Substanz schützen, Staus vermeiden
Um die vielen, verbotenerweise einfahrenden Lkw von der sanierungsbedürftigen Leverkusener Rheinbrücke fernzuhalten, ist jetzt eine Sperranlage vorgestellt worden. Der ADAC Nordrhein fordert zudem verstärkte Polizeipräsenz.
Seit 2014 ist die Rheinbrücke bei Leverkusen für den Schwerlastverkehr gesperrt. Trotz einer Blitzanlage, die auch das Gewicht der Fahrzeuge erfasst und obwohl Verstöße durch die Behörden geahndet werden, befahren immer noch rund 150 Lkw täglich die sanierungsbedürftige Brücke. Damit soll demnächst Schluss sein: NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hat heute eine Sperranlage vorgestellt, die Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen am Befahren der Brücke hindern soll. Der ADAC Nordrhein sieht hier seit geraumer Zeit dringenden Handlungsbedarf. Konkrete Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Bausubstanz zu schützen. Ob eine bauliche Lösung hierfür sinnvoll ist, muss die Praxis nun zeigen.
Ähnliche Schrankenanlagen sind in anderen Bundesländern bereits im Einsatz. Bei der Umsetzung auf der Leverkusener Rheinbrücke muss allerdings ihre Bedeutung als wichtiger Verkehrsknotenpunkt berücksichtigt werden. Auf dem stark frequentierten Autobahnabschnitt dürfen nach Ansicht des Automobilclubs keine zusätzlichen Staus erzeugt werden. Seitenbegrenzungen, an denen sich Lkw festfahren können, sind deshalb problematisch.
Wird ein Lkw durch eine Schranke gestoppt, muss sichergestellt werden, dass er zügig abgeleitet wird. Mit der Sperranlage ist zwar eine technische Lösung in Sicht. Trotzdem ist in den Wochen bis diese in Betrieb geht, verstärkte Polizeipräsenz vor der A1-Brücke angeraten, um Lkw-Fahrer frühzeitig umzuleiten. Je weniger Belastung die Brücke ertragen muss, desto besser. Schließlich muss sie in ihrer jetzigen Form noch bis mindestens zum Jahr 2020 standhalten. Dann soll die erste Hälfte der neuen Brückenkonstruktion fertiggestellt sein.
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