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Nordrhein-Westfalen | 16.12.2024

Weihnachten und Silvester: Die ADAC Stauprognose für NRW

Zum Start der Weihnachtsferien in NRW müssen Reisende vor allem am Freitag mit viel Verkehr rechnen. An den Feiertagen ist voraussichtlich wenig los.

Widrige Straßenverhältnisse nach einem plötzlichen Wintereinbruch können die Stausituation auf den Autobahnen zusätzlich verschärfen.

Der ADAC in NRW erwartet zum Start der Weihnachtsferien viele Staus auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. „Freitag wird voraussichtlich der staureichste Tag bis zum Ferienende. Am Nachmittag sind Berufspendler, Familienbesucher und Urlauber zeitgleich auf den Autobahnen unterwegs“, sagt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Zwischen 14 und 18 Uhr brauchen Reisende laut ADAC am meisten Geduld.

Am Samstag (21. Dezember) und Montag (23. Dezember) müssen sich Autofahrer ebenfalls auf viel Verkehr einstellen. Unterwegs sind nicht nur Berufstätige und Urlauber auf dem Weg zu ihren Familien, sondern auch Last-Minute-Einkäufer auf Geschenkejagd und Weihnachtsmarktbesucher. Vor allem auf den Ballungsraumautobahnen und den Strecken in die Innenstädte könnte es deshalb voller werden. „Der Parkdruck in den Städten ist gerade in der Adventszeit enorm hoch“, warnt Suthold. Der ADAC Mobilitätsexperte rät, das Auto am Stadtrand abzustellen und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Das größte Staupotenzial gibt es auf den Autobahnen A1 (Köln – Dortmund – Osnabrück), A2 (Oberhausen – Dortmund – Hannover), A3 (Oberhausen – Köln), A40 (Duisburg – Essen – Dortmund) und A42 (Kamp-Lintfort – Oberhausen – Dortmund). Auch auf der A43 (Wuppertal – Recklinghausen – Münster), A45 (Dortmund – Hagen – Lüdenscheid), A46 (Düsseldorf – Wuppertal), A57 (Krefeld – Köln) und A59 (Duisburg – Dinslaken) ist die Staugefahr hoch. Besonders im Bereich Oberhausen/Duisburg (Kreuz Kaiserberg) und auf dem gesamten Kölner Autobahnring drohen Staus und stockender Verkehr. Stau-Hotspots bleiben Baustellen mit Fahrstreifenreduzierung.

Widrige Straßenverhältnisse nach einem plötzlichen Wintereinbruch können die Stausituation auf den Autobahnen zusätzlich verschärfen. Autofahrer sollten laut ADAC die Winterausrüstung im Fahrzeug prüfen und Eiskratzer, Handfeger, Starthilfekabel, Scheibenfrostschutz sowie eine Abdeckfolie für die Frontscheibe dabeihaben. Gerade bei längeren Fahrten sind auch eine Wolldecke und eine Thermoskanne mit heißem Tee hilfreich. Der ADAC rät außerdem dringend dazu, vor der Fahrt in den Skiurlaub zu prüfen, ob am Zielort eine Schneekettenpflicht besteht.

Zu den stauärmsten Tagen rund um das Weihnachtsfest zählen Sonntag, der 22. Dezember, Heiligabend und der 1. Weihnachtsfeiertag. Am 26. Dezember ist die Staugefahr trotz etwas Rückreiseverkehr ebenfalls überschaubar. Auch nach den Weihnachtsfeiertagen erwartet der ADAC bis nach Silvester deutlich weniger Staus auf den Autobahnen als im Jahresdurchschnitt. „Viele Menschen nutzen ihre letzten Urlaubstage und haben rund um Weihnachten und Silvester zwei Wochen frei“, erklärt Suthold. Einen deutlichen Anstieg der Stauzahlen erwartet der ADAC in NRW wieder ab Montag, den 6. Januar.

ADAC gibt Tipps zum Tanken: Aufgrund des Anstiegs der CO2-Abgabe von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne (ab 1. Januar 2025) wird auch das Tanken zum Jahreswechsel etwas teurer. Sowohl für Benzin als auch für Diesel erhöht sich der Anteil der CO2-Abgabe um etwa drei Cent je Liter. „Es kann durchaus sein, dass sich die gestiegene CO2-Abgabe nicht auf einen Schlag am 1. Januar an der Tankstelle bemerkbar macht, sondern die Erhöhung von etwa drei Cent schrittweise schon einige Tage vorher beginnt“, sagt ADAC Experte Suthold.

Der ADAC empfiehlt, die schwankenden Spritpreise im Tagesverlauf zu beachten und weiter abends zu tanken. Zwischen 19 und 20 Uhr sowie 21 und 22 Uhr sparen Autofahrer im Vergleich zu den frühen Morgenstunden durchschnittlich etwa sieben Cent pro Liter, manchmal sogar mehr als zehn Cent. Autobahntankstellen sollten Reisende auch während der Weihnachtstage besser meiden. Hier werden Aufschläge von teilweise mehr als 40 Cent pro Liter verlangt. Um die Spritpreise an den Tankstellen im Umkreis oder entlang der Route zu vergleichen, hilft die kostenlose Spritpreis-App „ADAC Drive“.

Das sind deutschlandweit die wichtigsten Staustrecken in den Weihnachtsferien:

  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München
  • A1 Köln - Dortmund – Bremen – Hamburg
  • A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin
  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden – Görlitz
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe
  • A6 Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 München – Nürnberg – Berlin
  • A10 Berliner Ring
  • A24 Hamburg – Berlin
  • A45 Dortmund – Gießen
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Stuttgart – Singen
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

Ausland: Auch im Ausland beginnen die Weihnachtsferien. Vor dem Fest, an Neujahr und am ersten Januar-Wochenende ist die Staugefahr am größten. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten staugefährdet. Dazu zählen in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. Die angespannte Baustellensituation in Österreich wird in den Weihnachtsferien nur teilweise entschärft. Die Sperre des Reschenpasses wird vom 20. Dezember bis 9. März unterbrochen, die Brennerautobahn im Bereich Luegbrücke bis zum Jahresende zwei- statt einspurig befahrbar sein. Der monatelang gesperrte Arlbergtunnel in Österreich ist seit Ende November wieder frei. Die Sanierung mehrerer Tunnel auf der Tauernautobahn hingegen wird nicht unterbrochen. Dort ist die Staugefahr sehr hoch.

In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau am stärksten gefährdet. Gute Nachricht für Italien- bzw. Frankreich-Reisende: Der Mont-Blanc-Tunnel zwischen Courmayeur und Chamonix wird am 16. Dezember wieder für den Verkehr freigegeben. Groß ist die Staugefahr auch auf den Hauptverbindungen in die Niederlande, nach Tschechien und Polen.

Mitte September hat Deutschland die Einreisekontrollen auf alle Außengrenzen ausgedehnt. Auch andere Länder wie etwa Frankreich und die Niederlande kontrollieren bei der Einreise: Lange Wartezeiten dürften die Ausnahme bleiben, aber ein Zeitpolster von ca. 30 Minuten sollten Autofahrer einplanen. Das gilt vor allem für die drei Autobahnübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim).

Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, ein Fahrverbot und Punkte in Flensburg.

Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen

Generell gilt für alle Baustellen: Aufgrund von schmaleren Fahrstreifen, wechselnder Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich die Unfall- und Staugefahr. Autofahrer sollten hier besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und mit ausreichend Sicherheitsabstand fahren. In engen Baustellenbereichen mit deutlich schmaleren Fahrspuren ist es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden. Der ADAC in NRW empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So kann der linke Fahrstreifen für die Rettungskräfte freigehalten werden.

Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter https://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.

Die neue kostenlose ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten.

ADAC Pannenhilfe: Der ADAC leistet auch über Weihnachten und Neujahr Pannenhilfe für havarierte Mitglieder. Die ADAC Pannenhilfe ist telefonisch unter 089 20 20 4000, über die kostenlose Pannenhilfe-App oder online unter www.adac.de/hilfe erreichbar.

ADAC Tipps zum Autofahren im Winter: Schnee in NRW: Das sollten Autofahrer beachten | ADAC

Ein O-Ton-Paket (Audio) zur Stauprognose für die redaktionelle Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/QWi5rtb32KWGwAB


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