ADAC Staubilanz 2019 - Verkehrsteilnehmer standen länger in weniger Staus
Von einer Entspannung in Sachen Staus auf deutschen Autobahnen kann keine Rede sein. Zwar gab es 2019 bundesweit weniger Staus und Staukilometer als im Vorjahr, dafür dauerten die Staus im Schnitt länger.
Im Jahr 2019 wurden rund 708.500 Stauereignisse – also Stau und stockender Verkehr – auf deutschen Autobahnen gemeldet (2018: 745.000). Das sind umgerechnet 5 Prozent weniger als noch im Jahr davor. Die gemeldeten Staulängen ergaben eine Gesamtlänge von etwa 1.423.000 Kilometern. Die Dauer der Verkehrsstörungen summierte sich bundesweit auf insgesamt rund 521.000 Stunden (2018: 459.000), ein Plus von knapp 14 Prozent.
Im Saarland gab es einen geringfügigen Anstieg auf 5483 Staumeldungen (2018: 5387). Die Staulänge blieb mit 7200 Kilometern annähernd gleich (2018: 7253). Im Ranking der Bundesländer hatte das Saarland somit hinter Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern das geringste Stauausmaß, bezogen auf das vorhandene Autobahnnetz, zu verzeichnen. Wie auch bundesweit gab es im Saarland eine Steigerung bei der Staudauer auf 2797 Stunden (2018: 2200).
Gründe für den Anstieg ist die um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegene Kfz-Fahrleistung, sowie der Anstieg der bundesweiten Baustellenzahl: 2019 gab es rund 20 Prozent mehr Nadelöhre als 2018.
Im Bundesländer-Ranking steht unverändert Nordrhein-Westfalen an der Spitze, 36 Prozent aller Staus entfallen auf Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. Auf den Plätzen 2 und 3 erwartungsgemäß wie in den Vorjahren Bayern (18 Prozent) und Baden-Württemberg (11 Prozent). Auf diese drei Bundesländer entfielen somit insgesamt 65 Prozent aller Staumeldungen.
Die drei Bundesländer NRW, Bayern und BW bilden auch die Top 3 bei den Stau-Kilometern und bei den Staustunden.
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