Das Duo Satorius - Zenz gewinnt die Rallye Potzberg
Die 45. ADAC Rallye Potzberg bot am vergangenen Samstag spannenden Rallyesport vom Start bis zum Zieleinlauf. Björn Satorius und Dennis Zenz siegten im Subaru Impreza vor Fritz Köhler und Petra Hägele im BMW M3.
Eine gute Organisation und drei anspruchsvolle Start-Ziel-Prüfungen sorgten für große Begeisterung bei den Teilnehmern und Zuschauern der Rallye Potzberg. Zum einen waren es die Wertungsprüfungen 1 und 4 „Aschbach“ bekannt aus den Vorjahren über 4,5 Kilometer, die komplett neue Prüfung „Schönborner Hof“ (WP 2/5) über 6,5 Kilometer mit ständig wechselnden Untergrundbelägen und der Klassiker „Altenglan“ als WP 3/6 in einer sehr flotten Variante über 6,5 Kilometer. Während der gesamten Veranstaltung wechselten sich trockene Phasen mit kurzen Regenschauern ab und diese Bedingungen sorgten für ein „Reifenroulette“ vor dem Start. Trotz der schwierigen Verhältnisse fiel die Ausfallquote erfreulich gering aus! Von 62 gestarteten Teilnehmern in der Bestzeitwertung erreichten 50 das Ziel in Wertung.
Allradler im Vorteil – bis auf eine Ausnahme
Mit drei von fünf Bestzeiten (WP 4 musste kurz vor dem Start neutralisiert werden) fuhren Björn Satorius und Dennis Zenz einen souveränen Sieg ein. Ihre Hauptkontrahenten Rainer Noller / Tanja Schlicht leisteten sich trotz Bestzeit und Führungsübernahme bei WP 2 kurz vor der Halbzeit einen Fahrfehler und verloren knapp 30 Sekunden und damit jegliche Chance auf den Sieg. Das schwäbische Duo Fritz Köhler / Petra Hägele lief im heckgetriebenen BMW M3 zur Hochform auf und schaffte es mit einer Bestzeit in WP 6 auf einen fantastischen zweiten Gesamtrang. Dahinter kam es zum „Bruderduell“ zwischen dem amtierenden Saarlandmeister und frisch gebackenen Familienvater Andreas Brocker mit Copilotin Sabrina Woll gegen Hanno Brocker mit Copilotin Svenja Pees (beide Mitsubishi Lancer Evo VII). Letztgenannter setzte sich erstmals auf der Strecke gegen seinen jüngeren Bruder durch und vervollständigte das Siegerpodium. Rainer Noller / Tanja Schlicht und Oliver Bliss / Stefan Grundmann folgten auf den Plätzen. Dirk Krüger und Alexander Schneider lieferten in einem weiteren BMW M3 ebenfalls eine tolle Vorstellung ab – ein Abflug in WP 5 und eine damit verbundene Streckenabkürzung sorgten für eine 30 Sekunden Strafe und damit zerplatzte der Traum vom Podium.
C2 R2 – Trio sorgte für Aufsehen beim Kampf gegen die Uhr
Was für eine Show! Die saarländischen Top-Nachwuchspiloten Max Reiter / Ken Krüger sowie Timo Schulz / Marco Breidt fochten einmal mehr einen harten aber fairen Kampf aus. Dazu gesellte sich Volker Sticher mit Copilotin Samantha Monz, die ihre allererste Rallye fuhr und nicht so recht wusste, auf was sie sich da eingelassen hatte. Letztlich lagen die drei im Ziel um lediglich 0,6 Sekunden auseinander – die beiden ersten sogar exakt zeitgleich.
Reiter / Krüger siegten vor Sticher / Monz aufgrund der schnelleren Zeit auf der ersten Prüfung. „WP 1 fuhr ich auf Sicht, keine gute Prüfung um als Copilot anzufangen. Danach lief es perfekt und es machte unglaublich großen Spaß nach 2013 wieder in einem solchen Auto zu sitzen“, strahlte Sticher, der am kommenden Wochenende den Fahreranzug gegen den Mechaniker Overall tauscht, um Fabian Kreim im Kampf um den Deutschen Meistertitel bestmöglich zu unterstützen. Schulz / Breidt hatten als Zehnte im Gesamt ebenfalls allen Grund zur Freude.
Max Schumann und Marco Glasen feierten im neu aufgebauten Honda Civic Type R den zweiten Gruppensieg (NC3) in Folge, dieses Mal vor Darius Drzensla / Manfred Schoder (Ford Escort RS) und Oliver Selmikeit / Kevin Lennartz in einem weiteren Honda. Daniel Földesch und Alexander Benning gelang mit dem Sieg in der RC3 eine tolle Premiere im Citroen DS3 R3 Max. Bei den seriennahen Fahrzeugen kam es zu einem spannenden Duell zwischen David Preis / Karsten Bresser und den Lokalmatadoren Max und Udo Matthias (beide Mitsubishi Lancer Evo X), die sich letztlich als Sieger feiern ließen. Preis überzog den Bogen in WP3, landete im Unterholz und verpasste damit seine Chance in der umkämpften SRM einen großen Schritt nach vorne zu unternehmen. Die Führenden Andy Schaus / Jens-Erik Brack stellten ihren Opel Astra bereits in WP1 mit Antriebswellenschaden ab.
Marco Thomas und Benedikt Preißmann dominierten im Citroen C2 einmal mehr die Gruppe NC4 und gewannen vor Stefan Schwarz / Gerold Müller (Honda Civic) und Daniel Lang / Larissa Pfefferle im Suzuki Ignis Sport. In der kleinen Gruppe NC8 gingen Werner Selmikeit / Peter Molter im VW Golf als Sieger vor Norbert Krämer / Jürgen Krieg (Audi A4) und Andreas Thull / Chantal Mertes auf Volvo 740 hervor.
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