Stau in NRW: Wieder so viel wie vor Corona
Anzahl und Länge der Staus in NRW wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Die Lage könnte sich im Herbst weiter verschärfen.
Autofahrer müssen auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen nach Monaten der Entspannung wieder deutlich mehr Geduld aufbringen. Die Anzahl und Länge der Staus in NRW liegt seit Anfang September nämlich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. „Die Entwicklung hatte sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet und unterstreicht, dass das Auto auf der Langstrecke gegenüber den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder an Attraktivität gewonnen hat“, sagt Mobilitätsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein.
In der Kalenderwoche 36 (31. August bis 6. September) lag die Anzahl der Stauereignisse erstmals wieder bei mehr als 4000 (4511) und die Gesamt-Staulänge bei mehr als 6000 Kilometern (6256). Dies hat sich auch danach bestätigt: In der vergangenen Woche waren es 4741 Staus und 6571 Staukilometer.
Zuletzt lagen beide Werte in KW 10 (2. bis 8. März) über den Marken von 4000 Staus und 6000 Staukilometern. Mit den starken Einschränkungen ab dem 16. März ging das Staugeschehen in NRW dann extrem zurück. Der Jahrestiefstwert war in KW 13 (23. bis 29. März) mit 654 Staus und 580 Staukilometern erreicht. Seitdem ging die Kurve (bis auf einzelne Ausreißer) nahezu linear nach oben (siehe Grafik).
Verkehrsexperte Suthold warnt bereits vor den kommenden Wochen: „Der November ist traditionell der Staumonat Nummer eins in Deutschland und NRW. Sollte es keine erneuten Einschränkungen in unserer Gesellschaft geben, rechnen wir in diesem Jahr mit extrem vielen Staus in dieser Zeit. Wir können allen Pendlern nur raten, bei gutem Wetter und kurzen Strecken auf das Rad oder auf den ÖPNV umzusteigen, wenn hier die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können.“
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