Sommerurlaub mit dem Auto: ADAC Nordrhein gibt 10 Tipps zum Sprit und Geld sparen
Laut ADAC Tourismusstudie 2025 nutzen 44 Prozent der Sommerurlauber für die Anreise das Auto. Mit den Spartipps des ADAC Nordrhein bleibt mehr Geld in der Urlaubskasse. Vor allem auf cleveres Tanken kommt es an sowohl beim Verbrenner als auch beim E-Auto.
Laut ADAC Tourismusstudie 2025 nutzen 44 Prozent der Sommerurlauber für die Anreise das Auto. Beliebte Reiseziele für Menschen aus Nordrhein-Westfalen sind die Niederlande sowie die deutsche Nord- und Ostseeküste. Aber auch für Reisen nach Österreich, Italien, Kroatien oder Frankreich ist das eigene Fahrzeug oft erste Wahl.
Der ADAC Nordrhein gibt zehn Tipps, wie Autofahrer bei der Fahrt in den Urlaub Sprit und Geld sparen können:
1. Am Abend vor der Abreise volltanken
Wer früh morgens mit dem Auto in den Urlaub startet, der sollte laut ADAC schon am Abend vorher das Fahrzeug volltanken. „Die beste Tankzeit liegt momentan zwischen 19 und 20 Uhr“, weiß ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Als einfache Faustregel gibt der ADAC Nordrhein die Empfehlung, zwischen 17 und 22 Uhr an die Zapfsäule zu fahren. Morgens von 7 bis 8 Uhr zahlen Verbraucher hingegen kräftig drauf.
Laut einer aktuellen Spritpreis-Analyse des ADAC liegt das Sparpotenzial bei Diesel und Super E10 im Schnitt bei etwa 12 bis 13 Cent pro Liter. Regional können die Unterschiede sogar noch größer sein. Durch die Wahl des richtigen Tankzeitpunkts lassen sich pro Tankfüllung (50 Liter) sechs bis sieben Euro sparen. Für die Suche nach der günstigsten Tankstelle in der Umgebung oder entlang der Route empfiehlt der ADAC die Nutzung von Spritpreis-Apps.
2. Super E10 tanken
Der ADAC Nordrhein rät dazu, Super E10 zu tanken: Der Biokraftstoff kostet etwa fünf bis sechs Cent weniger an der Zapfsäule als Super E5. Das macht bei einer 50-Liter-Tankfüllung eine zusätzliche Ersparnis von bis zu drei Euro. Nahezu alle Benziner ab November 2010 vertragen ohne Probleme auch Super E10. Wer sich unsicher ist, kann eine Blick auf die Innenseite des Tankdeckels werfen oder in die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs schauen. Die Verwendung von E10 hat keinen Einfluss auf die Funktionssicherheit, Lebensdauer und den Verschleiß des Fahrzeugs. Der theoretische Mehrverbrauch von etwa einem Prozent fällt bei spritsparender Fahrweise kaum ins Gewicht.
3. Zum Nachtanken die Autobahn verlassen
Um während einer langen Urlaubsfahrt nachzutanken, sollten Reisende laut ADAC Nordrhein unbedingt die Autobahn verlassen. Gemäß einer aktuellen ADAC Stichprobe kosten Super E10 und Diesel an Autobahntankstellen im Schnitt 42 bis 44 Cent mehr pro Liter als an der nächstgelegenen Tankstation abseits der Fernstraße. In NRW liegt der Unterschied sogar bei rund 48 Cent. „Abfahren lohnt sich praktisch immer. Der Umweg beträgt meistens nur wenige Kilometer und bringt bei einer Tankfüllung mehr als 20 Euro Ersparnis“, rechnet Suthold vor.
4. Urlaub mit dem E-Auto: Ladestopps vorher planen und Anbieter checken
Wer mit dem Elektroauto in den Urlaub fährt, sollte entlang der Route nach Ladestationen von Betreibern suchen, bei denen man bereits einen Ladevertrag besitzt. So lassen sich Roaming-Kosten vermeiden. An Ladesäulen, die nicht zum Netz des eigenen Betreibers gehören, kann „Ad-hoc-Laden“ (ohne Ladevertrag) und bezahlen per Kredit- oder Debitkarte günstiger sein, als den Roaming-Tarif in Kauf zu nehmen. Lohnen kann es sich laut ADAC Nordrhein auch, vor der Anreise einen Ladetarif mit Grundgebühr bei einem Anbieter mit hoher Netzabdeckung abzuschließen. Das bringt häufig schon ab dem ersten Ladevorgang einen Vorteil, denn der Ladepreis pro kWh ist im eigenen Netz deutlich günstiger. Wer den Tarif nach dem Urlaub nicht mehr benötigt, kann in der Regel innerhalb eines Monats wieder kündigen.
Günstigere Ladepreise als in Deutschland erwarten E-Auto-Fahrer zum Beispiel in den Niederlanden oder in Frankreich. In Italien, Österreich oder der Schweiz liegen die Ladepreise auf ähnlichem Niveau wie hierzulande.
5. Spritpreise im Ausland vergleichen
Wenn die Reise ins Ausland geht, rät der ADAC Nordrhein, auch die Spritpreise jenseits der Grenze zu vergleichen. Wer etwa nach Dänemark reist, sollte von Deutschland aus mit möglichst vollem Tank über die Grenze fahren. Hier kostet im Juli der Liter Super E10 etwa 28 Cent mehr als in Deutschland. Gleiches gilt für Reisen in die Niederlande (bei Super E10) sowie die Schweiz (Super E10/Diesel), wo Autofahrer derzeit deutlich mehr fürs Tanken bezahlen müssen. Etwas teurer ist Super E10 auch in Frankreich, Italien und Griechenland. In Österreich kann man im Vergleich zu Deutschland einige Cent sparen. In Spanien, Kroatien, Slowenien, Polen, Tschechien oder Ungarn ist das Tanken sogar deutlich günstiger als in Deutschland. Beim Nachtanken während einer längeren Autofahrt sind hier teilweise 10 bis 15 Euro Ersparnis pro Tankfüllung drin.
6. Gepäck genau überprüfen
Je mehr Gepäck, desto höher der Verbrauch. Überflüssiges Gepäck bleibt daher besser in der Garage oder im Keller. Bis auf die Verpflegung für die Fahrt, können Getränke und Lebensmittel – je nach Preisniveau im Urlaubsland – auch vor Ort gekauft werden. Auf eine Dachbox sollte wenn möglich verzichtet werden. Laut ADAC Messungen steigt der Verbrauch mit einer Box bei Tempo 130 um rund 18 Prozent.
7. Luftdruck checken
Um nicht unnötig Sprit zu verbrauchen, sollten Autofahrer vor der Abfahrt unbedingt den Luftdruck der Reifen überprüfen. Wer viel Gepäck dabei hat und/oder mit mehreren Personen im Auto in den Urlaub fährt, der sollte den Reifendruck erhöhen. Schon 0,3 bar weniger als empfohlen steigern den Rollwiderstand und damit den Spritverbrauch. Informationen zum richtigen Luftdruck für die entsprechende Beladungssituation finden Autofahrer meist auf der Innenseite des Tankdeckels oder in der Bedienungsanleitung. Der ADAC Nordrhein empfiehlt, die Angaben des Herstellers noch um 0,1 bis 0,2 bar zu erhöhen.
8. Fahrweise anpassen
Autofahrer können durch eine optimierte Fahrweise etwa 20 Prozent Sprit einsparen. Auf der Autobahn empfiehlt sich eine möglichst konstante Geschwindigkeit. Je schneller man fährt, desto höher der Spritverbrauch. Bei Geschwindigkeiten jenseits von 120 bis 130 km/h steigt der Verbrauch wegen des hohen Luftwiderstandes überproportional stark an. „Alles über 130 km/h kostet Express-Zuschlag“, sagt ADAC Experte Suthold.
9. Klimaanlage und Co. sparsam nutzen
Eingeschaltete elektrische Geräte wie Klimaanlage, Lüftung und Co. verbrauchen Sprit. Je länger sie eingeschaltet sind, desto höher der Kraftstoffverbrauch. Wer die Klimaanlage ausmacht, spart je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen etwa 0,3 bis 1,5 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. „Natürlich kann man gerade im Sommer die Klimaanlage nutzen. Bei starker Hitze im Auto leidet ansonsten schnell die Konzentrationsfähigkeit. Aber es muss ja nicht im Dauerbetrieb auf höchster Stufe sein“, sagt Roman Suthold. Der ADAC Nordrhein rät: Die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen. Optimal sind etwa 22 bis 25 Grad, sonst drohen Kreislaufprobleme und eine Erkältung.
10. Heckträger statt Dachträger
Fahrräder sollten möglichst auf einem Heckträger montiert werden, um Sprit zu sparen. Ein Dachträger kann den Verbrauch um bis zu 40 Prozent erhöhen. Mit einem Träger auf der Anhängerkupplung liegt der Mehrverbrauch laut ADAC bei „nur“ rund 18 Prozent.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/zsDdMDknZe5tCrY
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