Große Herausforderungen für Rettungsdienst aus der Luft
3.837 Einsätze flogen die drei in Sachsen stationierten ADAC Rettungshubschrauber
Sachsen. Das Corona-Virus stellte die ADAC Luftrettung gGmbH 2020 vor große Herausforderungen. Der Rettungsdienst aus der Luft blieb in Deutschland aber jederzeit uneingeschränkt gesichert. 3.837 Einsätze flogen die drei in Sachsen stationierten gelben Hubschrauber der gemeinnützigen Organisation aus München, 27 Einsätze mehr gegenüber Vorjahr. Bundesweit verzeichnete die ADAC Luftrettung gGmbH 51.749 Einsätze. Im Freistaat Sachsen erfolgen Rettungsflüge von den ADAC Luftrettungsstationen Leipzig (Christoph 61 und Christoph 63) und Zwickau (Christoph 46) aus.
Herz-Kreislauf-Notfälle wie z.B. Herzinfarkt waren auch 2020 die häufigste Einsatzursache für die in Leipzig ansässigen Retter aus der Luft. In der Doppelstation hatten knapp 33 Prozent der 2.605 Einsätze einen internistischen Notfall zum Anlass. Christoph 46 aus Zwickau steuerte in 35 Prozent der 1.232 Flüge einen Unfall an, 10 Prozent davon waren Verkehrsunfälle. Drei bis vier Alarmierungen täglich rufen die Crews aus Piloten, Notarzt und Notfallsanitäter zu ihren oft lebensrettenden Einsätzen. Die Einsatzorte lagen für Christoph 46 aus Zwickau mit 92,7 Prozent und für Christoph 61 und Christoph 63 aus Leipzig-Schkeuditz mit 73,1 und 70,8 Prozent in Sachsen.
Oberste Priorität für die Crews der Rettungs- und Intensivhubschrauber galt den Schutzmaßnahmen. Um die Einsatzbereitschaft nicht zu gefährden, zählten zu den Sicherheitsvorkehrungen der Gebrauch von Schutzmasken und Schutzanzügen, der verstärkte Einsatz von Desinfektionsmitteln sowie eine strikte Zugangskontrolle in den Luftrettungsstationen. Für den Transport von Covid-19-Patienten wurden die Crews speziell geschult. Die Luftrettungsstationen Leipzig und Zwickau waren Bestandteil einer Überprüfung durch den TÜV Hessen. Bewertet wurde anhand der aktuell gültigen Pandemie-Anforderungen des Robert-Koch-Institutes, wie die ADAC Luftrettung die Hygiene- und Schutzmaßnahmen in der Praxis umsetzt. Zusammen mit branchenspezifischen Anforderungen wurde so eine Checkliste von mehr als 100 Punkten abgearbeitet. Die ADAC Luftrettung war die erste Rettungsdienstorganisation in Deutschland, die das bundesweite Qualitätssiegel „Sicher gegen Corona“ erhielt. Bundesweit rückten die Crews der 37 Stationen der ADAC Luftrettung zu rund 800 Corona-Einsätzen aus, darunter rund 100 Spezial-Verlegungstransporte von schwer an Covid-19-Erkrankten.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH:
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
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