25 Jahre ADAC Luftrettung in Saarbrücken
Seit Übernahme des Standortes im Jahr 1996 fast 35.000 Einsätze. Mirko Schmidt löst Klaus Kacheleck als Stationsleiter ab.
(ADAC Luftrettung gGmbH) Die Luftrettungsstation Saarbrücken mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 16“ der gemeinnützigen ADAC Luftrettung feiert am 1. Juli ihr 25-jähriges Jubiläum. Seit der Übernahme des Flugbetriebes vom Bundesgrenzschutz im Jahr 1996 wurden die fliegenden Gelben Engel rund 35.000 Mal alarmiert.
„Die Station in Saarbrücken hat einen maßgeblichen Anteil an den bis heute mehr als 1,1 Millionen Einsätzen der ADAC Luftrettung. Mit ihrer hohen Professionalität und ihrem großen Engagement hat die Crew „Christoph 16“ als schnellen Lebensretter aus der Luft unverzichtbar gemacht“, erklärt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung. „Luftrettung ist Teamarbeit“, ergänzt er und bedankt sich besonders auch beim Klinikum Saarbrücken Winterberg und dem DRK Saarland, die die Notärzte und Notfallsanitäter (TC HEMS) stellen, sowie dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar und dem Ministerium für Inneres und Sport des Saarlandes als Träger der Luftrettung für 25 Jahre partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Einsatzgründe im Saarland sind überwiegend Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen, Verletzungen nach Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfällen sowie neurologische Notfälle wie ein Schlaganfall. Bei dem in Saarbrücken stationierten ADAC Rettungshubschrauber handelt es sich um eine Maschine des Typs Airbus EC135. Die großen Vorteile des Hubschraubers sind seine Einsatzgeschwindigkeit von rund 230 km/h und seine Unabhängigkeit von schwierigen Straßen- oder Verkehrslagen. Die Crew von „Christoph 16“ besteht aus drei Piloten der ADAC Luftrettung, 14 Notärzten des Klinikums Saarbrücken Winterberg und sieben Notfallsanitätern (TC HEMS) des DRK Saarland.
Aus Altersgründen stehen bei „Christoph 16“ zwei Pilotenwechsel an. Klaus Kacheleck (65) – seit 1998 Pilot der ADAC Luftrettung, zuerst in Mainz und seit 2005 in Saarbrücken – verabschiedet sich ebenso in den wohlverdienten Ruhestand wie Bernd Gnädinger (60). Letzterer war seit 1995 bei der ADAC Luftrettung, zuerst in Fulda und seit der Inbetriebnahme von „Christoph 16“ vor 25 Jahren in Saarbrücken. Als Nachfolger werden Fabrice Léoncini (45) – seit 2010 Pilot bei der ADAC Luftrettung - und Achim Züscher (44) - seit November 2020 im Dienst der ADAC Luftrettung – diese Aufgaben übernehmen. Zukünftiger Stationsleiter wird Mirko Schmidt sein. Der 53-Jährige löst damit den scheidenden Klaus Kacheleck ab.
Der Rettungshubschrauber „Christoph 16“ ist seit 1978 im Saarland im Einsatz. Mit dem Rückzug des Bundesgrenzschutzes aus der zivilen Luftrettung übernahm 1996 die gemeinnützige ADAC Luftrettung die Station.
Gerade in ländlichen Regionen, wo es oft an Notärzten mangelt, ist der Rettungshubschrauber häufig der schnellste und einzige Weg, den Notarzt zeitgerecht zu schwer verletzten oder kranken Menschen zu bringen – und diese schonend in eine geeignete Klinik zu transportieren.
Im vergangenen Jahr mussten die fliegenden Gelben Engel bundesweit zu insgesamt 51.749 Einsätzen ausrücken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit weiter auf höchstem Niveau. Zwar gingen die Alarmierungen der ADAC Rettungshubschrauber wegen des coronabedingten Rückgangs der Mobilität insgesamt um 2218 oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Crews waren im Jubiläumsjahr aber dennoch so gefordert wie noch nie. Das Coronavirus verlangt den Besatzungen alles ab und sorgt wegen der strengen Sicherheits- und Hygienekonzepte, sowie der ständigen Infektionsgefahr für eine deutlich stärkere Einsatzbelastung.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
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