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Pfalz | 29.06.2017

Damit die Ladung nicht zum Geschoss wird

Schwere Koffer nach unten, lose Gegenstände dazwischen gut verstauen und alles mit Gurten sichern – das ist die Formel für ein sorgfältig beladenes Auto.

Der ADAC Pfalz rät, das Auto für die Urlaubsfahrt sehr umsichtig zu packen, damit das Reisegepäck bei einem Unfall oder einer Vollbremsung nicht zum tödlichen Geschoss wird. Beim Packen sollte man sich klar machen, dass jeder nicht befestigte Gegenstand schon bei lediglich 50 km/h Aufprallgeschwindigkeit(!) eine Durchschlagkraft entwickelt, die dem 30 bis 50-fachen seines Eigengewichts entspricht. Besonders gefährlich sind spitze und scharfkantige Gegenstände, die deshalb niemals unbefestigt oben aufs Gepäck gelegt werden dürfen.

Grundsätzlich gehören schwere, kompakte Gegenstände im Kofferraum ganz nach unten und möglichst nah an die Rücksitzbank. Sie gibt zusätzlich Stabilität und sollte nur umgeklappt werden, wenn es aufgrund der Menge an Ladung unbedingt erforderlich ist. Wenn niemand auf der Rückbank sitzt, sorgen über Kreuz geschlossene Sicherheitsgurte für noch mehr Halt. Außerdem können besonders schwere Gegenstände auch im hinteren Fußraum verstaut werden, wo sie besser verkeilt sind. Auf der Beifahrerseite kann der Vordersitz so weit nach hinten gerückt werden, dass sich die Ladung nicht mehr bewegen kann. Leichtere Gepäckstücke sollten möglichst ohne Spielraum und kompakt auf die schweren Gegenstände gestapelt werden. Kleinteile transportiert man am besten nicht lose, sondern packt sie in stabile Kisten. Die gesamte Ladung eventuell mit einer Decke abdecken und mit Hilfe von Zurrgurten sichern. Die Gurte werden über Kreuz gespannt und in die Zurrösen am Ladeboden eingefädelt. Bei Kombi-Modellen ist ein stabiles Laderaumgitter oder ein Gepäcknetz immer dann wichtig, wenn über die Höhe der Rücksitzlehne geladen wird.

Ferner weist der ADAC Pfalz darauf hin, dass bei der Beladung des Autos das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf. Wie viel Kilogramm man noch zuladen darf, kann man den Fahrzeugpapieren entnehmen: Einfach das „Leergewicht“ von der „zulässigen Gesamtmasse“ abziehen, das Ergebnis ist die mögliche Zuladung in Kilogramm. Dabei gilt es zu beachten, dass in das angegebene zulässige Gesamtgewicht nur der Fahrer mit pauschal 75 Kilogramm bereits eingerechnet ist. Das Gewicht der Mitfahrer muss also noch dazu gerechnet werden. Gängige Zuladungswerte liegen etwa bei 400 bis 500 Kilogramm. Ist das Auto zu schwer beladen, drohen bei einer Kontrolle nicht nur Bußgelder und Punkte in Flensburg. Auch das Fahrverhalten des Fahrzeugs ändert sich deutlich: Bremsen und Beschleunigen wird schwieriger, Brems- und Überholwege verlängern sich. Daher gilt: Am besten vorher auf sicherem Terrain austesten und die Fahrweise anpassen.
 


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