Schumann gewinnt ADAC Saarland Rallye – Müller die Meisterschaft

Die Wertungsprüfungen „Wahlener Platte“, „Steine an der Grenze“ und „Hungerberg“ galt es in zwei Durchgängen über rund 70 km für die 57 gestarteten Teams auf Bestzeit zu absolvieren. Mit Spannung wurde das Duell von Kevin Müller und Max Reiter erwartet. Der amtierende Saarlandmeister Reiter hatte seinen Rallye-Boliden nach der ADAC Rallye Kohle & Stahl verkauft. Zum Saisonfinale trat er in seinem ehemaligen Citroën C2R2 MAX an und startete damit in der Klasse NC3.

Kevin Müller und Stefanie Spreitzer begannen gelassen und platzierten sich nach den ersten beiden Prüfungen im vorderen Bereich. Große Aufregung herrschte, als die SRM-Führenden ihren Toyota nach einem Defekt an der Kardanwelle in WP 3 abstellen mussten. Kurios: Der Ausfall bedeutete gleichzeitig deren Streichergebnis in der SRM – was letztlich zum Meistertitel reichte: „Es ist schon bitter, wenn man die ganze Saison in Führung liegt und ein technischer Defekt scheinbar alles zunichtemacht. Letztlich hatten wir großes Glück und können hauchdünn die Meisterschaft feiern“, zeigte sich das Duo am Abend sichtlich erleichtert.

Max Reiter und Conny Nemenich nahmen die Sache sportlich und zogen ebenfalls ein positives Resümee: „Wir hatten bei der Saarland Rallye maximalen Spaß in dem geliehenen C2R2 Max und haben das Beste daraus gemacht. Mit dem Klassensieg und dem 3. Platz im Gesamt sind wir mehr als nur zufrieden, da wir damit überhaupt nicht gerechnet haben. Leider wurden wir am Ende nicht belohnt und müssen uns mit dem Vizetitel begnügen. Mit dem Sieg in der Juniorwertung des Ravenol DMSB Rallye Cup können wir aber einen weiteren großen Erfolg feiern.“

Die Co-Pilotin von Kevin Müller, Stefanie Spreitzer, gewinnt die Beifahrer-Wertung vor Conny Nemenich und Marco Cremer.

David gegen Goliath oder Schumann gegen Gropp
Uwe Gropp startete mit Tochter Jenny im Peugeot 208 R5 als einer der Top- Favoriten auf den Gesamtsieg und lag nach den ersten beiden Sprintprüfungen in Führung. Max Schumann und Ann Felke hielten den Anschluss und setzten auf dem Rundkurs „Hungerberg 1“ mit über 10 Sekunden Vorsprung die Bestmarke und lagen zur Halbzeit vorn. Mit einer weiteren WP-Bestzeit in der zweiten Etappe zog Schumann am vermeintlich stärkeren Boliden vorbei und bescherte sich seinen ersten Gesamtsieg: „Das ist einfach unbeschreiblich und ich kann es kaum glauben“, strahlte der Sieger überglücklich beim TV-Zielinterview.

Uwe Gropp freute sich mit Tochter Jenny über den zweiten Gesamtrang und vervollständigte mit Max Reiter/Conny Nemenich das Podium. Dieses verpassten Timo Schulz/Maresa Lade im baugleichen Citroen C2R2 MAX mit nur 0,5 Sekunden Rückstand.

Im Duell der Renault Clio Rally5 setzten sich Marco Thomas/Lisa Winter gegen Tim Wacker/Luca Kiefer durch, die auf den Gesamträngen 6 und 7 für Furore sorgten. David Preis/Karsten Bresser zeigte nach langer Wettkampfpause im BMW M3 einen starken Auftritt als Sieger der Klasse NC1. Stefan Petto setzte sich mit seinem belgischen Co-Piloten Marco Cremer im Opel Corsa in der Klasse NC2 gegen Marc Stoll/Selina Thomas im BMW E36 328i durch. In der Klasse NC4 wurden Tarek Hamadeh-Spaniol/Anna-Lena Mergen im Citroen C2 Challenge ihrer Favoritenrolle gerecht und verwiesen Jan Bemann/David Wölwer im Opel Adam Cup auf den
2. Platz. Der 18-jährige Förderpilot des ADAC Saarland Jeremy Palm erreichte mit Co-Pilot Gino Kruhs einen guten 5. Platz von 13 gestarteten Teilnehmern und hinterlässt in seiner Premierensaison einen durchweg positiven Eindruck.

Alle Infos und Ergebnisse zur Saarländischen ADAC Rallye Meisterschaft gibt es online unter adac-saarland.de/srm.