ADAC Staubilanz 2023:
Deutlich mehr Stau als im Vorjahr
Im Saarland standen Verkehrsteilnehmende 3960 Stunden im Stau
Im vergangenen Jahr gab es auf den deutschen Autobahnen deutlich mehr Staus und stockenden Verkehr als im Jahr davor. Das Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 wurde allerdings noch nicht erreicht. Das zeigt die ADAC Staubilanz für das Jahr 2023. Danach summierte sich die Dauer der Verkehrsstörungen auf insgesamt 427.000 Stunden. Im Vergleich zum Jahr 2022 (333.000 Stunden) waren es damit knapp 30 Prozent mehr. Gleichwohl blieb das Staugeschehen 2023 noch ein ganzes Stück unter dem Niveau von 2019, als der ADAC rund 521.000 Staustunden erfasst hat.
Das Bundesland mit den meisten Staus war wie in den Vorjahren mit knapp 34 Prozent Nordrhein-Westfalen. Auf Bayern entfielen 15 Prozent und auf Baden-Württemberg 10 Prozent. Das Saarland verzeichnete rund 0,9 Prozent der Staustunden bei einem Autobahnanteil von 1,8 Prozent bezogen auf das gesamte Bundesgebiet.
Das Stauniveau lag im Jahr 2023 in den meisten Bundesländern unter dem Vor-Corona-Niveau, im Saarland lag es darüber. So standen die Verkehrsteilnehmenden insgesamt 3960 Stunden im Stau (2019: 2797 Stunden).
Im Saarland war der Stauschwerpunkt die A620 (Saarlouis - Saarbrücken). Dort zählte man 1517 Staus, die sich auf 1253 Staustunden (Staudauer) und 1993 Kilometer (Staulänge) summierten.
Die Woche mit den meisten Staukilometern war die KW 3 (16. -22. Januar 2023) mit 968 Staukilometern.
Der staureichste Tag war Samstag, der 21. Januar 2023. Dort sorgte Schneefall für ein Verkehrschaos im Saarland. Auf den Autobahnen lag der Verkehr zeitweise lahm. Insgesamt wurden Staus mit einer Gesamtlänge von 478 Kilometern gemeldet. Die Dauer der Verkehrsstörungen summierte sich dabei auf 41 Stunden.
Den längsten Stau im Saarland gab es ebenfalls am 21. Januar 2023 auf der A6 zwischen der AS Saarbrücken Goldene Bremm und dem Kreuz Landstuhl-West. Dort standen die Verkehrsteilnehmenden auf insgesamt 23 Kilometern Länge und für knapp 2 Stunden im Stau.
Die Hoffnung, dass mit der Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023 Pendler verstärkt vom Auto auf den ÖPNV umsteigen und dies zu einer Dämpfung der morgendlichen und nachmittäglichen Stauspitzen führt, hat sich laut ADAC bislang nicht erfüllt. Über das gesamte Jahr 2023 war werktags sowohl die morgendliche als auch die nachmittägliche Stauspitze im Schnitt wieder ausgeprägter als 2022, was auf eine verstärkte Rückkehr an den Arbeitsplatz spricht.
Für 2024 rechnet der ADAC mit steigendem Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen, was sich auch in den Stauzahlen niederschlagen dürfte. Eine nicht unerhebliche Rolle spielen dabei auch die Baustellen, die jedoch notwendig sind, um das teils marode Autobahnnetz zu modernisieren.
Presse Ansprechpartner