Thromboserisiko
Damit das Blut in Fahrt bleibt: viel trinken und bewegen!
Eine weite Auto- oder Busfahrt, ein mehrstündiger Flug – auf dem Weg zu Entspannung und Erholung kann die Anreise an den Urlaubsort eine Hürde sein. Der ADAC Nordrhein warnt, dass das stundenlange Sitzen mit wenig Beinfreiheit und kaum Bewegung den Blutfluss in den Venen so beeinträchtigen kann, dass sich Blutgerinnsel bilden, die die Blutgefäße in den Beinen verstopfen können. Weil im Sitzen besonders die Venen in den Kniekehlen dauerhaft abgeknickt sind, betrifft dies vor allem die Unterschenkel, aus denen das Blut nicht mehr ungehindert abfließen kann.
Langes Sitzen und eine damit einhergehende Bewegungseinschränkung können die Entstehung einer Thrombose begünstigen. Ob man tatsächlich eine Thrombose bekommt, hängt aber auch von den jeweiligen Vorerkrankungen sowie weiteren persönlichen Risikofaktoren, wie zum Beispiel Rauchgewohnheiten, des Reisenden ab. Wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte im Vorfeld der Reise mit seinem Arzt über mögliche Vorsichtsmaßnahmen sprechen.
Darüber hinaus verliert der Körper durch Hitze oder die niedrige Luftfeuchtigkeit auf Flugreisen Flüssigkeit. Wer dann zu wenig trinkt, belastet das Herz-Kreislauf-System zusätzlich: Das Blut dickt ein. In Kombination mit der fehlenden „Muskelpumpe“, die normalerweise durch Muskelanspannung den Blutfluss aus den Venen zurück zum Herzen unterstützt, kann es zu Venenthrombosen oder im schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie kommen. All das muss nicht auf der Reise, sondern kann auch noch ein paar Tage nach der Ankunft passieren.
Zur Vorbeugung sollte man unterwegs reichlich trinken sowie möglichst regelmäßig umhergehen und Bewegungsübungen machen. Auf beengtem Raum, wie beispielsweise im Flugzeug, können die Zehen bewegt werden. Auch folgende Übung ist hilfreich: beide Fersen am Boden lassen, die Fußspitzen anheben und dabei etwa 20-mal auf dem Fersenballen hin- und herdrehen. Ebenso empfiehlt es sich, auf langen Reisen möglichst flache Schuhe sowie spezielle Stütz- bzw. Kompressionsstrümpfe zu tragen.
Auch wenn es für den Beifahrer entspannend ist, bei langen Autofahrten Beine oder Füße auf das Armaturenbrett zu legen: Bei einer Vollbremsung oder einem Unfall kann das zu lebensgefährlichen Verletzungen führen, wenn die Beine in Richtung Kopf geschleudert werden und dieser mit großer Wucht auf die Unterschenkel schlägt. Also lieber Beine aufstellen und öfter Pausen machen.
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