ADAC Luftrettung fliegt 51.347 Einsätze
1206 Einsätze für „Christoph 16“ im Saarland
(ADAC Luftrettung gGmbH): Das Einsatzgeschehen der ADAC Luftrettung bewegt sich weiter auf höchstem Niveau: Die ADAC Rettungshubschrauber rückten im vergangenen Jahr zu 51.347 Notfällen aus. Das entspricht pro Tag im Durchschnitt mehr als 140 Alarmierungen. Mit dieser hohen Einsatzdichte überschritten die fliegenden Gelben Engel zum zehnten Mal in Folge die 50.000er-Marke. Die Gesamtzahl der Rettungsflüge nahm dennoch erstmals seit vielen Jahren deutlich ab – um Minus 7,8 Prozent oder 4328 Notfälle gegenüber der Rekordbilanz 2022.
Als Gründe für den starken Rückgang der Einsätze im vergangenen Jahr sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen auch erste Auswirkungen der Mitte 2022 erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärzten. Beides wirke sich positiv auf regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes aus.
Im Saarland wurde der am Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 16“ im letzten Jahr zu 1206 Notfällen alarmiert (2022: 1377 Einsätze).
Der Rückgang lässt sich im Saarland mit der Änderung für Leitstellen bei der Notarztindikation erklären, ebenso mit den erweiterten Befugnissen für Notfallsanitäter. Beim Vergleich der Einsätze anderer RTH fällt auf, dass der in der Westpfalz stationierte „Christoph 66“ von insgesamt 1788 Einsätze auch 38 Einsätze im Saarland flog.
Haupteinsatzgrund im Saarland waren Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt und Herzrhythmusstörung (35 Prozent). In 29 Prozent der Fälle wurden die Lebensretter wegen Verletzungen nach Unfällen gerufen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. In 12 Prozent der Fälle wurden neurologische Notfälle wie Schlaganfall, Hirnblutung und Krampfanfall diagnostiziert.
Einsatzorte und Einsatzstatistik
Die meisten Einsatzorte lagen 2023 in Bayern mit 12.998 (Vorjahr 13.423), hier befinden sich auch die meisten Stationen. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 8761 (9313), Nordrhein-Westfalen mit 5796 (6503) und Niedersachsen mit 5705 (5903). Bei Städten mit den meisten Alarmierungen unter den 37 Stationen liegen zwei ADAC Rettungshubschrauber gleich auf: „Christoph 23“ in Koblenz und „Christoph 15“ in Straubing starteten beide zu jeweils 2020 Notfällen.
Um die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in Deutschland sicherzustellen, arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen bundesweit mehr als 1350 Menschen – darunter rund 170 Piloten und Pilotinnen, etwa 600 Notärzte und Notärztinnen, 230 Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen (TC HEMS) und rund 200 Mitarbeitende aus Technik und Wartung. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben, Österreich, wird gemeinsam mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein, Wien, betrieben. Die ADAC Luftrettung fliegt mit Hubschrauber und Piloten hier im Winterhalbjahr – im Sommer der ÖAMTC.
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