ADAC Luftrettung fliegt mehr als
49.000 Einsätze
1179 Einsätze für den ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 16“ im Saarland
(ADAC Luftrettung gGmbH): Die fliegenden Gelben Engel der ADAC Luftrettung sind 2024 bundesweit zu 49.048 Notfällen ausgerückt. Das geht aus der Jahresbilanz der gemeinnützigen Rettungsdienstorganisation hervor. Damit gingen die Einsätze der ADAC Rettungshubschrauber im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent zurück. Im Durchschnitt wurden die Maschinen jeden Tag zu knapp 135 Notfällen alarmiert.
Als Gründe für den Rückgang der Einsätze sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen die erweiterten Befugnisse für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärztinnen und Telenotärzten. Die Zahl der Fälle, in denen ein Notarzt vor Ort erforderlich ist, habe sich dadurch verringert. Um die Notfallversorgung insgesamt zu verbessern, hat die ADAC Luftrettung inzwischen eine eigene ADAC Telenotarzt gGmbH gegründet.
Im Saarland wurde der am Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 16“ im letzten Jahr zu 1179 Notfällen alarmiert (2023: 1206 Einsätze). Das ist ein Rückgang um 2,2 Prozent.
Der Rückgang lässt sich im Saarland vor allem mit der Änderung für Leitstellen bei der Notarztindikation erklären, ebenso mit den erweiterten Befugnissen für Notfallsanitäter. Beim Vergleich der Einsätze anderer RTH fällt auf, dass der in der Westpfalz stationierte „Christoph 66“ von insgesamt 1609 Einsätzen auch 31 Einsätze im Saarland flog.
Haupteinsatzgrund im Saarland waren Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt und Herzrhythmusstörung (35 Prozent). In 28 Prozent der Fälle wurden die Lebensretter wegen Verletzungen nach Unfällen gerufen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. In 12 Prozent waren es sonstige Notfälle, wie psychiatrischer oder geburtshilflicher Notfall.
Einsatzorte und Einsatzstatistik
Die meisten Einsatzorte lagen 2024 in Bayern mit 12.015 (Vorjahr 12.998), hier befinden sich auch die meisten Stationen. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 7907 (8761), Nordrhein-Westfalen mit 5603 (5796) und Niedersachsen mit 5394 (5705). In der Alarmierungsliste liegen unter den 38 Stationen die ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 31“ in Berlin (2070), „Christoph 15“ in Straubing (1814) und „Christoph 18“ in Ochsenfurt (1795) ganz oben.
Um die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in Deutschland sicherzustellen, arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen bundesweit rund 1350 Menschen – darunter rund 180 Pilotinnen und Piloten, 645 Notärztinnen und Notärzte, rund 230 Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (TC HEMS) und mehr als 200 Mitarbeitende aus Technik und Wartung. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben, Österreich, wird gemeinsam mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein, Wien, betrieben. Die ADAC Luftrettung fliegt mit Hubschrauber und Piloten hier im Winterhalbjahr – im Sommer der ÖAMTC.
Am heutigen "Tag der Luftrettung" war der ADAC Rettungshubschrauber "Christoph 16" Thema in allen relevanten Medien im Saarland.
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