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Pfalz | 18.05.2017

Keinen Blindflug riskieren

In der Pollensaison leben Autofahrer mit Allergien gefährlich. Die Wirkung von Blütenstaub lässt nicht nur die Nase laufen oder Augen jucken, sondern lenkt auch vom Fahren ab: Eine Niesattacke am Steuer führt schon bei Tempo 50 zu einem fast 14 Meter langen „Blindflug“. Medikamente gegen Heuschnupfen können zudem die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Der ADAC Pfalz gibt Tipps, worauf Allergiker achten sollten.

Arzneien gegen Allergien, so genannte Antihistaminika, sollten abends eingenommen werden, weil sie müde machen. Zwar ist die Verträglichkeit von neueren Präparaten deutlich besser, dennoch können auch diese Medikamente die Fahrtüchtigkeit einschränken. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn zusätzlich andere Mittel eingenommen werden. Wechselwirkungen können zu akuter Unsicherheit beim Fahren führen. Generell ist es ratsam, sich vorab beim behandelnden Arzt oder Apotheker zu informieren. Der ADAC Pfalz empfiehlt, während der Autofahrt Fenster und Schiebedach geschlossen zu halten und falls vorhanden die Klimaanlage einzuschalten. Pollenfilter sollten jährlich oder nach spätestens 15.000 Kilometern gewechselt werden. Das Tragen einer Sonnenbrille schont zudem gereizte Augen bei Sonnenlicht. In besonders belasteten Gebieten kann kurzzeitig auch die Umluftschaltung sinnvoll sein, da in dieser Zeit keine Außenluft angesaugt wird.

Kommt es trotz aller Vorsorge zu heftigen Niesattacken, sollte der Fahrer bis zum Abklingen des allergischen Anfalls möglichst am Straßenrand anhalten. Bei ausgeprägten Beschwerden ist es sogar besser, ganz auf das Auto zu verzichten. Ist ein Unfall ursächlich auf die Erkrankung oder die Einwirkung von Medikamenten zurückzuführen, kann dies juristische Konsequenzen haben und zum Verlust des Versicherungsschutzes oder gar des Führerscheins führen.
 


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