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Nordrhein-Westfalen | 27.04.2018

Maibaum nur gut gesichert transportieren

Damit aus der Maibaum-Tradition kein teures und vor allem gefährliches Vergnügen wird, sollten beim Transport einige Regeln beachtet werden, rät der ADAC Nordrhein e.V.

Im Rheinland stellen viele junge Männer in der Nacht zum 1. Mai eine geschmückte Birke vor das Haus ihrer Geliebten. Damit aus der Maibaum-Tradition kein teures und vor allem gefährliches Vergnügen wird, sollten beim Transport der Bäume einige Regeln beachtet werden, rät der ADAC Nordrhein e.V. „Egal, ob auf dem Dach oder im Kofferraum: Die richtige Sicherung der Ladung ist das A und O. Sonst wird der Baum bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung zum gefährlichen Geschoss“, erklärt Verkehrsexperte Dr. Roman Suthold.

"Verkehrssicherheit wird streng kontrolliert"

Der Maibaum sollte statt mit Schnüren oder Expandern besser mit Spanngurten festgezurrt werden. Damit der Fahrtwind die Äste nicht abreißt, muss der Stamm der Birke nach vorne zeigen. „Die Verkehrssicherheit ist auch in der Mainacht oberstes Gebot und wird von der Polizei streng kontrolliert“, weiß der Leiter Verkehr und Umwelt des ADAC Nordrhein e.V. Wird jemand durch falsch oder nicht gesicherte Ladung gefährdet, drohen ein Bußgeld und Punkte in Flensburg, ebenso wie hohe Schadenersatzforderungen.

Beschränkungen für den Transport auf dem Autodach

Für den Transport auf dem Autodach gibt es Beschränkungen: Fahrzeug und Ladung dürfen laut Straßenverkehrsordnung (StVO) zusammen nicht breiter als 2,55 Meter und nicht höher als vier Meter sein. Außerdem darf der Baum nicht über die vordere Stoßstange hinausragen. Erst ab einer Fahrzeughöhe von 2,50 Meter (Lkw) sind 50 Zentimeter nach vorne erlaubt. Hier gilt: Sicht und Gehör des Fahrers dürfen nicht beeinträchtigt werden.

Nach hinten darf die Ladung bei Strecken unter 100 Kilometern höchstens drei Meter hinausragen. Insgesamt dürfen Fahrzeug und Ladung nicht länger als 20,75 Meter sein. Ragt der Baum mehr als einen Meter über das Heck hinaus, muss er mit einer roten Fahne oder einem entsprechenden Schild gekennzeichnet werden. Bei Dunkelheit ist eine Leuchte mit rotem Licht notwendig. Das Kennzeichen sowie die hintere Beleuchtung dürfen nicht verdeckt werden.

Auch wenn viele helfende Hände vonnöten sind, um den Baum aufzustellen: Personen im Laderaum oder auf der Ladefläche von Kraftfahrzeugen oder Anhängern mitzunehmen, ist verboten. Alkohol und Drogen am Steuer sind ebenso tabu und werden in der Mainacht von der Polizei besonders stark kontrolliert.
 


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