Kratzer im Autolack behandeln, bevor der Rost frisst
Eine Sichtkontrolle des Autolacks empfiehlt der ADAC Pfalz vor allem nach einer Urlaubsfahrt, bei der man auf unbefestigten Straßen unterwegs war.
Steinschlagschäden an der Karosserie sollten beseitigt werden, bevor sich Rost breit macht. Kratzer im Autolack sind nicht nur unschön und ein Ärgernis. Lackschäden, die bis aufs Metall gehen, sollten behandelt werden, da sich sonst Rost ansetzen könnte.
Wenn es vor allem um die Vermeidung von Rost geht, kann man kleine Lackschäden auch gut selbst behandeln. Dazu muss man sich zunächst auf die Suche nach dem Farbcode begeben. Ihn zu finden ist oft gar nicht so leicht. Er steht beispielsweise auf einem der Identifikations-Schildchen im Motorraum, in einem der Türfalze, manchmal auch unter dem Kofferraum-Deckel oder im Serviceheft. Mit dem Farbcode findet sich leicht der passende Lackstifte im Kfz-Zubehörhandel.
Die Stifte enthalten 10 bis 15 Milliliter Lackfarbe sowie einen kleinen Pinsel im Deckel. Bei leichten Kratzern, wenn die Grundierung noch unbeschadet ist, genügt es, einen Tupfer Lack eventuell mit einem ganz feinen Pinsel aufzutragen. Zieht sich ein Lackschaden tief bis auf das Blech durch und hat sich dort eventuell bereits Rost angesetzt, muss man die Stelle bis auf das rohe Blech blank kratzen. Für kleine Roststellen eignet sich ein Rostradierstift aus Glasfasern. Ist der Rost entfernt, trägt man zunächst eine Grundierung auf. Nach der Trocknung kommt der Lackstift zum Einsatz. Natürlich wird dadurch ein Kratzer nicht ganz verschwinden, aber diese Variante kostet dafür auch nur etwa 5 bis 10 Euro.
Ein Tipp des ADAC-Experten Christian Pickard: Ist ein Lackschaden nur oberflächlich, hilft oft auch eine Polierpaste, die auf die angekratzte Stelle aufgetragen und mit einem weichen Tuch oder Polierwatte nachpoliert wird. Mit Polierpaste werden auch Stellen, die mit einem Lackstift behandelt wurden, nachträglich noch etwas weniger auffällig.
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