Sommerferien-Start in NRW: Die ADAC Stauprognose für Nordrhein-Westfalen
Zum Auftakt der Sommerferien rechnet der ADAC in NRW am Freitagnachmittag mit vielen Staus. Wer flexibel ist sollte am Montag oder Dienstag außerhalb der Stoßzeiten losfahren.
Der ADAC in NRW erwartet zum Start der Sommerferien volle Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. Besonders am Freitagnachmittag müssen Berufspendler und Urlauber viel Geduld aufbringen. „Wer sich sofort nach der Arbeit mit dem Auto in Richtung Nord- und Ostseeküste, Niederlande oder südliche Urlaubsländer auf den Weg macht, landet erstmal im Stau“, prognostiziert ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Hauptursache dafür sei aber nicht der Urlaubsreiseverkehr. „Nicht alle fahren gleich am ersten Wochenende los. Am stärksten ins Gewicht fällt am Freitag der Berufsverkehr“, erklärt Suthold.
Die höchste Staugefahr auf den Autobahnen sieht der ADAC in NRW während der Sommerferien daher immer freitags von 14 bis 19 Uhr sowie zu den Stoßzeiten mittwochs und donnerstags von 7 bis 9 Uhr und 14 bis 18 Uhr. „Am Samstag und Sonntag ist in den Sommerferien zwar mehr los als sonst. Weil aber kaum Berufspendler unterwegs sind, hält sich die Stauzeit in Grenzen“, sagt der ADAC Experte.
Für Lkw ab 7,5 Tonnen gilt an allen Samstagen vom 1. Juli bis einschließlich 31. August zwischen 7 und 20 Uhr ein Sommerreise-Fahrverbot. Nur in Bayern dürfen schwere Lkw ausnahmsweise auch am Wochenende unterwegs sein. Im Rahmen von Rettungs-, Hilfs- und Aufräumarbeiten aufgrund der Hochwasserkatastrophe ist das Sonn- und Feiertagsfahrverbot wie auch das Fahrverbot nach der Ferienreiseverordnung dort bis Ende Juli aufgehoben.
Wer flexibel ist sollte laut ADAC in NRW den Montag oder Dienstag als Anreisetag wählen und außerhalb der Stoßzeiten starten. Muss es der Freitag sein, dann lohnt es sich, schon in den frühen Morgenstunden oder erst am Abend loszufahren. Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt laut ADAC übrigens selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als zehn Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren, rät der Mobilitätsclub.
Staustrecken in NRW: Vor allem auf den Strecken in Richtung Nord- und Ostseeküste, die Niederlande und auf dem Weg in den Süden rechnet der ADAC in NRW wieder mit viel Stau und stockendem Verkehr. Verzögerungen erwartet der Club u.a. auf der A1 (Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg), der A2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) und A3 (Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt). Die Autobahnen im Großraum Köln/Bonn und im gesamten Ruhrgebiet bleiben Stau-Hotspots. Ein hohes Staupotential sieht der ADAC in NRW zum Beispiel auf der A40 (Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen - Venlo), A42 (Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort), A45 (Dortmund - Hagen – Lüdenscheid), A46 (Düsseldorf – Wuppertal) und A57 (Köln – Krefeld – Nimwegen). Gerade die aktuell knapp 600 Baustellen in NRW sorgen für Behinderungen und Zeitverlust.
Vorübergehend müssen sich Reisende auf mehrere Vollsperrungen einstellen:
Neben der langfristig gesperrten A45 bei Lüdenscheid wird die A40 zwischen dem Dreieck Bochum-West und der Anschlussstelle Bochum-Harpen am Abend des 6. August für 15 Wochen voll gesperrt. Auf der A1 zwischen dem Kreuz Leverkusen-West und dem Kreuz Leverkusen gibt es eine Vollsperrung in Fahrtrichtung Dortmund (26.7./22 Uhr bis 29.7./5 Uhr). Am gleichen Wochenende wird auch die A3 zwischen Oberhausen-Lirich und dem Kreuz Kaiserberg in beide Fahrtrichtungen gesperrt (26.7./20 Uhr bis 29.7./5 Uhr). Die A4 ist zwischen den Anschlussstellen Untereschbach und Bergisch-Gladbach-Bensberg an zwei Ferienwochenenden nicht befahrbar (12.7./20 Uhr bis 15.7./5 Uhr und 19.7. bis 22.7. mit gleichem Zeitfenster).
Auf der A52 muss der Abschnitt zwischen Essen-Kettwig und Essen-Rüttenscheid in Fahrtrichtung Dortmund zeitweise gesperrt werden (19.7./21 Uhr bis 22.7./5 Uhr). Eine zehntägige Vollsperrung gibt es zudem auf der A57 in Fahrtrichtung Köln, zwischen den Anschlussstellen Büttgen und Neuss-Norf (15.7./10 Uhr bis 25.7./5 Uhr).
Aufgrund einer Fahrbahnsanierung wird auch die A59 zwischen den Anschlussstellen Troisdorf und Spich in Fahrtrichtung Köln (26.7/20 Uhr bis 29.7./5 Uhr) bzw. Bonn (2.8./20 Uhr bis 5.8./5 Uhr) gesperrt. An zwei weiteren Ferien-Wochenenden gibt es eine Vollsperrung zwischen den Anschlusstellen Spich und Lind in Fahrtrichtung Köln (9.8./20 Uhr bis 12.8./5 Uhr) bzw. Bonn (16.8./20 Uhr bis 19.8./5 Uhr). Die A565 wird zwischen dem Autobahnkreuz Bonn-Nord und der Anschlussstelle Bonn-Poppelsdorf zeitweise ebenfalls voll gesperrt (6.7./20 Uhr bis 15.7./5 Uhr).
Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch im Süden der Niederlande fällt der Startschuss für die Sommerferien. Autofahrer, die in die Niederlande reisen, müssen sich darauf einstellen, dass auch jenseits der Grenze die Autobahnen in Richtung Küste stark von Stau betroffen sind. Zusätzlich sind viele Reisende aus Nordeuropa Richtung Meer und Süden unterwegs. Bereits in den Ferien sind Niedersachen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Für zahlreiche Staus können bei schönem Wetter auch Tagesausflügler oder kurzentschlossene Urlauber sorgen. Auf den Zufahrtsstraßen in die Berge und Seenlandschaften sowie an die Küsten brauchen Reisende am Wochenende voraussichtlich viel Geduld.
Auch die Fußball-Europameisterschaft sorgt am Wochenende in und um die betroffenen Städte Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Stuttgart für großen Besucherandrang – sowohl auf den Straßen als auch bei der Bahn und im Öffentlichen Nahverkehr. Besonders auf den Autobahnabschnitten kurz vor den Abfahrten in Richtung Stadion sowie dem letzten Kilometer bis zu den Parkplätzen und Park & Ride-Anlagen besteht ein erhöhtes Staupotenzial.
Die Autobahnen in NRW mit erhöhter Staugefahr während der Sommerferien 2024:
- A1 Köln - Dortmund - Osnabrück - Bremen - Hamburg
- A2 Oberhausen - Dortmund - Hannover
- A3 Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt
- A4 Köln - Aachen
- A31 Bottrop - Ochtrup - Emden
- A40 Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen
- A42 Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort
- A43 Wuppertal - Recklinghausen - Münster
- A44 Bochum - Dortmund - Kassel
- A45 Dortmund - Hagen - Lüdenscheid
- A46 Düsseldorf - Wuppertal
- A52 Essen - Düsseldorf - Mönchengladbach
- A57 Köln - Krefeld - Kleve
- A59 Köln - Bonn
- A59 Duisburg - Dinslaken
- A61 Nettetal - Mönchengladbach - Koblenz
- A1/ A3/ A4/ A57/ A59 Großraum Köln
Die wesentlichen Sommer-Baustellen und Sperrungen der Autobahn GmbH (Westfalen/Rheinland) im Überblick:
- A1: Sechsspuriger Ausbau nördlich von Osnabrück zwischen AS Bramsche und AS Lohne/Dinklage mit zwei verengten Fahrspuren je Richtung
- A1: Sechsspuriger Ausbau südlich von Münster zwischen AS Münster-Hiltrup und AS Ascheberg mit zwei verengten Fahrspuren je Richtung
- A1: Brückenabrisse nördlich des Kreuzes Unna mit drei verengten Fahrspuren pro Fahrtrichtung auf der Fahrbahn in Richtung Bremen
- A1: Arbeiten für Ersatzneubau der Liedbachtalbrücke mit Einschränkung der Ausfahrten im Kreuz Unna
- A1: Ersatz der Brücke über die Linderhauser Straße im Bereich Kreuz Wuppertal-Nord (A1/A3/A46) mit einspuriger Verkehrsführung auf den Verbindungsfahrbahnen im Kreuz und verengten Fahrspuren auf der A1
- A1: Bauwerkserneuerung zwischen den AS Wermelskirchen und Burscheid mit reduzierter Fahrstreifenbreite
- A1: Vollsperrung zwischen dem Kreuz Leverkusen-West und dem Kreuz Leverkusen in Fahrtrichtung Dortmund (26.7. ab 22 Uhr bis 29.7. um 5 Uhr)
- A1: Sperrung der Verbindungsrampe von Düsseldorf (A59) nach Dortmund (A1) im Kreuz Leverkusen-West (26.7. ab 22 Uhr bis 29.7. um 5 Uhr)
- A2: Fahrbahnsanierung zwischen Bottrop und Oberhausen mit zwei Fahrspuren im Baustellenbereich
- A3: Vollsperrung zwischen den AS Oberhausen-Lirich und dem Kreuz Kaiserberg in beide Fahrtrichtungen (26.7. ab 20 Uhr bis 29.7. um 5 Uhr)
- A3/A40: Umbau AK Kaiserberg mit Fahrstreifenreduzierung und verengten Fahrstreifen
- A3: Umbau des Autobahndreiecks Heumar mit verengten Fahrstreifen
- A4: Vollsperrung wegen Bauwerkserneuerung zwischen den AS Untereschbach und Bergisch-Gladbach-Bensberg in beide Fahrtrichtungen (12.7. ab 20 Uhr bis 15.7. um 5 Uhr und 19.7. bis 22.7. mit gleichem Zeitfenster)
- A30: Grundhaften Sanierung zwischen den AS Rheine-Nord und Lotte mit zwei verengten Fahrspuren je Richtung
- A30: Talbrückenarbeiten zwischen den AS Hasbergen-Gaste und Osnabrück-Hellern mit jeweils zwei verengten Fahrspuren
- A30: Talbrückenarbeiten und Trennung von Haupt- und Überholfahrspur im Bereich der AS Ibbenbüren mit zwei verengten Fahrspuren je Richtung
- A30: Brückenarbeiten an der AS Bruchmühlen mit verengten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Amsterdam
- A31: Fahrbahnerneuerung zwischen den AS Reken und Gescher/Coesfeld mit eingeschränkter Spurbreite in der Baustellenführung
- A40: Brückenneubau mit Vollsperrung zwischen dem Dreieck Bochum-West und der AS Bochum-Harpen (ab 6. August). Verkehrsführung über die fertiggestellte A448 im Bochumer Süden
- A42: Sperrung zwischen den AS Bottrop-Süd und Essen-Nord für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen, Wiegeanlagen mit Schranken in beiden Fahrtrichtungen
- A43: Sechsspuriger Ausbau zwischen Recklinghausen und Herne, Baustellenverkehrsführung im Kreuz Herne
- A43: Sperrung der Emschertalbrücke zwischen Kreuz Recklinghausen und Kreuz Herne für Kfz ab 3,5 Tonnen, Wiegeanlagen mit Schranken in Richtung Münster (vor dem Kreuz Herne) und Wuppertal (zwischen Kreuz Recklinghausen und AS Recklinghausen-Hochlamark)
- A44: Sanierung des AK Wünnenberg/Haaren (A44/ A33, die südlich als B480 weiterläuft) mit einzelnen Verbindungssperrungen im Laufe der Maßnahmen
- A45: Neubau von 13 Talbrücken, Brückenverstärkungen und teilweise sechsspuriger Ausbau zwischen Gießen und Dortmund mit zwei verengten Fahrspuren pro Richtung
- A45: Vollsperrung der Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid
- A46: Deckensanierung im Bereich der AS Haan-Ost mit einstreifiger Verkehrsführung in Richtung Dortmund und Sperrung der AS Haan-Ost (12.7. ab 20 Uhr bis 15.7. um 5 Uhr)
- A46: Fahrbahnsanierung zwischen den AS Haan-Ost und Haan-West mit einstreifiger Verkehrsführung in Richtung Düsseldorf (2.8. ab 22 Uhr bis 5.8. um 5 Uhr) und Dortmund (16.8. ab 22 Uhr bis 19.8. um 5 Uhr)
- A52: Sperrung zwischen den AS Essen-Kettwig und Essen-Rüttenscheid in Fahrtrichtung Dortmund (19.7. ab 21 Uhr bis 22.7. um 5 Uhr)
- A57: Sechsspuriger Ausbau zwischen AS Krefeld-Oppum und Kreuz Meerbusch
- A57: Vollsperrung aufgrund einer Deckensanierung zwischen den AS Büttgen und Neuss-Norf in Fahrtrichtung Köln (15.7. ab 10 Uhr bis 25.7. um 5 Uhr)
- A59: Fahrbahnsanierung mit Vollsperrung zwischen den AS Troisdorf und Spich in Fahrtrichtung Köln (26.7. ab 20 Uhr bis 29.7 um 5 Uhr) bzw. Fahrtrichtung Bonn (2.8. um 20 Uhr bis 5.8. um 5 Uhr)
- A59: Fahrbahnsanierung mit Vollsperrung zwischen den AS Spich und Lind in Fahrtrichtung Köln (9.8. ab 20 Uhr bis 12.8. um 5 Uhr) bzw. Fahrtrichtung Bonn (16.8. ab 20 Uhr bis 19.8. 5 Uhr)
- A61: Arbeiten zwischen AS Mönchengladbach-Wickrath und Kreuz Mönchengladbach-Güdderath mit einstreifiger Verkehrsführung in beiden Richtungen (4.8. ab 19 Uhr bis 8.8. um 5 Uhr)
- A565: Brückenneubau mit Vollsperrung zwischen dem Autobahnkreuz Bonn-Nord und der Anschlussstelle Bonn-Poppelsdorf (6.7. ab 20 Uhr bis 15.7. um 5 Uhr)
Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen.
Generell gilt für alle Baustellen: Aufgrund von schmaleren Fahrstreifen, wechselnder Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich die Unfall- und Staugefahr. Autofahrer sollten hier besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und mit ausreichend Sicherheitsabstand fahren. In engen Baustellenbereichen mit deutlich schmaleren Fahrspuren ist es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden. Der ADAC in NRW empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So kann der linke Fahrstreifen für die Rettungskräfte freigehalten werden.
Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, bei Behinderung, Gefährdung oder Sachbeschädigung sogar bis zu 320 Euro. Dazu gibt es einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Wer durch die Rettungsgasse fährt oder sich an Einsatzfahrzeuge hängt, muss mindestens 240 Euro Strafe zahlen, bekommt zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.
ADAC Stauberater in NRW: Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind zum Ferienstart am Freitag, Samstag und Sonntag die Stauberater des ADAC Nordrhein mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, geben Reise-Tipps, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.
Rückblick NRW-Sommerferien 2023: Laut ADAC Staubilanz gab es in den NRW-Sommerferien 2023 insgesamt 18.508 Staumeldungen mit einer Gesamt-Länge von 24.578 Kilometern und einer Dauer von 15.212 Stunden. Am meisten Geduld brauchten Reisende in NRW in der letzten Ferienwoche: Vom 31. Juli bis 6. August steckten Autofahrer insgesamt 3017 Stunden in Staus und stockendem Verkehr fest. Im Tagesvergleich verbrachten Urlauber und Berufspendler am Freitag, den 28. Juli die längste Zeit im Stau (558 Stunden). Dahinter folgte mit 526 Staustunden der Freitag vor dem ersten Ferien-Wochenende (23. Juni).
Die meisten Staumeldungen zählte der ADAC in den Sommerferien 2023 auf der A1 (1808), A42 (1692), A45 (1688), A40 (1657), A3 (1630) und A59 (1597). Den mit 26 Kilometern längsten Stau gab es am Freitag, den 14. Juli auf der A3 (Köln – Frankfurt) zwischen den Anschlussstellen Leverkusen Opladen und Neustadt (Wied).
Im Vergleich zu 2022 verbrachten Reisende im Vorjahr auf den NRW-Autobahnen fast doppelt so viel Zeit im Stau. Die Anzahl der Staumeldungen stieg um 35 Prozent, die Staulänge um fast 42 Prozent.
Bundesweite Strecken mit der höchsten Staugefahr in den Sommerferien 2024 (in beide Richtungen):
- Autobahnnetz in den Großräumen Hamburg, Berlin, Köln, München
- Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
- Kölner Ring A1/A3/A4
- A1 Köln - Dortmund - Bremen - Lübeck
- A2 Dortmund - Hannover
- A3 Oberhausen - Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau
- A5 Frankfurt - Karlsruhe - Basel
- A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
- A7 Hamburg - Flensburg
- A7 Hamburg - Hannover und Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A8 Stuttgart - München - Salzburg
- A9 Berlin - Nürnberg - München
- A24 Berlin - Hamburg
- A45 Hagen - Gießen - Aschaffenburg
- A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck - Kufstein
- A95/B2 München - Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Ausland: Zu den Staustrecken im Ausland zählen unter anderem die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten. Verlängerte Fahrzeiten können auch auf den Hauptverbindungen in den Niederlanden anfallen.
In Österreich dürfte die Situation besonders angespannt sein. Ab diesem Wochenende sind dort alle Bundesländer in den Ferien. Während der gesamten Reisesaison ist der Arlbergtunnel gesperrt. Autofahrer müssen über den Arlbergpass ausweichen. Im österreichischen Bundesland Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Auf der staureichen Tauernautobahn A10 wird die Tunnelkette zwischen Golling und Werfen ab Freitag wieder zweispurig befahrbar sein. Das sorgt zumindest für etwas Entlastung.
Nach heftigen Unwettern haben Erdrutsche und Überschwemmungen in der Schweiz Ende Juni erhebliche Schäden angerichtet. Auf der Autobahn A13 nördlich von Lostallo ist ein 200 Meter langes Stück zerstört worden. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung ist deshalb zwischen den Anschlussstellen Thusis und Bellinzona voraussichtlich bis Mitte Juli gesperrt. Als nächstgelegene Alternative für den Ferienverkehr Richtung Italien steht die Gotthardroute über die A2 in der Schweiz zur Verfügung. Diese ist aber schon jetzt extrem staugeplagt.
Durch verstärkte Personenkontrollen während der Fußball-Europameisterschaft kann es an allen Grenzübergängen bei der Einreise nach Deutschland zu Wartezeiten kommen. Auch die stationären Kontrollen an den Staatsgrenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz führen weiterhin zu Behinderungen bei der Einreise nach Deutschland. Aufenthalte von bis zu mehreren Stunden müssen Reisende einplanen, die nach Griechenland und in die Türkei fahren.
Details zu Einreisebestimmungen, Routenplanung und Corona-Hinweise gibt es auf adac.de.
Mautgebühren: Mit der kostenlosen ADAC Drive App können sich Urlauber bereits im Vorfeld zusammen mit der Reiseroute auch die anfallenden Mautkosten berechnen lassen. Vignetten für Österreich, die Schweiz und Slowenien gibt es in allen Service-Centern des ADAC in NRW, online unter www.adac-shop.de (Österreich/Schweiz) oder telefonisch unter 089 558 95 96 97 (Mo. bis Sa. 8 bis 20 Uhr).
Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter https://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.
Die neue ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur ADAC Stauprognose für die NRW-Sommerferien 2024 sowie eine Staukarte (Quelle ADAC e.V.) können Sie für redaktionelle Zwecke hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/9ycj4Ax3fHXZAAR
Presse Ansprechpartner