Saarländische ADAC Rallye Meisterschaft:
Brocker wiederholt Vorjahreserfolg
Der dritte Lauf zur Saarländischen ADAC Rallye Meisterschaft fand am Samstag, 4. Mai 2024 im Rahmen der Birkenfelder Löwenrallye statt. Gleich vier unterschiedliche Teams teilten sich die Bestzeiten auf, letztlich setzte sich Hanno Brocker mit Co-Pilot Stefan Grundmann durch.
Sechs anspruchsvolle Wertungsprüfungen über 35 Kilometer auf Bestzeit standen rund um Birkenfeld auf dem Programm. Den besten Start erwischten die amtierenden Saarlandmeister Max Reiter und Conny Nemenich im frontgetriebenen Peugeot 208 Rally4 mit der schnellsten Zeit in der Auftaktprüfung „Rennweg1“. In WP 2 „Gollenberg“ stürmten Johannes Kessel/Hans-Peter Loth im heckgetriebenen BMW E46 M3 Compakt an die Spitze, bevor Brocker/Grundmann (Mitsubishi EVO 8) auf dem „Rundkurs Brandmühle“ die Bestmarke setzten und die Führung zur Halbzeit übernahmen. Auf dem zweiten Platz rangierten Georg Berlandy/Tina Annemüller im BMW E30 M3, die jedoch im weiteren Verlauf nach zwei Reifenschäden in WP 5 aufgeben mussten.
Johannes Kessel und Hans-Peter Loth zeigten mit zwei weiteren Bestzeiten ihr großes Potential auf, verloren aber durch einsetzenden Regen den möglichen Sieg auf dem abschließenden Rundkurs und mussten sich letztlich mit dem dritten Platz begnügen. Mit einer Schlussattacke versuchten Damian Sawicki und Jacqueline Kaiser im Subaru Impreza GT nochmals einen Angriff auf die Spitze, doch Hanno Brocker und Stefan Grundmann hielten im blauen Mitsubishi dagegen und siegten mit 1,6 Sekunden Vorsprung. Die Leistung des Gesamtsiegers ist umso erstaunlicher, da er seit seinem Sieg im vergangenen Jahr lediglich eine einzige Veranstaltung absolvierte.
Ein Reifenschaden und einsetzender Regen sorgten für zusätzliche Spannung
Max Reiter und Conny Nemenich sahen wie die sicheren Sieger in der RC4-Klasse aus, doch ein Reifenschaden in WP 5 sorgte für gut 10 Sekunden Zeitverlust und einen Rückstand von 0,9 Sekunden auf Altmeister Rainer Noller, der beim ersten gemeinsamen Start mit der 20-jährigen Co-Pilotin Alina Bader den Klassenerfolg feierte. Michael Weiß und Jochen Rheinwalt sorgten im Abarth Punto Super 2000 für optische und akustische Akzente und schlossen als Sieger der RC2-Klasse auf einem guten siebten Gesamtrang ab. Kevin Müller und Stefanie Spreitzer waren im Toyota GR Yaris erneut in der Klasse NC2 nicht zu schlagen und verwiesen Stefan Petto/Marco Cremer im Opel Corsa auf den zweiten Rang. Marco Thomas und Paul Gehbauer gelang im neuen Renault Clio Rally5 der Sprung unter die Top 10 des Gesamtklassements.
In der stark besetzten Klasse NC3 setzten sich Jochen Böhringer und Patrick Arnold im BMW 318is gegen Andreas Schwab mit Vater Bernhard (Seat Ibiza) und Jürgen Schuhmacher/Frank Stephan im VW Golf durch. Die beiden favorisierten Brüderpaare Martin und Sebastian Kraus (Honda) sowie Lars und Björn Schwarzmannseder (Renault) schieden nach technischen Defekten bereits in der Anfangsphase aus.
In der Klasse NC4 gewannen Jannik Mahl und Kurt Wiegand im Suzuki Swift Sport vor Thorsten Probst/Jens-Erik Brack, die im Peugeot 206 ihre Pechsträhne beendeten. Der ADAC Saarland Junior Jeremy Palm setzte bei seiner dritten Rallye überhaupt die positive Entwicklung fort und schloss als Fünfter im vorderen Drittel ab. Bei den seriennahen Fahrzeugen gewannen Manfred Bannwarth/Bernd Rieth im BMW M 140i xDrive (NC6) sowie Timo und Klaus Singer im Opel Astra in der kleinsten Klasse NC8.
Die Rallye Birkenfeld überzeugte einmal mehr mit einer guten Organisation und anspruchsvollen Wertungsprüfungen, die in Teilen bereits in der Rallye Weltmeisterschaft befahren wurden. Die Ausfallquote fiel mit unter 20 Prozent gering aus. Viele Zuschauer säumten die Strecken, sorgten für eine gute Stimmung und bekamen spannenden Motorsport geboten – einziger Wermutstropfen war der anhaltende Regen am Abend über die Open-Air-Siegerehrung hinaus.
Alle Infos zur Saarländischen ADAC Rallye Meisterschaft sind online unter adac-saarland.de/srm abrufbar.
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