrern – teilweise mit tödlichem Ausgang. Auch wenn die Schuldfrage häufig schwer zu klären ist, sieht der ADAC Sachsen deutlich Nachholbedarf in puncto Kommunikation und gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer. „Wer im Straßenverkehr nur an sich denkt, gefährdet damit andere Teilnehmer“, so Helmut Büschke, Vorstandsmitglied des ADAC Sachsen für Verkehr und Technik. „Da der Verkehrsraum endlich ist, sollten sich Verkehrsteilnehmer miteinander und nicht gegeneinander bewegen.“

In Zwickau sorgten jüngst zwei Radfahrerinnen für Unmut bei Autofahrern, weil sie durch das Nebeneinanderfahren für eine Autoschlange hinter sich sorgten. Strafbar ist es nicht, denn die StVO Novelle aus dem April erlaubt ausdrücklich das Nebeneinanderradeln. Einzige Bedingung: wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. Ob eine Behinderung vorlag oder nicht – da scheiden sich die Geister. Verbal kommt es zwischen den Parteien Rad- und Autofahrer immer wieder zu Auseinandersetzungen, die häufig in verkehrserzieherischen Eigenmaßnahmen der Verkehrsteilnehmer münden.
„Diese Situationen bieten Anlass zur Sorge“, erklärt Helmut Büschke vom ADAC Sachsen. „Provokation im Straßenverkehr wird niemals zu einer Lösung führen, im Gegenteil. Es darf nicht nur um die eigenen Bedürfnisse gehen. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte auf andere Teilnehmer achten und sich auch in ihre Lage versetzen. Wir sind alle mal Auto- und mal Fahrradfahrer und häufig auch Fußgänger“

Dem ADAC geht es in erster Linie um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer auf den Straßen und dazu gehört es auch den ersten Paragraf der Straßenverkehrsordnung zu befolgen, der da heißt: Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder, mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Helmut Büschke empfiehlt: „Wenn Rad- und Autofahrer sich gegenseitig wahrnehmen, aufeinander achtgeben und nicht auf dem eigenen Recht beharren, kann an einem besseren Verkehrsklima auf beiden Seiten gearbeitet werden. Der ADAC Sachsen wünscht sich aber nicht nur von den Verkehrsteilnehmern eine höhere Aufmerksamkeit, sondern möchte auch die Stadt Zwickau anregen Maßnahmen zu ergreifen. Eine Kampagne, die auf gegenseitige Rücksichtnahme plädiert, kann das Umdenken auf den Straßen anregen.“

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