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Nordrhein-Westfalen | 01.12.2021

ADAC Staubilanz NRW: Deutlich mehr Verkehr im Staumonat November als im Vorjahr

Der November war 2021 wieder ein Stau-Monat. Nach dem Rückgang der Mobilität standen Autofahrer wieder deutlich mehr im Stau.

Weniger Staus als 2019 aber deutlich mehr als 2020 gab es im klassischen Staumonat November in NRW.

Autofahrer haben im klassischen Staumonat November in Nordrhein-Westfalen wieder öfter und länger im Stau gestanden als im Vorjahr. Das zeigt die aktuelle Staubilanz des ADAC in NRW. 19.620 mal Stau und stockender Verkehr zählte der Mobilitätsclub im vergangenen Monat auf den Autobahnen. Das sind rund 53 Prozent mehr als im November 2020. „Deutlich mehr Pendler haben sich morgens zu den Stoßzeiten wieder ins Auto gesetzt, um zur Arbeit zu fahren. Baustellen, hochwasserbedingte Autobahnsperrungen und Verkehrsunfälle waren weitere Stau-Ursachen“, sagt ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Das Vor-Corona-Niveau erreichten die Stauzahlen jedoch nicht. Es gab 22 Prozent weniger Verkehrsstörungen als im November 2019. Der Grund: Laut Suthold sei zumindest ein Teil der Berufspendler wegen der steigenden Infektionszahlen weiter oder erneut im Homeoffice gewesen.

Die Gesamtlänge der Staus im November 2021 übertraf die Zahlen von 2020 deutlich. Auf 28.347 Kilometern staute sich der Verkehr auf den NRW-Autobahnen, mehr als doppelt so lang wie im Vorjahresmonat (11.955 Kilometer). Sorgenkinder in Sachen Stau waren im November mit deutlich über 2000 Staumeldungen die A 40 (2472) und die A 46 (2338). „Die A 46 und der Ruhrschnellweg gehörten in der Vergangenheit immer zu den Strecken mit den meisten Staus. Nun kam auf der A 40 noch die Sperrung in Bochum bis zur ersten Novemberhälfte hinzu“, erklärt der Verkehrsexperte.

Mit mehr als 1000 Staumeldungen folgen die A 42 und die Autobahnen rund um Köln: A 1, A 3, A 4, A 57 und A 59. „Im Großraum Köln haben sich die Sperrungen wegen der Hochwasserschäden auf der A 1 und A 61 auch auf den Ausweichrouten, sprich den kleineren Autobahnen, bemerkbar gemacht“, sagt Suthold. Auf der A 565 vervierfachte sich die Gesamt-Staulänge im Vergleich zu 2020 von 263 auf 1016 Kilometer. Auf der A 555 waren die Staus mit insgesamt 562 Kilometern mehr als fünfmal so lang wie im Vorjahr (103) und auf der A 553 stieg die Staulänge im November von 4 auf 206 Kilometer an.

Besonders geplagte Autobahnabschnitte waren die A 46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal (1400 Staus) und die Ausweichstrecken zur A 40, die A 448 zwischen Dortmund/Witten und Bochum-West (710) und die A 42 zwischen Kamp-Lintfort und Dortmund (707). Die meisten Staus gab es am Dienstag, den 2. November: Einen Tag nach dem verlängerten Allerheiligen-Wochenende zählte der ADAC in NRW 1261 Staus mit einer Gesamtlänge von 2419 Kilometern. Im mit 22 Kilometern längsten Stau steckten Autofahrer am 3. November auf der A 3 zwischen dem Kreuz Breitscheid und dem Kreuz Oberhausen.

Weniger Verkehr wegen Homeoffice

Wegen der hohen Infektionszahlen und weitreichenden Homeoffice-Regelungen geht der ADAC in NRW davon aus, dass die Mobilität und damit die Zahl der Staus in den kommenden Wochen wieder zurückgeht.

Der November ist typischerweise der staureichste Monat im Kalenderjahr: Viele Pendler steigen wegen des kalten, nassen Wetters auf das Auto um und müssen sich erst wieder an die schlechten Sicht- und Fahrbedingungen gewöhnen. Außerdem sind bei den meisten Arbeitnehmern die Urlaubstage aufgebraucht. 2020 war der November mit halb so vielen Staus im Vergleich zu 2019 erstmals kein klassischer Staumonat mehr. Neben dem Homeoffice hatten auch Kontaktbeschränkungen als Corona-Maßnahme die Mobilität massiv eingeschränkt.

Hintergrund: Wenn mehrere Fahrzeuge über fünf Minuten unter 40 km/h auf einer Länge von mindestens 500 Metern (= ein Autobahn-Segment) fahren, erfasst der ADAC eine Verkehrsstörung und deren Dauer. In die Längenbilanz (Gesamt-Kilometer) fließen nur Verkehrsstörungen ab einem Kilometer Länge ein. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, spricht der ADAC von dem Ereignis „stockender Verkehr“, bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h von „Stau“. Beide Ereignisse werden als Verkehrsstörung gezählt. Wichtig: Jede Verkehrsstörung wird nur einmal gezählt. Die längste räumliche Ausdehnung, die die Verkehrsstörung im zeitlichen Verlauf aufweist, fließt in die ADAC Statistik ein. Wenn die Fahrzeuge auf dem betreffenden Meldungsabschnitt wieder über 60km/h fahren, wird die Meldung aufgehoben.

Ein O-Ton-Paket zur redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/p4aQ6qeDbKzYPAW

Alle Pressemitteilungen des ADAC in NRW finden Sie unter www.presse.adac.de/nrw.


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