ADAC Luftrettung: Mehr als
55.000 Mal schnelle Hilfe von oben
Einsätze von "Christoph 16" im Saarland auf konstant hohem Niveau
(ADAC Luftrettung gGmbH) Noch nie seit Bestehen der ADAC Luftrettung mussten die Crews der gemeinnützigen Rettungsdienstorganisation so häufig ausrücken wie 2022. Mit 55.675 Alarmierungen wurde ein Plus von fast sieben Prozent oder 3441 Einsätzen gegenüber dem Vorjahr (52.234) verzeichnet. Pro Tag hoben die fliegenden Gelben Engel damit im Durchschnitt zu rund 153 Notfällen ab. Die ADAC Luftrettung gGmbH gehört mit 37 Stationen zu den größten Luftrettungs-organisationen Europas. Für Spezialeinsätze sind sechs Stationen mit einer Rettungswinde und sechs mit Nachtflugsystemen ausgestattet.
Als Grund für die Rekordzahlen sieht die ADAC Luftrettung zum einen die steigende Mobilität nach Ende der Coronaeinschränkungen sowie die wachsende Bedeutung von Flügen in der Dämmerung und Spezialeinsätzen mit Rettungswinde. Zum anderen auch regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie ein weit verbreiteter Notarztmangel. In vielen Regionen ist der Rettungs-hubschrauber bei einem Notfall häufig das einzig verfügbare Rettungsmittel.
Im Saarland wurde der am Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 16“ im letzten Jahr zu 1377 Notfällen alarmiert (2021: 1378 Einsätze). Haupteinsatzgrund im Saarland waren Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt und Herzrhythmusstörung (32 Prozent). In 26 Prozent der Fälle wurden die Lebensretter wegen Verletzungen nach Unfällen gerufen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. In 14 Prozent der Fälle wurden neurologische Notfälle wie Schlaganfall, Hirnblutung und Krampfanfall diagnostiziert.
Einsatzorte und Einsatzstatistik
Die meisten Einsatzorte lagen 2022 in Bayern mit 13.423 (Vorjahr 12.179), hier befinden sich auch die meisten Stationen. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 9313 (9129) und Nordrhein-Westfalen mit 6503 (5509). Unter den 37 Stationen liegt in der Einsatzstatistik erstmals Koblenz vorne. „Christoph 23“ startete von dort zu 2192 Notfällen.
Um die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in Deutschland sicherzustellen, arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen bundesweit fast 1300 Menschen – darunter rund 170 Piloten, etwa 600 Notärzte, 250 Notfallsanitäter (TC HEMS) und 130 Techniker. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben, Österreich, wird gemeinsam mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein, Wien, betrieben. Die ADAC Luftrettung fliegt mit Hubschrauber und Piloten hier im Winterhalbjahr – im Sommer der ÖAMTC.
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