30 Jahre Gelbe Engel in Sachsen

Dresden / Sachsen. Panne? ADAC. Für viele Verkehrsteilnehmer sind die vier schwarzen Buchstaben auf gelbem Grund das Erste, an das man bei einem Defekt oder einer Panne mit dem eigenen Fahrzeug denkt. Seit 30 Jahren auch in Sachsen, denn der ADAC Sachsen feiert am 7. Dezember sein 30 jähriges Jubiläum. 1990, kurz nach der Wende, wurde der Club gegründet, um auch im Freistaat den Verkehrsteilnehmern mit Hilfe, Rat und Tat zur Seite zu stehen. Heute profitieren knapp 816.000 Mitglieder von den Leistungen des ADAC im östlichen Bundesland Deutschlands.

„Der ADAC ist nicht nur ein Club – er ist das Gefühl von Sicherheit, wenn Autofahrer in Deutschland eine Panne haben“, erklärt Klaus Klötzner, Vorsitzender des ADAC Sachsen e.V. Nicht nur für ihn ist der Club, mit den vier schwarzen Buchstaben auf gelbem Grund, etwas Besonderes, auch viele Mitglieder wissen den Service zu schätzen. „30 Jahre ADAC Sachsen: zusätzlich zur ADAC Pannenhilfe sind das 30 Jahre Verkehrssicherheit im Freistaat, 30 Jahre optimale Club- und Versicherungsleistungen für unsere Mitglieder, 30 Jahre Urlaubs- und Verkehrsservice sowie Reiseberatung und 30 Jahre reges und innovatives Vereinsleben in unseren 48 Ortsclubs sachsenweit.“ Die Mitglieder profitieren von sieben Ge¬schäftsstellen und sechs Reisebüros im Freistaat. Zu¬dem stehen ihnen eine Telefonservice-zentrale, ein breites Onlineangebot, sechs ADAC Vertretungen, 49 ADAC Vertragsanwälte und 13 ADAC Vertragssachverständige zur Seite. Besonders wichtig sind die Informationen und Servicethemen rund um Stau, Fahrzeug und Mobilität, die der ADAC regelmäßig in den Medien verteilt.

Der ADAC im Notfall
Ob persönlich, auf vier Rädern, oder aus der Luft, die Mitglieder des ADAC Sachsen können sich seit 1990 auf aktive Hilfe, Rat und Schutz in ihrem Club verlassen. In Not geratene Kraftfahrer schätzen die schnelle Unterstützung der Pannenhilfe, ob real vor Ort oder digital per App. In 30 Jahren leistete der Club über 2,5 Millionen Einsätze bei Pannen in Sachsen. Die Gelben Engel der Lüfte sind ein wichtiger Teil des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstsystems geworden und pro Jahr verdanken ihnen, allein in Sachsen, über 3.500 Notfallpatienten ihre Gesundheit und häufig sogar ihr Leben.

Ganz im Sinne der Verkehrssicherheit
Zentrales Anliegen des ADAC Sachsen ist es, die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Damit die Mobilität reibungslos und ohne Unfälle funktioniert, hat es sich der ADAC zur gesellschaftlichen Verpflichtung gemacht, Verkehrssicherheit sowohl für Mitglieder, als auch für Nicht-Mitglieder sicherzustellen. In Vorschulen und Schulen vermitteln Moderatoren theoretisches Wissen und praktische Handhabung rund um das Thema Mobilität im Alltag für junge Menschen. Das reicht vom sicheren Überqueren der Straße für Vorschulkinder, bis hin zum ökologisch bewussten Autofahren für Schüler der Oberstufe. 80.000 Veranstaltungen im Rahmen der ADAC Verkehrssicherheitsangebote in Kindergärten, Schulen und Berufsschulen führte der ADAC Sachsen in den letzten 30 Jahren durch.

In den beiden ADAC Fahr- bzw. Verkehrssicherheitszentren in Leipzig/Halle und auf dem Sachsenring, werden Fahrzeugführer mit der Fahrphysik vertraut gemacht und lernen in brenzligen Situationen ihr Fahrzeug im Griff zu halten und richtig zu bremsen. Jährlich absolvieren etwa 16.000 Fahrzeugführer ein ADAC Fahrsicherheitstraining auf einer der beiden Trainingsanlagen in Sachsen.

Für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgt auch der Mobile Technische Prüfdienst mit Pkw-Checks für Mitglieder und Nichtmitglieder. Von 1991 bis Ende 2019 wurden beim ADAC Sachsen über 740.000 Fahrzeuge einer technischen Prüfung unterzogen, das entspricht fast 1,8 Millionen Einzelprüfungen. Dabei wurden vor allem Bremsen, Stoßdämpfer, Lichtanlagen und Flüssigkeitsstände geprüft.

Ratgeber und Beobachter der modernen Mobilität
Für die Mobilität von morgen werden im „Autoland Sachsen“ bereits heute Maßstäbe gesetzt. Auch der ADAC Sachsen unterstützt schon seit längerer Zeit innovative Projekte und zukunftsweisende Ideen. In Zeiten von Diesel-Fahrverboten, ökologischen Antrieben und enormen Herausforderungen für den ÖPNV und Fahrradverkehr in Sachsen, ist die fachliche Expertise des ADAC stärker denn je gefragt.

Der ADAC als Verein
Engagement und Ideenreichtum sind gefragt, um Menschen für Vereinsarbeit zu begeistern. 30 Jahre unterstützt der ADAC Sachsen bereits seine Ortclubs als Trägerverein. Zu Beginn waren es sieben Vereine, die das Dach des ADAC wählten. Heute reicht die Palette der Ortsclubaktivitäten von der Organisation und Ausrichtung großer und kleiner Motorrennsport- und Veteranensportveranstaltungen, über die touristisch motivierten Aktionsfelder, wie das Oldtimerwandern, bis hin zur Verkehrserziehung. Bis zu 150 Veranstaltungen führten die Ortsclubs im ADAC Sachsen bis 2020 jährlich durch. Seit Jahren ist der ADAC Sachsen erste Adresse im regionalen Motorsport und ein erfolgreicher Spitzensport erfordert eine kontinuierliche und nachhaltige Kaderentwicklung. Die Arena E im sächsischen Mülsen ist Beleg für die Nachwuchsarbeit des ADAC Sachsen im Motor- und E-Sport.

Der ADAC vor 1990 in Sachsen
Der Vorläufer des ADAC, die 1903 in Württemberg gegründete Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung, fand auch in Sachsen begeisterte Zustimmung. Am 21. August 1904 konstituierte sich in Chemnitz der GAU XI, Königreich Sachsen. Fortan gaben die Sachsen in den Jahren bis 1933 – dem Zeitpunkt der Gleichschaltung aller Kraftfahrervereinigungen zu einem Einheitsclub durch die Nationalsozialisten – wegweisende Impulse für die Entwicklung des Gesamtclubs. Anders als in der späteren Bundesrepublik Deutschland konnte der ADAC erst nach dem Fall der Berliner Mauer seine Entwicklung im Osten Deutschlands fortsetzen. Den früheren Landesstrukturen folgend entstand der Freistaat Sachsen wieder und mit ihm ein eigenständiger ADAC-Regionalclub – der einzige ohne einen westlichen Partnerclub. 1990 in Leipzig gegründet, wählte der ADAC Sachsen seinen Verwaltungssitz in der Landeshauptstadt Dresden.